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Welche Unternehmenspleiten waren die größten in den letzten 30 Jahren? Wir haben sie zusammengestellt. (Bild: Pitamaha - stock.adobe.com)

Insolvenzen sind – leider – normal und gehören zum täglichen wirtschaftlichen Geschäft. Doch nicht immer heißt "Insolvenz" gleich Pleite. Beantragt ein Unternehmen Insolvenz, bezeichnet das zunächst erstmal eine Situation, in der der Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber seinen Gläubigern nicht mehr nachkommen kann.

Das heißt aber eben nicht automatisch, dass es das Unternehmen künftig nicht mehr gibt, auch wenn das häufig der Fall ist. Oft findet der Insolvenzverwalter aber auch neue Investoren oder Eigner oder ein Sanierungsplan wird erstellt, der den Geschäftsbetrieb am Laufen halten soll.

Große Namen, große Pleiten

Doch auch das klappt nicht immer. Und wenn es dann noch ein besonders großes oder prominentes Unternehmen ist, sind die Folgen verheerend.

Solche Pleiten wirbeln dann mehr Staub auf als andere, etwa die der Fluggesellschaften Germania und Air Berlin oder des Drogerie-Discounters Schlecker. Findet sich dann kein Investor, der der Überschuldung mit einer neuen Strategie zu Leibe rückt, sind oft Tausende Mitarbeiter betroffen.

Im Jahr 2019 waren beispielsweise große Namen betroffen: Gerry Weber, Thomas Cook, die Fluglinie Germania oder das Windanlagenunternehmen Senvion mussten Insolvenz anmelden. Auch der Automobilzulieferer Eisenmann, Loewe und Kettler waren überschuldet.

"Das wirklich Dramatische an diesen großen Insolvenzen ist der Dominoeffekt auf viele Unternehmen in der gesamten Lieferkette", sagte Ron van het Hof, Chef von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Andere Unternehmen würden mitgerissen und könnten selbst in einer Pleite enden.

Der durchschnittliche Umsatz der insolventen Großunternehmen lag 2019 bei 339 Millionen Euro, das sind 81 Prozent mehr als der durchschnittliche Umsatz der im Vorjahr pleitegegangenen Konzerne.

Energie-Einkauf: Beschaffungsstrategien, Photovoltaik, Industriewärmepumpen

Precision Industrial Flow Meter: Advanced Liquid Measurement Technology for Accurate Control and Engineering Efficiency
(Bild: aicandy - stock.adobe.com)

Energiebeschaffung ist zur Herausforderung für Einkäufer geworden. Welche Strategien für den Einkauf von Strom und Gas gibt es und welche ist für welches Unternehmen geeignet? Welche Vor- und Nachteile die Eigenerzeugung von Strom mit Photovoltaik hat, und warum Wärmepumpen auch für die Industrie eine echte Alternative sind, erfahren Sie in unserem Schwerpunkt zur Energiebeschaffung.

 

Außerdem finden Sie Informationen zu Erdgas, dem nach wie vor wichtigsten Energieträger und Rohstoff der Industrie. Mindestens ebenso wichtig bei der Dekarbonisierung ist ein Energiemanagement, das den Verbrauch der beschafften Energie effizient gestaltet.

 

Mehr Pleiten für2024 erwartet

Die Insolvenzquote lag im Jahr 2022 bei 48 Fällen je 10.000 Unternehmen. Für 2023 Jahr rechnen Wirtschaftsexperten nun mit einer Quote von 58 Fällen. In absoluten Zahlen hieße das: rund 17.400 Insolvenzen, ein Anstieg um 19 Prozent zum Vorjahr. Das besagt eine Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) und des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).

2024 soll die Zahl der Pleiten weiter ansteigen. Laut Informationen des Handelsblatts, könnten es mehr als 30 Prozent werden. Zunehmend betroffen seien auch größere Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als zehn Millionen Euro. Mit dieser Steigerung liegt Deutschland bei den Insolvenzahlen laut dem Kreditversicherer Allianz Trade über dem weltweiten Schnitt. Das erklärt sich auch, aber nicht nur mit Nachholeffekten aus der Coronazeit: Währenddessen war die Insolvenzmeldepflicht zeitweise ausgesetzt.

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