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Kontrolle bei der Produktion von Antriebsteilen bei Zulieferer Conti. (Bild: Continental)

Dass Continental Arbeitsplätze abbauen will, war bekannt. Doch nun könnte es dicker kommen als gedacht: Wie die Hannoversche Allgemeine in ihrer Online-Ausgabe berichtet, will das Hannoveraner Unternehmen neun seiner weltweit 32 Werke der Antriebssparte Powertrain schließen.

Conti schließt dabei nicht aus, dass auch deutsche Standorte betroffen sein könnten, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Gewerkschaftskreise. Das Unternehmen selbst will den Bericht nicht kommentieren. Auch die IG Metall will die Zahl von neun Standorten nicht bestätigen.

Gewinneinbruch und Kostendisziplin

Der Autozulieferer und Reifenhersteller hatte nach dem jüngsten Gewinneinbruch angekündigt, Stellen zu streichen und Investitionen in den Verbrennungsmotor zu kappen. Das Ziel sei, “strenge Kostendisziplin” so Conti-Chef Emar Degenhart.

Der Umsatz hatte im zweiten Quartal 2019 zwar auf 11,26 Millarden Euro zugelegt – bester Wert bis auf das zweite Quartel 2018 -, jedoch war das Ergenis auf 484,8 Millionen Euro eingebrochen. Das ist wiederum der schlechteste Wert seit einigen Jahren.

Keine Beschäftigungssicherung mehr

Conti will Powertrain im kommenden Jahr an die Börse bringen, dafür muss die Sparte auf Rendite getrimmt werden. Das wird zwar angesichts des sinkenden Geschäfts mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren immer schwieriger, dennoch hatte Conti für diesen Schritt im Jahr 2018 eine fünfjährige Beschäftigungsgarantie vereinbart.

Dazu hieß es nun, diese gelte nur für gesellschaftsrechtliche Veränderungen, nicht jedoch für Maßnahmen zum Erhalt der Wettbewerbsfährigkeit.

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