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Brexit: BMW denkt über Werksschließungen nach (Bild: BMW)

Die Brexit-Verhandlungen kommen seit März 2017 nicht wirklich voran. Die Politiker auf beiden Seiten verhandeln zwar immer wieder, doch eine Einigung scheint nicht in Sicht. Langsam wird die Wirtschaft deshalb nervös. Der Autohersteller BMW hat nun mit einer drastischen Warnung mögliche Folgen eines ungeordneten Brexit aufgezeigt. Im schlimmsten Fall werde das Unternehmen Werke in Großbritannien schließen.

Lieferkette in Gefahr?

Das Unternehmen gebe sein Bestes und bereite sich auf alles vor, sagte der für Zollfragen zuständige BMW-Manager Stephan Freismuth der Financial Times. Sollte jedoch die Lieferkette an den Grenzen ins Stocken geraten, sei die “Just in time”-Produktion in Gefahr. Dann könne das Unternehmen nicht mehr in Großbritannien produzieren. Es gebe jedoch keine konkreten Pläne für die Schließung von Werken, betonte BMW-Repräsentant Ian Robertson. Aktuell produziert BMW in Oxford, Swindon und Goodwood.

Nötige Freizügigkeit für Mitarbeiter

BMW-Einkaufschef Markus Duesmann hatte bereits im Interview mit der Automobilwoche erklärt, dass sein Unternehmen in Großbritannien viele nicht-britische Mitarbeiter beschäftige. Sollte die britische Regierung nach dem Brexit die Freizügigkeit einschränken, wären diese Mitarbeiter “nur schwer ersetzbar”. Auf jeden Fall werde es zu Verzögerungen in der Lieferkette kommen. Der Brexit beschere dem Unternehmen “einen Riesenaufwand”.

Bild: BMW

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