Lkw-Volvo

(Bild: Volvo)

Der Nutzfahrzeugmarkt in der EU ist 2023 kräftig gewachsen. Nach Angaben des Herstellerverbands ACEA wurden insgesamt 1,85 Millionen Transporter, Lkw und Busse neu zugelassen - rund 250.000 mehr als im schwachen Vorjahr und etwa so viele wie 2021. Besonders gefragt waren erneut Transporter, die um knapp 15 Prozent auf 1,5 Millionen Einheiten zulegten. Der Absatz von Lkw über 3,5 Tonnen stieg um 16 Prozent auf 346.986 Fahrzeuge, der von Bussen um 19 Prozent auf 32.593 Einheiten.

Bei den Transportern erreichten die E-Modelle einen Anteil von 7,4 Prozent und überholten damit den Benziner (6,3 Prozent). Der Dieselanteil lag bei knapp 83 Prozent. Dominierender Antrieb war der Diesel - vor allem im Lkw-Bereich, wo er einen Marktanteil von 96 Prozent erreichte. Bei den Bussen kam er dagegen nur noch auf 62 Prozent, an zweiter Stelle lag der Elektroantrieb mit 16 Prozent.

Deutschland wichtiger Absatzmarkt

Unter den wichtigsten Märkten lag Deutschland bei den Lkw mit einem Zuwachs von fast einem Viertel an der Spitze, gefolgt von Spanien. Bei den Transportern lagen Italien und Spanien mit einem Plus von jeweils mehr als einem Fünftel deutlich vor Deutschland. Bei den Bussen stiegen die Zulassungen in Spanien und Italien um mehr als die Hälfte, während Deutschland mit 12,5 Prozent einen vergleichsweise moderaten Zuwachs verzeichnete.

Im Ranking der größten LKW-Hersteller haben wir die Absatzzahlen aus dem Jahr 2023 zugrunde gelegt, jedoch nicht bei allen Unternehmen. Vor allem die chinesischen Hersteller haben keine aktuellen Zahlen veröffentlicht. Hier erfolgt die Einordnung mit den 2019er-Zahlen.

Energie-Einkauf: Beschaffungsstrategien, Photovoltaik, Industriewärmepumpen

Precision Industrial Flow Meter: Advanced Liquid Measurement Technology for Accurate Control and Engineering Efficiency
(Bild: aicandy - stock.adobe.com)

Energiebeschaffung ist zur Herausforderung für Einkäufer geworden. Welche Strategien für den Einkauf von Strom und Gas gibt es und welche ist für welches Unternehmen geeignet? Welche Vor- und Nachteile die Eigenerzeugung von Strom mit Photovoltaik hat, und warum Wärmepumpen auch für die Industrie eine echte Alternative sind, erfahren Sie in unserem Schwerpunkt zur Energiebeschaffung.

 

Außerdem finden Sie Informationen zu Erdgas, dem nach wie vor wichtigsten Energieträger und Rohstoff der Industrie. Mindestens ebenso wichtig bei der Dekarbonisierung ist ein Energiemanagement, das den Verbrauch der beschafften Energie effizient gestaltet.

 

Emissionsfreie Lkw - welcher Hersteller hat die Nase vorn?

Die drei europäischen Lkw-Hersteller Scania, Mercedes-Benz Trucks und MAN sowie das US-Unternehmen Tesla und der chinesische Hersteller BYD verfolgen weltweit die ambitioniertesten Ziele für emissionsfreie Nutzfahrzeuge. Das ist das Ergebnis einer Analyse der niederländischen NGO Transport & Environment.

Danach wollen Mercedes-Benz Trucks, Scania und MAN ab 2040 nur noch Lkw mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb verkaufen. Damit diese aber keine Marktanteile und auch nicht den Anschluss an die Herausforderer Tesla und BYD verlieren, müssten die EU-Flottengrenzwerte für Lkw laut Transport & Environment noch strenger sein.

Scania ganz vorn

Scania, Mercedes-Benz Trucks und MAN sind aufgrund ihrer angekündigten Vorhaben und Strategien die drei europäischen Spitzenreiter. Alle drei wollen bis 2040 oder früher 100 Prozent neue emissionsfreie Lkw (ZET) verkaufen. Volvo Trucks ist der derzeitige Marktführer im Bereich der batterieelektrischen Lkw-Verkäufe in Europa und der Hersteller mit dem ehrgeizigsten Ziel für 2030 (70 Prozent ZET-Verkaufsanteil). Das Unternehmen ist jedoch nicht darauf festgelegt, langfristig nur wirklich emissionsfreie Technologien einzusetzen.

Renault Trucks und die IVECO-Gruppe hinken bei der Umstellung hinterher. DAF schließt die Rangliste mit einem sehr schwachen Ergebnis ab, da es kein öffentliches ZET-Ziel für 2030 hat und die niedrigste Punktzahl aller Hersteller bei der Batterie-Wertschöpfungskette erreicht.

US-Lkw-Hersteller vor dem Sprung nach vorn?

Mit Blick auf die Zukunft wird erwartet, dass die kürzlich verabschiedete kalifornische Vorschrift, ab 2036 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge zu verkaufen, die großen US-Lkw-Hersteller zu einer schnelleren Dekarbonisierung anspornen wird. Da die meisten OEM-Konzerne in der EU auch auf anderen Märkten tätig sind, könnte dies zu einer Verlagerung der Investitionen auf Konzernebene von der EU in die USA führen. In Verbindung mit der Unterstützung der Batterielieferketten durch den Inflation Reduction Act (IRA) könnten die etablierten US-Lkw-Marken schnell aufholen und die europäischen Marken überholen.

Balkendiagram mit Lkw-Herstellern gerankt nacht ihren Dekarbonisierungsplänen
(Bild: TECHNIK+EINKAUF mit Daten von Transport&Environment)
Portrait Dörte Neitzel Redakteurin Technik+Einkauf
(Bild: mi connect)

Die Autorin: Dörte Neitzel

Dörte Neitzel ist Wissens- und Infografik-Junkie vom Dienst. Dinge und Zusammenhänge zu erklären ist ihr Ding, daher beschreibt sie sich selbst auch gern als Erklärbärin mit Hang zur Wirtschaft – was einem lange zurückliegenden VWL-Studium geschuldet ist. Nach einigen Stationen im Fachjournalismus lebt sie dieses Faible bevorzugt auf der Webseite der TECHNIK+EINKAUF aus und taucht besonders gern ab in die Themen Rohstoffe und erneuerbare Energien.

Privat ist Südfrankreich für sie zur zweiten Heimat geworden, alternativ ist sie in der heimischen Werkstatt beim Schleifen, Ölen und Malern alter Möbel zu finden oder in südbayerischen Berg-und-See-Gefilden mit Hund im Gepäck unterwegs.

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