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Derzeit sind es bereits 1,7 Mio. Teilnehmer aus über 190 Ländern, die im Ariba-Netzwerk Waren und Dienstleistungen austauschen. Sie nutzen die Cloud basierten Lösungen, um Abläufe wie die Beschaffung, das Sourcing und Lieferanten-Performance-Management automatisiert abzuwickeln. Sie werden damit von zeit- und kostenintensiven papiergebundenen Verfahren bei Rechnungen, Aufträgen, Verträgen und Zahlungen befreit, handeln bessere Einkaufskonditionen aus und senken die Lieferrisiken. Darüber hinaus lässt sich das Cash und Working Capital Management mit Ariba optimieren. So können durch kürzere Vorlaufzeiten Bestände verringert werden, während die verstärkte Nutzung von Rabatten und Skonti kurzfristige Verbindlichkeiten reduziert.

Keine eigenen IT-Investitionen erforderlich

Auch vom technischen Standpunkt aus bietet das Ariba-Netzwerk den Unternehmen finanzielle Vorteile. Denn sie können die cloudbasierten Lösungen direkt nutzen, ohne in eigene IT-Ressourcen investieren zu müssen. So zeigen Projekterfahrungen, dass eine Ariba-Einführung nur relativ wenig Aufwand erfordert, der vor allem für prozessuale Konfigurationen, für Stammdatenpflege sowie Schulungen und Change-Management-Maßnahmen für die Mitarbeiter sowie für optionale Integrationskosten zu veranschlagen ist. Da Ariba auf Basis von Best-Practice-Prozessen entstanden ist, sind nur geringe kundenspezifische Anpassungen notwendig. Die enge Integration in die SAP-Welt macht es zudem möglich, die Ariba-Lösungen nahtlos mit den vorhandenen ERP- und SRM-Prozessen zu verbinden. Auch im laufenden Betrieb bedeutet Ariba für interne IT-Abteilungen keinen zusätzlichen Pflege- und Supportaufwand, da diese Aufgaben der Cloud-Anbieter übernimmt.

Nachfrage wächst beständig

Die Nachfrage nach Ariba wächst beständig: Alle zwei Minuten tritt ein neues Unternehmen der internationalen Handelsplattform bei. Dies gilt auch für den deutschen Markt, wo ein deutlicher Trend zu hybriden Szenarien im SAP-basierten Einkauf zu erkennen ist. Das heißt konkret: Die Unternehmen ziehen es vor, die cloudbasierten Ariba- in ihre vorhandenen On-Premise-SAP-Einkaufslösungen ein­zubinden. So können sie die Stärken beider Welten miteinander kombinieren, vorhandene Entwicklungen für unternehmenseigene Anforderungen schützen und gleichzeitig weitverbreitete Sicherheitsbedenken ausräumen.

Tatsächlich empfiehlt es sich, für individuelle Einkaufsprozesse und geschäftskritische Daten vorzugsweise interne On-Pre­mise-Systeme zu nutzen, für die interne Bestell- und Rechnungsabwicklung hingegen eine Integration in das cloudbasierte Ariba-Netzwerk vorzunehmen. Parallel dazu können strategische Prozesse, wie Sourcing oder Ausgabenanalysen, als reine Cloud-Lösungen betrieben werden, die in nur geringem Maß in die bestehende ERP-Umgebung eingebunden sind.

Doch auch im Fall der Cloud basierten Ariba-Lösungen brauchen Unternehmen keine unbefugten Zugriffe zu fürchten. So haben SAP und Ariba eigens für den Ariba-Betrieb Rechenzentren in Europa eingerichtet, wo die strengsten Datenschutz- und Datensicherheitsanforderungen der ganzen Welt gelten. Zusätzlich sollten Unternehmen unter anderem mit Firewalls, Viren und Maßnahmen für die Zugangssicherung dafür sorgen, dass das Thema Sicherheit auf allen Ebenen der Virtualisierung abgedeckt wird.

Umstellung auf SAP HANA im Gang

Weitere Vorteile für den SAP-basierten Einkauf sind von der Umstellung der Ariba-Lösungen auf die In-Memory-Plattform SAP HANA zu erwarten, die SAP im vergangenen Jahr begann. Reports und Ariba Spend Visibility verwenden bereits diese Technologie, die die Möglichkeiten und Geschwindigkeit von Datenauswertungen enorm verbessert. So können die Handelspartner auf Basis von SAP HANA in Echtzeit Transaktionen und Informationen analysieren und damit schnellere Entscheidungen treffen, um bessere Geschäftsergebnisse zu erzielen und ihren Wettbewerbsvorteil auszubauen.

Für welche Hybrid-Szenarien sich ein Unternehmen in Zusammenhang mit Ariba letztlich entscheidet, hängt von seinen speziellen Anforderungen an die Abwicklung der Einkaufsprozesse ab und setzt ein kundenindividuelles Projektvorgehen voraus. Die Praxis allerdings zeigt: Wer sich für Ariba interessiert, braucht fachkundige Unterstützung bei der Konzeption und Umsetzung des geeigneten Ansatzes – von der Business-Case-Berechnung über Prozess- und Technologieberatung bis hin zur nahtlosen Integration der Ariba-Plattform in die bestehende SAP-Landschaft.

Autoren: Thomas Herbst und Tim Kollmeier, apsolut GmbH

Foto: shutterstock/Oleksiy Mark

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