
Die Produktion in Ludwigsburg wird stillgelegt, das Technologiezentrum von Mann+Hummel darf jedoch bleiben. (Bild: Mann+Hummel)
Mann+Hummel will das Werk am Stammsitz in Ludwigsburg schließen. Das Unternehmen werde keine neuen Produktionsaufträge annehmen, bestehende Aufträge sollen auslaufen oder verlagert werden.
Wann es soweit sein soll, steht jedoch noch nicht fest. Nach Angaben der Stuttgarter Zeitung soll es innerhalb der kommenden zwei Jahre soweit sein.
Den konkreten Zeitplan zur Schließung will Mann+Hummel gemeinsam mit Kunden und Arbeitnehmervertretern festlegen. Geplant seien sozialverträgliche Lösungen für die Belegschaft im Werk Ludwigsburg.
Von dem Entschluss sind rund 400 Arbeitsplätze im Werk betroffen. Insgesamt arbeiten am Stammsitz 1.700 Mitarbeiter.
Alle Produktionsstandorte auf dem Prüfstand
„Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, denn das Werk besteht bereits seit 1954 in Ludwigsburg. Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens war sie aber nötig", so der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Fischer.
"Um mittel- und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens mit weltweit 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sichern zu können, müssen wir diese Anpassung an unserem Produktionsnetzwerk vornehmen“, ergänzt Hanno Höhn, Chief Supply Chain Officer und Arbeitsdirektor bei Mann+Hummel.
Ihm zufolge würden auch die übrigen weltweit 45 Automobilzulieferwerke überprüft. Weitere Anpassungen und Schließungen seien nicht ausgeschlossen.
Sparprogramm soll 100 Millionen Euro bringen
Erhalten bleibt Ludwigsburg der Firmensitz mit der Forschungs- und Entwicklungszentrale, zudem werde weiter in das Technologiezentrum investiert. In Ludwigsburg werden unter anderem Kraftstoff-, Öl- und Luftfiltersysteme für die Automobilerstausrüstung hergestellt.
Der Filterspezialist war bereits 2018 tief in die roten Zahlen gerutscht. Für 2019 hatte das Unternehmen ein Sparpaket von 100 Millionen Euro angekündigt und den Abbau von 1.200 Stellen angekündigt. Als Gründe für den 2018er-Verlust von 21 Millionen Euro wurden „operative Probleme“ an verschiedenen Standorten, hohe Rohstoffkosten und Verschiebungen im Produktmix angegeben. Weitere Details hatte das Unternehmen damals nicht genannt.
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