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(Bild: Bosch)

Bosch hält am Diesel fest und hat ein neues Katalysatorsystem vorgestellt, dass die Emissionen auf ein Minimum reduzieren soll. Ein optimiertes Thermomanagement soll die Temperaturen im Abgasstrang so hoch halten, dass die geringen Abgasgrenzwerte sogar im Stadtverkehr möglich sein sollen.

Kalte Temperaturen schalten die Abgasreinigung aus

Bislang ist es in Sachen Abgasreinigung beim Diesel so: Sind die Außentemperaturen zu kalt oder kühlt der Motor beim Mitschwimmen im Stadtverkehr aus, wird die Abgasreinigung abgeschaltet. Bauteilschutz heißt es von den Autoherstellern, so soll schnellem Verschleiß vorgebeugt werden. Die Folge: Hohe Stickoxidwerte trotz Euro-Norm 6. “Das Problem ist der Kriechverkehr in der Stadt, weil die Abgastemperaturen nicht ausreichen”, zititert die Süddeutsche Zeitung Oliver Maiwald vom Zulieferer Continental.

Und jetzt? Lediglich 13 mg Stockoxid pro Kilometer will Bosch mit seiner neuen Technologie möglich machen – bei einer Normfahrt nach dem RDE-Standard (Real Driving Emission). Das ist nur noch ein Zehntel des von 2020 an in Europa geltenden Grenzwertes von 120 Milligramm. Der Ausstoß bleibe selbst bei niedrigen Außentemperaturen, aggressivem Fahrstil und starken Steigungen unter 50 Milligramm, behauptet Bosch-Chef Volkmar Denner.

 

Die wichtigsten Änderungen bei dem neuen Dieselsystem: Ein neues Temperatur-Management hält die Abgase stetig warm und ermöglicht somit eine effiziente Reinigung. Zweitens ein Luftsystem, das auch einen dynamischen Fahrstil ausgleichen soll. Obendrein verbrauche die neue Technik kaum zusätzlichen Kraftstoff und verteuere ein Fahrzeug allenfalls um einen mittleren dreistelligen Betrag.

Das neue System steht den Herstellern für die Serienentwicklung laut Bosch “ab sofort” zur Verfügung. “Erste Gespräche mit Kunden laufen”, so Denner.

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