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Der Pegelstand des Rheins bei Köln liegt derzeit bei gerade einmal noch 94 Zentimetern. Das sind wieder 8 Zentimeter weniger als  am Tag zuvor. und 16 Zentimeter weniger als noch Anfang November. Für die kommenden Tage rechnet die Bundesanstalt für Gewässerkunde sogar mit einem Pegelstand von 85 Zentimetern.

Dieser tiefe Pegelstand trifft zunehmend die deutschen Autofahrer und Speditionen, denn an vielen Tankstellen wird der Sprit knapp. Einzelne Tankstellen müssen den Verkauf von Benzin oder Diesel zeitweise sogar ganz einstellen, sagt Stephan Zieger, Geschäftsführer des Bundesverbands Freier Tankstellen (BFT) in der Süddeutschen Zeitung.

Leere Tanklager

“In den Tanklagern entlang des Rheins kommt nicht genug Treibstoff an, weil die Tankschiffe nur noch halb so viel oder noch weniger Benzin und Diesel transportieren können”, so ein Sprecher des Tankstellen-Branchenführers Aral. Die Transportkapazität der Schiffe sei nur zu einem Teil durch Lastwagen zu ersetzen.

Der Reformationstag und Allerheiligen in der vergangenen Woche hätten die Situation zusätzlich erschwert, weil Feiertagsfahrverbote für Lastwagen gegolten hätten.

 

Autofahrer tanken früher

Auch das Tankverhalten der Autofahrer habe sich geändert. “Sie tanken aus Furcht vor einem leeren Tank früher als üblich”, sagt  BFT-Geschäftsführer Zieger. Dadurch würden sich die Vorräte der Tankstellen schneller leeren. “Das löst dann oft einen Dominoeffekt aus”, erklärt Zieger. “Wer an der ersten Tankstelle kein Benzin bekommt, fährt zu nächsten weiter. Und die kann dann auch leerlaufen.”

Ein weiterer Grund für die Versorgungslücken ist die Explosion in einer Raffinerie im bayerischen Vohburg Nahe Ingolstadt Anfang September. Dieser Produktionsausfall im Süden verschärft die Situation in Süddeutschland. Zwar hatte die Bundesregierung Kraftstoff aus der deutschen Erdölreserve freigegeben, das hat bislang aber zu keiner maßgeblichen Verbesserung der Lage geführt.

Eine nachhaltige Entspannung der Spritversorgung der Tankstellen wird es nur bei steigenden Wasserständen geben. Doch lang anhaltende Regenfälle sind derzeit im Süden nicht in Sicht, so der Deutsche Wetterdienst. Daher sei auch wegen der derzeit deutlich höheren Transportkosten kaum mit einem Rückgang der Preise zu rechnen.

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