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(Bild: Audi Logo - Audi)

Audi hat im April ein Nachhaltigkeits-Rating für Lieferanten eingeführt. Ziel ist es, künftig nur Unternehmen mit einem positiven Rating zu beauftragen. Laut Beschaffungsvorstand Bernd Martens sei Nachhaltigkeit im Vergabeprozess ebenso wichtig wie Kosten, Qualität und Technologie. Den Start des Ratings plant Audi bei Teile-Lieferanten für den Audi e-tron und den neuen A3. Dabei liegt der Fokus zunächst auf Zulieferern für Kaufteile und Komponenten. Ab 2018 wird Audi zudem Dienstleister und Lieferanten für Anlagen und Maschinen auf diese Weise prüfen.

Vor-Ort-Check und Selbstauskunft

Das Nachhaltigkeits-Rating besteht aus einem Vor Ort Check am Produktionsstandort des Lieferanten sowie einer Selbstauskunft. Der Vor-Ort-Check umfasst Betriebsrundgänge und Interviews mit Mitarbeitern. Dabei überprüft Audi mit einem externen Dienstleister zwölf Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Integrität. Basis dafür sind die Nachhaltigkeitsanforderungen des Unternehmens, die seit 2006 im Code of Conduct für Geschäftspartner und seit 2014 zudem in den Lieferverträgen verankert sind.

Den Vor-Ort-Check hat Audi selbst entwickelt. Für die Selbstauskunft greift das Unternehmen auf einen Standard-Fragebogen der European Automotive Working Group on Supply Chain Sustainability zurück, den verschiedene Hersteller bereits anwenden.

Entwicklungsmöglichkeiten für Lieferanten

Künftig sollen nur noch Lieferanten mit einem positiven Rating beauftragt werden. Bei einem negativen Rating könne sich der Lieferant laut Audi mit entsprechenden Maßnahmen weiterentwickeln, um ein positives Ergebnis zu erreichen und dadurch nachträglich vergabefähig zu werden.

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