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Thyssenkrupp will mit seiner digitalen Supply-Chain seine Lagerhaltung effizienter machen. (Bild: Thyssenkrupp)

Materiallieferungen, Kundenbestellungen, Auftragsbearbeitungen, Transportlogistik: Thyssenkrupp setzt bei der Digitalisierung seiner Supply Chain auf das ERP-System „DESCA“. Dabei steht DESCA für „Digital Extended Supply Chain Accelerator“.

Das System kann laut Unternehmen Millionen von Datensätzen innerhalb von Sekunden verarbeiten und weiterleiten. Mit DESCA verkürzt Materials Services die Durchlaufzeiten von Aufträgen, verbessert die Lagerlogistik und soll neue Supply-Chain-Services ermöglichen.

Strategischer Ansatz: Auch Dienstleistungen anbieten

DESCA ist ein wichtiger Baustein in der strategischen Weiterentwicklung der Handelsparte. Mit dem Ansatz „Materials as a Service“ gewährleistet der Werkstoffhändler  nicht nur den Zugang zu globalen Versorgungsmärkten, sondern gibt auch eigenes Prozesswissen in Form von maßgeschneiderten Supply-Chain-Lösungen an seine Kunden weiter. Damit setzt Materials Services neben dem Kerngeschäft des Werkstoffhandels zusätzlich auf Dienstleistungen.

„Wir sehen großes Wachstumspotenzial in dem Bereich der Supply-Chain-Services“, so Klaus Keysberg, CEO von Materials Services. „Industrie-4.0-Umgebungen wie DESCA ermöglichen uns, die Komplexität in globalen Produktionsverbünden erheblich zu reduzieren. Hier setzen wir an und unterstützen unsere Kunden dabei, sich ganz auf ihr Kerngeschäft zu fokussieren.“

Technisch basiert DESCA auf SAP HANA. Im Vergleich zu anderen ERP-Systemen ermöglicht DESCA eine flexible Integration von Daten aus verschiedenen internen und externen Quellen.

So lassen sich beispielsweise Auftragsinformationen mit den Bearbeitungsdaten aus dem vernetzten Maschinenpark abgleichen und künftig auch in Echtzeit abrufen, sogar per App. Das ist insbesondere für Branchen mit hohen Anforderungen an eine flexible Supply Chain interessant, so zum Beispiel für die Luftfahrtindustrie. Den ersten Praxiseinsatz absolvierte DESCA deswegen in ausgewählten Thyssenkrupp Aerospace Niederlassungen in Nordamerika.

Visualisierungen zeigen relevante Daten auf einen Blick. DESCA zeigt über ein Dashboard an, was in den nächsten Stunden zu tun ist. Dabei ist die smarte Vernetzung von Daten der Schlüssel zu mehr Effizienz und Kundenservice.

Ablaufdiagramm: So funktioniert das ERP-System DESCA bei Thyssenkrupp
Ablaufdiagramm: So funktioniert das ERP-System DESCA bei Thyssenkrupp. (Bild: Thyssenkrupp)

Lieferketten-Test in der Luftfahrtindustrie

Technisch basiert DESCA auf SAP HANA. Im Vergleich zu anderen ERP-Systemen ermöglicht DESCA eine flexible Integration von Daten aus verschiedenen internen und externen Quellen.

So lassen sich beispielsweise Auftragsinformationen mit den Bearbeitungsdaten aus dem vernetzten Maschinenpark abgleichen und künftig auch in Echtzeit abrufen, sogar per App. Das ist insbesondere für Branchen mit hohen Anforderungen an eine flexible Supply Chain interessant, so zum Beispiel für die Luftfahrtindustrie. Den ersten Praxiseinsatz absolvierte DESCA deswegen in ausgewählten Thyssenkrupp Aerospace Niederlassungen in Nordamerika.

Visualisierungen zeigen relevante Daten auf einen Blick. DESCA zeigt über ein Dashboard an, was in den nächsten Stunden zu tun ist. Dabei ist die smarte Vernetzung von Daten der Schlüssel zu mehr Effizienz und Kundenservice.

Das ERP-System DESCA hat seinen Praxistest in der Luftfahrt absolviert
Das ERP-System DESCA hat seinen Praxistest in der Luftfahrt absolviert. (Bild: Thyssenkrupp)

DESCA füttert Künstliche Intelliganz Alfred

Im Rahmen der Digitalisierung von Materials Services übernimmt DESCA die Funktion des Motors. Denn die Daten, die nun aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette im neuen ERP-System zusammenlaufen, sind das Futter für „alfred“, die Anfang 2019 eingeführte, selbstentwickelte Künstliche Intelligenz des Werkstoffhändlers. Zudem kommuniziert DESCA mit „toii“, der IIoT-Plattform des Unternehmens, über die sämtliche Anlagen weltweit miteinander vernetzt werden.

Die nach dem Unternehmensgründer Alfred Krupp genannte KI „Alfred“ soll künftig dabei helfen, Transportwege besser zu planen. Sie zielt darauf ab, die Auslastung von Maschinen und Transportern zu optimieren, um Materialien noch schneller an die richtigen Standorte zu bringen.

Abläufe verbessern durch intelligente Empfehlungen

Liefen früher alle Informationen beim Firmengründer zusammen, tun sie das jetzt auf der digitalen Plattform “Alfred”. Die KI nutzt selbstlernende Algorithmen, analysiert die Daten und gibt auch Empfehlungen ab.

„Die Intention ist ganz klar: Mit Alfred verbessern wir unsere eigenen Abläufe, so dass wir unsere Kunden auf der ganzen Welt effizienter bedienen können“, sagt Axel Berger, Head of Digital Transformation Office. Alfred wurde im firmeneigenen Digital Transformation Office in Essen gemeinsam mit Microsoft entwickelt.

271 Standorte vernetzen

Was haben Unternehmen bestellt? Welcher Standort kann die Produkte am schnellsten liefern? Wie können Bestellungen gebündelt werden, um sie schneller und umweltschonender zu liefern? Gibt es auf der Strecke Stau ist oder ein Unwetter angesagt? Wie wirkt sich das auf die Lieferung aus? Diese und ähnliche Fragen stellt sich “Alfred” sekündlich – für jede Bestellung – und lernt daraus.

Thyssenkrupp Materials Services betreibt ein Logistiknetzwerk mit 271 Lagerstandorten in 40 Ländern. Das Unternehmen betreut mehr als 150.000 Produkte und bearbeitet rund 14 Millionen Auftragspositionen im Jahr.

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