Kreatize_Simon_Tuechelmann

(Bild: Kreatize)

Dabei muss er wissen, welche Lieferanten in Frage kommen, welche Kapazitäten sie haben und ob sie die mechanischen Bearbeitungsschritte auch abbilden können „Dann erst können die Anfragen an die verschiedenen Lieferanten gestellt werden, was ein immenser Aufwand ist“, erzählt Simon Tüchelmann „Bis die Angebote kalkuliert werden, die Rückmeldungen ins Haus flattern und der endgültige Auswahlprozess stattfindet, vergehen Tage oder Wochen Und das ist völlig ineffizient “ Mitgründer Simon Tüchelmann arbeitete vor vier Jahren noch als Geschäftsführer des Familienunternehmens tsf tübinger stahlfeinguss, welches sein Opa in den 1960-iger Jahren gegründet hatte. Dabei stieß er immer wieder auf das Problem, dass der Einkauf von mechanischen Bauteilen in der Fertigungsindustrie extrem aufwändig ist. Der technische Einkäufer muss die Spezifikationen und Bedarfe aus der Konstruktionsabteilung ja letztendlich in Anfragen umwandeln. Dabei muss er wissen, welche Lieferanten in Frage kommen, welche Kapazitäten sie haben und ob sie die mechanischen Bearbeitungsschritte auch abbilden können. „Dann erst können die Anfragen an die verschiedenen Lieferanten gestellt werden, was ein immenser Aufwand ist“, erzählt Simon Tüchelmann. „Bis die Angebote kalkuliert werden, die Rückmeldungen ins Haus flattern und der endgültige Auswahlprozess stattfindet, vergehen Tage oder Wochen. Und das ist völlig ineffizient.“

Hier setzt Kreatize an: Einkäufer senden via Email oder über das Kreatize-Anfrage-Tool ihre Bauteile in Form einer technischen Zeichnung, sowie Informationen zu Lieferzeit, Material etc. zu. Mit Hilfe der von Kreatize entwickelten Software wird daraufhin ein Preis kalkuliert, die Machbarkeit der Bauteile geprüft, sowie ein passender Fertigungspartner gefunden. Der Beschaffungsprozess von Bauteilen soll dadurch enorm beschleunigt und vereinfacht werden: “Wir automatisieren den operativen Einkauf von Zeichnungsbauteilen und helfen damit Einkäufern von Maschinenbauunternehmen schnell und einfach Bauteile zu beschaffen“, so Tüchelmann.

Matching läuft autmatisiert ab

Die meisten bisher bestehenden Plattformen fungieren eher als Listing- Anbieter: Der Einkäufer kann seine Bedarfe eingeben und bekommt die passenden Lieferanten dafür entweder nur genannt oder sie bieten dann auf der Plattform ihre Leistungen an. Bei Kreatize läuft das Matching zwischen Anbieter und Einkäufer jedoch automatisiert ab. „Wir entwickeln unsere eigenen Preismodelle und kalkulieren einen fairen Marktpreis und geben Einkäufern innerhalb kürzester Zeit ein Angebot ab“, erklärt der Startup-Gründer. Passt das Angebot und wird der Auftrag erteilt, vergibt Kreatize die Aufträge an einen passenden Lieferanten, die nach den preislichen und terminlichen Vorgaben die Bauteile fertigen.

Vertragspartner sowohl für die Auftraggeber als auch die Lieferanten bleibt dabei aber immer Kreatize. „Wir haben durch unser großes Netzwerk die Möglichkeit große Aufträge innerhalb kürzester Zeit zu realisieren und haben ein Team von Maschinenbauingenieuren, die dafür sorgen, dass die Bauteile termingerecht und qualitativ hochwertig beim Kunden ankommen“, betont Tüchelmann. „Bei unseren Kunden aus dem Anlagen- und Maschinenbau geht es vor allem um kurze Lieferzeiten und größere Projekte – da zählt jeder Tag, den wir für unsere Einkäufer einsparen.” Dabei übernehmen die Lieferanten zwar die Qualitätssicherung und liefern auch direkt an den Kunden, aber der Kontakt für Fragen, Reklamationen und Rechnungen bleibt auch in diesem Fall Kreatize. Was Kreatize von anderen Anbietern unterscheidet: „Wir sind deshalb gut, weil wir den Lieferanten finden, der genau die Maschinen mit den benötigten Kapazitäten und Lieferzeiten hat.“

Das 2015 gegründete Unternehmen hat mittlerweile 25 Mitarbeiter in Berlin und in Tübingen. Im Fokus steht die Automatisierung weiterer Prozessschritte und Serviceleistungen. Die direkte ERP-Anbindung ist eines der nächsten Ziele. „Der Vorteil der Software soll so groß sein, dass Einkäufer ganz von allein unser Tool verwenden, um Preise zu berechnen und Aufträge zu erstellen“, sagt Kreatize-Gründer Simon Tüchelmann. Mit Hilfe von maschinellen Lernverfahren soll die Preisberechnung immer genauer werden. Insgesamt zählt Kreatize schon über 300 Fertigungspartner in seinem Netzwerk. Und die Zahl nimmt stetig zu.

Service von Kreatize im Überblick:

  • Kostenlose Anfrage via Email oder Online-Anfrage-Tool
  • Stückzahl 1 bis 50 oder mehr
  • CNC-Verfahren: Fräsen, Drehen, sowie Laser- und Wasserstrahlschneiden
  • 3D-Druck: Multi-Jet Modeling, Schmelzschichtung, sowie Selektives Laserschmelzen (SLM) und Lasersintern(SLS)
  • Große Auswahl an Materialien von Kunstoffe bis Stahl
  • Oberflächen und Wärmebehandlung von Eloxieren, Verzinken, Härten, Brünieren bis Nitrieren
  • Express-Fertigung möglich
  • Ein Ansprechpartner der Sie während des gesamten Projektes unterstützt
  • Erstklassige CNC-Experten und 3D-Druck Dienstleister aus ganz Deutschland

Autorin: Kathrin Irmer

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