Eine Statue der Justiza

Die Klage der Elektronik-Lieferanten ging beim Landgericht Frankfurt ein. - (Bild: pixabay.com)

Drei namhafte Anbieter von Materialien für die Elektronikfertigung, MacDermid Alpha Electronics Solutions, Henkel und Heraeus, haben gemeinsam eine Patentverletzungsklage gegen die Senju-Gruppe eingereicht. Die Klage richtet sich konkret gegen Senju Metal Industry Co., Ltd., Senju Metal Europe GmbH und Senju Manufacturing Europe S.R.O. und ist beim Landgericht Frankfurt anhängig.

In ihrer Klage machen die Unternehmen geltend, dass die Senju-Gruppe ein Patent von MacDermid Alpha, Henkel und Heraeus verletzt. Der Vorwurf bezieht sich auf eine Lötlegierungsrezeptur, die unter den Markennamen Innolot (MacDermid Alpha und Heraeus) und Loctite 90ISC (Henkel) vertrieben wird. Konkret gehen die Unternehmen davon aus, dass die Senju Gruppe das Patent EP 1 617 968 B1 verletzt, indem sie für die Lötlegierung M794 wirbt und diese an Kunden in Deutschland verkauft.

Um welche Patente geht es?

Mit der Einreichung dieser Klage verteidigen MacDermid Alpha Electronics Solutions, Henkel und Heraeus ihre geistigen Eigentumsrechte. Die Unternehmen wollen so gemeinsam ihr Engagement in der Entwicklung innovativer Elektronik-Materialien zeigen. MacDermid Alpha Electronics Solutions, Henkel, und Heraeus halten derzeit gemeinsame Patente in den USA (US10376994B2), Europa (EP1617968B1) und Japan (JP5320556B2).

Die Rezeptur wurde in einem Kooperationsprojekt entwickelt, um eine bleifreie Lötlegierung herzustellen, die auf Elektronikanwendungen in rauen Umgebungen spezialisiert ist. Die daraus resultierenden Produkte sind zuverlässiger im Vergleich zu Standard-SAC-Legierungen. Die Materialien bestehen den Anforderungen von Hochtemperaturanwendungen und sind gleichzeitig bei üblichen bleifreien Prozesstemperaturen lötbar. Dadurch sind sie besonders gut für Anwendungen in der Automobilindustrie geeignet.

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