Für verarbeitende Industrien mit hohem Energieverbrauch (wie die Lebensmittelverarbeitung, die chemische Produktion, die Papierproduktion usw.) ist die Senkung der Energiekosten durch Optimierung der Energieerzeugung und des Energieverbrauchs ein klares Ziel. Die Energiekosten machen in der Fertigung typischerweise zwischen 2% und 10% des Produktionswertes aus.
Gleichzeitig steht die verarbeitende Industrie auch unter Druck, durch Senken des Energieverbrauchs oder Ändern des Energiemixes die Kohlenstoffemissionen zu minimieren. Dieser regulatorische und finanzielle Druck ist umso dringlicher, da sich die Aktionäre zunehmend darüber bewusst werden, wie Energiekosten, Netzwerkkosten und schlechte Entscheidungen bei der Energiebeschaffung ihre Investitionen schädigen.
Aktionärsgruppen erkennen mehr und mehr die Bedeutung von Nachhaltigkeit und beginnen zu signalisieren, dass sie ihre Investitionen aus den Unternehmen zurückziehen werden, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards (ESG) nicht einhalten].
Betrieblich sollte die Energieoptimierungsstrategie jedes Unternehmens darauf basieren, dass in einem ganzheitlichen, integrierten und standortspezifischen Ansatz gleichzeitig sowohl die Energieversorgung als auch der Energiebedarf angegangen werden. Verschiedene Studien haben bestätigt, dass ein durchschnittlicher Produktionsbetrieb seinen Energieverbrauch um etwa 20% senken kann[i]. Hersteller müssen ihre Energiekosten in den Griff bekommen, die Sicherheit der Energieversorgung gewährleisten und gleichzeitig Nachhaltigkeitserwartungen erfüllen. Diese Mehrfachfunktionalität, die als "Value Stacking" bezeichnet wird, ist der Schlüssel zum Erfolg. Sie trägt dazu bei, die Energieversorgung zukunftssicher zu machen, die Verbrauchskosten zu senken, die Anfälligkeit für unvorhergesehene Kostensteigerungen zu verringern, die Senkung der CO2-Emissionen voranzutreiben, neue Umsatzquellen zu erschließen und kurzfristig finanzielle Vorteile zu erzielen.
Um sowohl kleinere, schrittweise Energieoptimierungen als auch groß angelegte, ganzheitliche Ergebnisse zu erzielen, wenden sich viele Unternehmen an strategisch kompetente Anbieter, die:
- Bereit sind, einen langfristigen Blick darauf zu werfen, welche Energielösung die individuellen Anforderungen des einzelnen Industrieunternehmens am besten erfüllt und sich am effektivsten in den jeweiligen strategischen Plan einfügt.
- Über die Fachkenntnisse verfügen, um eine ganze Reihe von technologischen Lösungen zu liefern, zu integrieren und zu optimieren.
- Jedes Unternehmen als Partner sehen, damit gemeinsam ein standortspezifisches und lösungsorientiertes Konzept entwickelt werden kann.
Dementsprechend sind dies Anbieter, die ein Ergebnis verkaufen und garantieren und nicht versuchen, nur ein einzelnes Produkt oder eine einzelne Technologie zu verkaufen.
In einer kürzlich veröffentlichten Insight-Studie von Siemens Financial Services (SFS) werden die potenziellen Kosteneinsparungen durch Energieoptimierung für europäische Hersteller über einen Zeitraum von fünf Jahren in Höhe von 40,3 Mrd. USD geschätzt.[ii] Das gegenwärtige Wirtschaftsklima hat zu größerer Vorsicht bei Investitionen geführt. Die Studie analysiert, wie intelligente Finanzierungslösungen die Investitionen in nachhaltige Ergebnisse erschwinglich machen können.
Die Schlüsselrolle spielen gezielte Investitionen
Der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen meint: „Der Schlüssel, um die anstehende doppelte Transformation zu einer digitalisierten Wirtschaft in einer Green Economy erfolgreich zu bewältigen, liegt in neuen Technologien. Auch bei der nachhaltigen Transformation sind Leasing-Unternehmen gefragte Experten, um Investitionen in „grüne“ Technologien, in Energieeffizienz oder Elektromobilität zu realisieren."[i]
Neue Geschäftsmodelle von Kapitalgebern, die die Technologie und deren Anwendung in der Praxis verstehen, ermöglichen Aufrüstungen auf allen Ebenen. Bei kleineren Projekten unterstützen intelligente Finanzierungslösungen (üblicherweise auf Basis einer Leasing-Struktur) Organisationen beim Erwerb energieeffizienter Lösungen, ohne dass Kapitalrücklagen eingesetzt oder Kreditlinien überzogen werden müssen. Spezialisierte Finanzdienstleister können Finanzierungszeiträume flexibel gestalten, um sie an den Liquiditätsbedarf der Organisation anzupassen und die Initiative bezahlbar zu machen. In der Tat können durch die Verfügbarkeit von Finanzierungsmöglichkeiten häufig höherwertige Lösungen erworben werden, die schneller größere Vorteile durch Energieoptimierungen bieten – und so einen größeren Beitrag zum gesamten Wettbewerbsvorteil leisten. Bei großen Projekten kann "Energy Optimization as a Service" eine budgetneutrale Finanzierung bieten.
Schlussfolgerung
Energieoptimierung bietet weltweit ein überzeugendes Geschäftsszenario. Jeder Tag, der vergeht, an dem diese Energielösungen aufgeschoben werden, ist ein Tag, an dem Unternehmenswert und Dekarbonisierungspotenzial verschwendet werden.
Durch den Einsatz von neuen Finanzierungs- und Geschäftsmodellen in Form von Energy-as-a-Service-Prozessen sichert der Hersteller diese Einsparungen, geht aber gleichzeitig kein Kapitalrisiko ein. Auf diese Weise bleiben einbehaltene Gewinne für strategisch wichtige Entwicklungsaktivitäten erhalten – sei es für wirtschaftliches Wachstum, taktische Vertriebsinitiativen, Talentrekrutierung, Produktentwicklung oder die Erschließung neuer Märkte.