Englisches Haus mit britischen Fahnen

(Bild: cowardlion - stock.adobe.com)

Das Forbes Magazin ermittelt die größten börsennotierten Unternehmen. Wir haben die größten britischen Industrieunternehmen aus der Liste herausgepickt. Die Platzierung errechnet sich aus dem Umsatz des Jahres 2021.

Danach stehen an der Spitze vor allem Öl- und Bergbauunternehmen sowie Firmen der Prozessindustrie (Pharma, Chemie). Telekomunternehmen haben wir in dem Ranking nicht berücksichtigt. Die Unternehmen haben alle ihren Sitz im Vereinigten Königreich.

Platz 14: Antofagasta

Mit einem Umsatz von 7,47 Milliarden US-Dollar landet Antofagasta auf dem 14. Rang unter den größten Industrieunternehmen in Großbritannien. Dabei handelt es sich um eine Holding, die im Kupferabbau, im Transportwesen sowie der Wasserindustrie tätig ist. Seinen Hauptsitz hat das 1888 gegründete Unternehmen in London und beschäftigt weltweit rund 27.000 Mitarbeiter.

Platz 13: Ineos Group

16,5 Milliarden US-Dollar Umsatz bescheren dem Chemiekonzern Ineos den 13. Platz im Ranking der größten britischen Industriekonzerne. Ineos wurde erst 1998 gegründet und durch viele Zukäufe zu einem der größten Chemiekonzerne der Welt. Heute bespielen die Briten den Bereich von Spezialchemikalien und sind im Öl- und Gas-Geschäft unterwegs.

Mine im Tagebau
Antofagasta ist einer der größten Kupferproduzenten der Welt. (Bild: Antofagasta)

Platz 12: Johnson Matthey

23,64 Milliarden US-Dollar Umsatz im Jahr 2021 machen Johnson Matthey zum zwölftgrößten britischen Industrieunternehmen, das vornehmlich Messgeräte produziert und entwickelt. Katalysatoren sind ein großes Standbein des Unternehmens, das bereits 1817 gegründet wurde. Seinen Sitz hat es in London.

Platz 11: BAE Systems

BAE ist einer der größten Waffen- und Rüstungskonzerne der Welt. 26,85 Milliarden US-Dollar setzten die Briten im Jahr 2021 um und verpassen damit knapp die Top Ten der größten britischen Industrierunternehmen. Gegründet wurde BAE 1999 durch die Fusion von Britisch Aerospace und Marconi Electronic Systems. Heute arbeiten weltweit 34.000 Menschen für den Konzern mit Sitz in London. BAE ist an Airbus beteiligt. Im Jahr 2012 wollte BAE mit EADS zum weltweit größten Rüstungskozern aufsteigen, die Fusion scheitert jedoch.

Platz 10: Linde

Linde ist hervorgegangen aus dem Zusammenschluss des deutschen Linde-Konzerns und des US-Unternehmens Praxair. Im Zuge dessen wurde der steuerliche Sitz nach Dublin, Irland, verlegt, die operative Zentrale sitzt derweil in Guildford 30,8 Milliarden US-Dollar Umsatz in 2021 bringen dem Gaseproduzenten einen Platz in den britischen Top Ten der Industrieunternehmen ein. Weltweit beschäftigt Linde rund 72.300 Mitarbeiter

Linde Tanklaster mit Flüssiggas auf einer Straße
Linde gehörte zu den größten britischen Konzernen, hat aber keine Wurzeln dort. Der operative Sitz in Guildford wurde nach der Fusion von Linde und Praxair beschlossen. (Bild: Linde)

Platz 9: CNH Industrial

CNH Industrial enwickelt und produziert landwirtschaftliche Ausrüstung wie Land- und Baumaschinen - etwa einen der größten Traktoren weltweit. Im Jahr 2021 kamen mit dem Geschäft rund 33,43 Milliarden US-Dollar Umsatz zusammen. Das Unternehmen existiert seit 2013. Es entstand durch die Fusion von CNH Global und Fiat Industrial parallel zu Fiat Chrysler Automobiles. Die bekanntesten Marken sind Case CE, Case IH, New Holland und Steyr.

Platz 8: British American Tobacco

35,3 Milliarden US-Dollar hat Britisch American Tobacco im vergangenen Jahr mit seinen fast 56.000 Mitarbeitern umgesetzt. Seinen Sitz hat das 1902 gegründete Unternehmen in London. Sein Geld verdient der Konzern mit dem Verkauf von Zigaretten, die bekanntesten Marken sind Rothmans, Lucky Strike und HB.

Platz 7: Astrazeneca

Die Holding Astrazeneca gibt es seit 1992. Im Jahr 2021 betrug der Umsatz der in Cambridge ansässigen Firma 38,68 Milliarden US-Dollar. Mehr als 83.000 Mitarbeiter trugen dazu bei. Bekannt wurde Astrazeneca hierzulande durch einen der verfügbaren und zugelassenen Impfstoffe gegen Covid.

Labor von Astrazeneca in Cambridge, Großbritannien.
Labor von Astrazeneca in Cambridge, Großbritannien. (Bild: Astrazeneca)

Platz 6: Anglo American

Der Rohstoffkonzern kommt mit einem Umsatz von 41,52 Milliarden US-Dollar auf den sechsten Rang. Bevorzugt baut das Unternehmen Eisenerz und Mangan ab. Aber auch Kohle, Kupfer, Nickel, Niob und Phosphate sind im Angebot. Anglo American wurde 1917 von dem Deutschstämmigen Ernest Oppenheimer gegründet. Er war Mitgründer des Diamantenkartells unter der Firma De Beers. Seinen Sitz hat Anglo American in London. Mehr als 63.000 Menschen arbeiten für den Konzern weltweit.

Platz 5: Lyondell Basell

Der Chemieriese Lyondell Basell kommt 2021 auf einen Umsatz von 46,15 Milliarden US-Dollar und erreicht damit den fünften Platz unter den größten britischen Industriefirmen. Gegründet wurde das Unternehmen 2007 mit Sitz in London. Im Vergleich zu seinen Chemiekonkurrenten beschäftigt Lyondell Basell mit 19.100 Mitarbeitern relativ wenig Personen.

Platz 4: Gsk - Glaxo Smith Kline

Das Chemie- und Pharmaunternehmen kam 2021 auf einen Umsatz von 46,92 Milliarden US-Dollar. Impfstoffe, Krebsmedikamente und sogenannte Consumer Healthcare sind die Sparten von GSK. Der Konzern entstand im Jahr 2000 und beschäftigt weltweit mehr als 90.000 Mitarbeiter. Seinen Sitz hat GSK in Brentford.

Rio Tinto: Salzabbau in der australischen Wüste bei Dampier.
Rio Tinto: Salzabbau in der australischen Wüste bei Dampier mit Lang-Lkw. (Bild: Rio Tinto)

Platz 3: Rio Tinto

Der Bergbaukonzern gehört zu den größten Minen- und Bergbaukonzernen der Welt. Mit 63,46 Milliarden US-Dollar Umsatz im letzten Jahr schafft es Rio Tino noch aufs Treppchen der drei größten britischen Industrieunternehmen. Abgebaut werden vor allem Eisenerze, Aluminium, Kupfer und Diamanten. Auch Energierohstoffe und Mineralien hat der Konzern im Portfolio.

Platz 2: BP

Der Öl- und Gaskonzern BP fördert und verarbeitet Erdgas und Erdöl. Der Umsatz betrug 2021 158,094 Milliarden US-Dollar, weltweit arbeiten mehr als 65.000 Mitarbeiter für BP. Bis zum Einmarsch Russlands in die Ukraine war BP zudem am russischen Ölkonzern Rosneft beteiligt, will die Beteiligung jedoch nach eigenen Angaben loswerden. Das würde Expertenschätzungen zufolge zwischen 20 und 26 Milliarden US-Dollar kosten.

Platz 1: Shell

Unangefochtene Nummer Eins in Großbritanniens Industriesektor ist Royal Dutch Shell mit einem Umsatz von 261,76 Milliarden US-Dollar in 2021. Die Förderung von Erdgas gehört genauso zum Portfolio wie die von Rohöl und die Weiterverarbeitung der beiden Rohstoffe. Auch verflüssigtes Gas (LNG) ist Teil des Portfolios.

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Die größten britischen Industrieunternehmen 2022

  1. Shell
  2. BP
  3. Rio Tinto
  4. Glaxo Smith Kline
  5. Lyondell Basell
  6. Anglo American
  7. Astrazeneca
  8. British American Tobacco
  9. CNH Industrial
  10. Linde

Quelle: Forbes Global 2000

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