Nach einer Explosion und dem darauf folgenden Brand auf dem Werksgelände von BASF in Ludwigshafen müssen Kunden mit Lieferengpässen bei einzelnen Produkten rechnen. Konkret betrifft das nach Angaben des Unternehmens Lieferungen ausgewählter Vitamin-A-, Vitamin-E- und Carotinoid-Produkte sowie bestimmter Aromastoffe. Diese sind Ionone, Pyranol, DLMenthol, Rosenoxide, Ethyllinalool, Nerolidol und Isophytol R.
Die Explosion hatte sich am 29. Juli 2024 nach dem Austritt eines organischen Lösungsmittels im Südbereich des weltgrößten Chemiekonzerns ereignet. Der Brand wurde von der Werkfeuerwehr gelöscht, beschädigte aber zuvor eine Anlage, in der Aromastoffe und Vorprodukte für die Produktion hergestellt werden. Die betroffene Anlage wurde abgeschaltet. Nach Angaben eines BASF-Sprechers steht das Unternehmen wegen der Lieferschwierigkeiten in engem Kontakt mit seinen Kunden.
Brandursache bei BASF noch unklar
Neben der BASF untersucht inzwischen auch die Gewerbeaufsicht die Anlage, um die Ursache für die Explosion zu finden. Auch ein externer Sachverständiger wurde eingeschaltet. Bei der Explosion und dem Brand wurden 18 BASF-Mitarbeiter und Feuerwehrleute leicht verletzt. Der Schaden an der Anlage wird von der Polizei auf rund zwei Millionen Euro geschätzt. Brandstiftung schließen die Ermittler aus.
BASF konnte bei eigenen Messungen keine Kontamination von Luft, Wasser oder Boden feststellen. Die Umweltmesswagen der BASF waren innerhalb und außerhalb des Werksgeländes unterwegs, konnten aber keinen Produktniederschlag feststellen.
Die Autorin: Dörte Neitzel
Dörte Neitzel ist Wissens- und Infografik-Junkie vom Dienst. Dinge und Zusammenhänge zu erklären ist ihr Ding, daher beschreibt sie sich selbst auch gern als Erklärbärin mit Hang zur Wirtschaft – was einem lange zurückliegenden VWL-Studium geschuldet ist. Nach einigen Stationen im Fachjournalismus lebt sie dieses Faible bevorzugt auf der Webseite der TECHNIK+EINKAUF aus und taucht besonders gern ab in die Themen Rohstoffe und erneuerbare Energien.
Privat ist Südfrankreich für sie zur zweiten Heimat geworden, alternativ ist sie in der heimischen Werkstatt beim Schleifen, Ölen und Malern alter Möbel zu finden oder in südbayerischen Berg-und-See-Gefilden mit Hund im Gepäck unterwegs.
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