Werkzeuge_Bohren_Fräsen-pixabay-blickpixel-web

(Bild: Bohrer und Fräser - pixabay-blickpixel)

Die Werkzeugindustrie beschäftigt aktuell ca. 30.050 Personen (2,9% mehr als 2014). Derzeit befindet sich die Werkzeugindustrie vor dem Eintritt in eine sich tendenziell abschwächende Konjunktur.

Vor allem die traditionelle Exportstärke der deutschen Werkzeugindustrie hat, so der Fachverband Werkzeugindustrie (FWI), zu diesem positiven Gesamtergebnis im Jahr 2015 beigetragen hat. Die Auslandsnachfrage nach deutschem Werkzeug stieg im Jahr 2015 um 2,4 Prozent. Auch die inländische Nachfrage verzeichnete ein Plus von 1,7 Prozent.

Dies wird auf mehrere Faktoren zurückgeführt. Durch die weiter steigenden Lohnkosten in Produktionsländern wie China verringert sich der Preisabstand zu deutschen Werkzeugen. Zudem steigt der Bedarf deutscher und europäischer Abnehmer nach schnellen, zuverlässigen Lieferungen von kleineren Mengen und Sonderanfertigungen, die durch die Massen-Importe aus Übersee nicht erfüllt werden können. Auch sieht der FWI sowohl im professionellen als auch im Heimwerkersegment wieder einen zunehmenden Trend zu hochwertigem und zuverlässigem Markenwerkzeug.

Aussichten bis Mitte 2016

Ca. 70 Prozent der befragten Verbandsmitglieder beurteilten die aktuelle wirtschaftliche Lage im Januar 2015 mit „befriedigend“ und fast ein Viertel der Unternehmen vergab die Bewertung „günstig“. Die positive Entwicklung der Auftragseingänge aus dem In- und Ausland stimmt die Verbandsmitglieder für die kommenden Monate optimistisch: Bis Mitte 2016 erwarten mehr als zwei Drittel der Befragten eine gleichbleibende, zufriedenstellende wirtschaftliche Situation, fast jede vierte Firma rechnet mit einer Verbesserung der Lage und nur ca. 5 Prozent befürchten eine Verschlechterung der Konjunktur.

Für 2016, so Rainer Langelüddecke, FWI-Geschäftsführer, könnten die sich wieder festigenden Märkte in Südeuropa nachhaltige Wachstumsimpulse bieten. Unter den überseeischen Zielländern, denen sich deutsche Werkzeughersteller verstärkt zuwenden wollen, dominieren die USA, Länder in Südamerika und Asien, ja selbst für Afrika steigt das Interesse, zumal der FWI gerade diesen Kontinent langfristig zu den Märkten mit Zukunft rechnet.

Angesichts einer ungewissen Einschätzung der wirtschaftlichen Situation in China, dem psychologisch vorbelasteten Trend der Finanzmärkte und dem Verblassen mancher Weltwirtschaftsregionen als Konjunktur- und Nachfragemotoren im laufenden Jahr geht der FWI davon aus, dass das Jahr 2016 ein Umsatzplus von maximal 2 Prozent ergeben wird.

 

Sie möchten gerne weiterlesen?