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Preis für Rohstoff Zink auf 10-Jahreshoch

Daten der LME zufolge war die Anzahl der sogenannten gekündigten Lagerscheine (cancelled warrants) von Zink am Freitag um über 150 Prozent auf rund 41.000 Tonnen gestiegen. Die gekündigten Lagerscheine zeigen, wie viel Material aus den Lagerhäusern zur Auslieferung angefordert wird. Das berichtet die Commerzbank.

Der Anstieg erfolgte ausschließlich in New Orleans in den USA. Dort liegen allerdings auch 99 Prozent der gesamten LME-Zinkvorräte. Zum Anstieg der gekündigten Lagerscheine dürften auch Finanztransaktionen beigetragen haben. Denn die Zink-Terminkurve befindet sich schon seit einiger Zeit in Backwardation. Das bedeutet, dass die aktuelle Nachfrage nach Zink größter ist als die erwartete zukünftige Nachfrage. Das macht die Lagerhaltung unattraktiv.

Dem Markt stehen jedenfalls aktuell nur noch knapp 140.000 Tonnen Zink in den LME-Lagerhäusern frei zur Verfügung. Der Lagerabbau dürfte sich also noch eine Zeit lang fortsetzen. Im letzten Jahr wurden die LME-Zinkvorräte um fast 250.000 Tonnen bzw. 58 Prozent abgebaut. Dies hat wohl mit zu den Sorgen über eine Angebotsknappheit am globalen Zinkmarkt beigetragen und den Zinkpreis entsprechend mit nach oben getrieben.

Bild: Björn Wylezich/Fotolia.de

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