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(Bild: Bosch Firmenzentrale/ Bosch)

Für die umfassende Neuausrichtung des Indirekten Einkaufs erhält Bosch den BME-Innovationspreis 2016. Der Bereich ist zuständig für

  • alle Dienstleistungen,
  • Investitionsgüter sowie
  • nicht unmittelbar in Erzeugnissen verbauten Materialien und Komponenten des Unternehmens.

Bosch ist es durch einen innovativen Veränderungsprozess gelungen, globale Bedarfe in den Materialfeldern stärker zu bündeln, Beschaffungsprozesse weltweit zu standardisieren und die Kompetenzen der Mitarbeiter weiter zu stärken. Dadurch kann das Unternehmen wettbewerbsintensive Vergabemethoden breiter anwenden.

Globale Steuerung, regionale Präsenz

Im Zuge der Neuausrichtung des Indirekten Einkaufs hat Bosch die weltweit 230 Einkaufsabteilungen organisatorisch zusammengeführt. Alle 1.100 Mitarbeiter des Bereichs werden fortan zentral gesteuert.

Dies hat den Vorteil, in den Regionen präsent zu sein und gleichzeitig die weltweite Materialfeldstrategie zu stärken. Denn nur eine globale Matrix-Organisation mit weltweiter Materialfeldsteuerung und regionalen Einkaufseinheiten sichert langfristig eine optimale Versorgung der Bosch-Standorte. Zudem konnten administrative Tätigkeiten zugunsten von strategischen Aufgaben deutlich reduziert und die Gesamtkosten der Einkaufsorganisation gesenkt werden.

Integrierte IT-Lösungen

Tragendes Element der Effizienzsteigerungen sowie der globalen Zusammenarbeit sind integrierte IT-Lösungen. So leitet beispielweise ein vereinfachtes Bestellanforderungssystem die Anwender durch abgestufte Beschaffungskanäle und bietet benutzerfreundlichen Zugang zu den Sortimenten aller Warengruppen.

Um einen durchgängigen Procure-to-Pay-Prozess zu etablieren, hat das Unternehmen auch die zentrale Finanzbuchhaltung intensiv in die Prozess- und IT-Integration eingebunden. Bosch hat damit auch in der Beschaffung frühzeitig den Trend der Digitalisierung vorangetrieben und wichtige Potenziale eines Einkauf 4.0 erschlossen.

Mehr Atuomatisierung, niedrigere Beschaffungskosten

Das Jury-Urteil

„Mit der konsequenten und ganzheitlichen Neuausrichtung des Indirekten Einkaufs hat Bosch sich im Einkauf für die Zukunft aufgestellt. Dem Indirekten Einkauf ist es dabei gelungen, sich als Business Partner im Unternehmen zu etablieren. Dieses ging einher mit einer globalen Matrix Organisation unterstützt durch eine integrierte IT-Lösung. Damit wurde ein hoher Grad an Automatisierung der Einkaufsprozesse bei gleichzeitiger intensiver Marktbearbeitung und unter Berücksichtigung moderner Verhandlungsmethoden erzielt.

Die Bündlungsrate konnte verdoppelt, die Anzahl der Lieferanten deutlich reduziert werden – und das bei gleichzeitigem Zugang zu öffentlichen Marktplätzen. Deutliche Effizienzsteigerungen, ein verbesserter Return on Investment und hohe Einsparungen zeigen den Erfolg der Neuausrichtung. Dieses ganzheitlich und weltweit umgesetzte innovative Erfolgskonzept hat die Jury davon überzeugt, Bosch den BME-Innovationspreis 2016 zu verleihen“, erklärte Silvius Grobosch, Stellvertretender Vorstandvorsitzender des BME und Jury-Mitglied.

Über den Gewinner

Die Bosch-Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 mit weltweit 375.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern ist Bosch in 150 Ländern vertreten. Der Einkauf spielt traditionell eine wesentliche Rolle, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sicherzustellen.

 

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