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(Bild: AdobeStock/ nespix)

Nachdem der chinesische Haushaltsgerätehersteller Midea angekündigt hat, Kuka übernehmen zu wollen, hatte sich sogar die Politik eingemischt und vor einem Ausverkauf wichtiger Zukunftstechnologien nach Asien gewarnt. Seitdem läuft die Suche nach einem europäischen Gegenbieter offenbar auf Hochtouren.

Zwar hatte der Münchener Technologiekonzern Siemens bereits bekannt gegeben, kein Interesse an Kuka zu haben, doch nun gibt es die nächsten Spekulationen. Nach einem Bericht in der Online-Ausgabe des Wall Street Journal könnte der Schweizer Industriekonzern ABB ein Gegenangebot für Kuka erwägen, wenn die Deutschen damit einverstanden seien.

“Strategisch sinnvoll”

Einen Zusammenschluss von ABB und Kuka bewerten die Analysten von Goldman Sachs als strategisch sinnvoll. Durch einen Einstieg der Schweizer würde das größte Robotik-Unternehmen der Welt entstehen, heißt es bei Goldman. Er würde die Einstiegshürden in diesen Markt für andere Mitspieler aus den Schwellenländern signifikant erhöhen.

Kostensynergien sehen die Analysten bei einem Zusammengehen allerdings keine, da beide Unternehmen an ihrer Kapazitätsgrenze arbeiteten. ABB und Kuka seien die zwei größten europäischen und zwei der vier global aktiven Branchenvertreter. Kuka habe derzeit einen globalen Marktanteil von rund 14 Prozent, ABB von 15 Prozent.

ABB hat keine 4,5 Milliarden

Börsenhändler zeigen sich indes eher skeptisch, was einen möglichen Einstieg von ABB betrifft. ABB habe weder 4,5 Milliarden Euro für eine Übernahme, noch passe es in das Konzept der Schweizer, sagt ein Händler. ABB sei jahrelang ein starker Konkurrent von Kuka gewesen.

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