Luftaufahme von München mit Marienkirche, im Hintergrund die schneebedeckten Berge, blauer Himmel

Hier brummt's: Die 30 größten Städte in Deutschland (Bild: AdobeStock/ FleischiPixel)

Das HWWI/Berenberg-Städteranking 2017 konzentriert sich auf die Analyse wesentlicher Wettbewerbs- und Standortfaktoren der 30 größten Städte Deutschlands. Mit Hilfe von drei Indizes werden die wirtschaftliche und demografische Dynamik (Trend- bzw. Demografieindex) sowie verschiedene Standortfaktoren (Standortindex) untersucht. Alle drei Teilindizes fließen zu gleichen Teilen in einen Gesamtindex ein. Das Ranking ermöglicht, die relative Position einer Stadt im Verhältnis zu den anderen Städten zu ermitteln, Einflussfelder für Entwicklungspfade zu erkennen sowie Stärken und Schwächen der städtisch-ökonomischen Entwicklungen aufzuzeigen.

Metropolregionen als Zugmaschine

Insbesondere die Entwicklungen der Kernstädte großer Metropolregionen wie Berlin, Hamburg, München oder Frankfurt am Main sind für das Umland von enormer Bedeutung. Positive Zukunftsaussichten haben Städte, die Bevölkerung und Unternehmen, und dort insbesondere der Wissenswirtschaft, hervorragende Standortbedingungen bieten.

München steht wie bereits im Ranking 2015 auf dem ersten Platz. Ein erster Platz im Demografieindex und zwei zweite Plätze im Trend- sowie im Standortindex führen zum guten Gesamtergebnis. Damit festigt die Landeshauptstadt Bayerns ihre hervorragende Wettbewerbsposition gegenüber den sonstigen Städten vor dem Hintergrund überdurchschnittlich guter ökonomischer Zukunftsaussichten. Leipzig ist erstmals auf Platz 2 des Rankings zu finden. Die größte Stadt Sachsens belegt im Trendindex den ersten und im Demografieindex den dritten Platz. Die Dynamik der demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung ist im Vergleich der Städte so hoch, dass Standortnachteile, die in Leipzig bestehen und in der Analyse dargelegt werden, im Ranking überkompensiert werden.

Frankfurt mit guten Perspektiven, Bonn steigt ab

Auch Frankfurt am Main, Dresden und Berlin (Plätze 3 bis 5) bescheinigen HWWI und Berenberg sehr gute Perspektiven. Im Trend-, Demografie- und Standortindex erzielen die drei Städte jeweils Top-Platzierungen unter den ersten Zehn (einzige Ausnahme ist Dresdens Platzierung im Standortindex mit Rang 18). Für Köln, Wiesbaden, Hamburg, Stuttgart und Düsseldorf sind die Zukunftsaussichten ebenfalls positiv, da sie ausgeglichene Bedingungen für Unternehmen und Bevölkerung bieten.

Die oben genannten acht Städte, die die Plätze 3 bis 10 des Städterankings einnehmen, offenbaren keine wesentlichen Schwächen und zeigen in den Rankings seit Jahren eine weitestgehend konstante Entwicklung. Bonn hingegen rutscht seit dem HWWI/Berenberg-Städteranking 2015 weiter ab und liegt nun auf Platz 13.

Gelsenkirchen am Ende

Am Ende des Feldes übernimmt in diesem Jahr Gelsenkirchen die rote Laterne. In keinem der drei Teilindizes kann die nordrhein-westfälische Stadt ein besseres Ergebnis als Rang 29 erzielen. Chemnitz macht gegenüber dem Ranking 2015 mit Platz 29 einen Rang gut. Die sächsische Stadt entwickelt sich in den Bereichen Produktivität und Bevölkerung dynamisch, was sich in einer deutlichen Verbesserung im Trendindex ablesen lässt.

Neben Gelsenkirchen zeigen auch Bochum, Wuppertal und Bielefeld (Plätze 27, 25 und 21) deutliche Schwächen im Zeitverlauf. Alle fünf Städte konnten in den fünf HWWI/Berenberg-Städterankings seit 2008 nie einen Platz unter den Top 20 erringen. Duisburg und Mönchengladbach reihen sich in der langfristigen Betrachtung hier ein, wenn sich auch Duisburg im Ranking von 2010 einmal auf Platz 17 (diesjährig auf Platz 28) und Mönchengladbach im Ranking von 2008 einmal auf Platz 18 (diesjährig auf Platz 26) vorschieben konnte.

30 größte Städte

Sie möchten gerne weiterlesen?