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(Bild: Magnet Membrandosierpumpe gamma/X - ProMinent)

Wesentliche Anforderungen an Dosierpumpen sind die Dosierqualität, die Prozesssicherheit und die Wirtschaftlichkeit. Bei der Auswahl einer Dosierpumpe sollte zunächst festgelegt werden, in welcher Branche und für welche Aufgabe sie eingesetzt werden soll.

Müssen defekte Dosierpumpen ersetzt werden, so ist das der richtige Zeitpunkt, die vorliegende Installation zu überprüfen. Motorgetriebene Dosierpumpen können beispielsweise durch robuste und nahezu verschleißfreie Magnet-Dosierpumpen ausgetauscht werden. Je nach Hersteller arbeiten Magnet-Dosierpumpen mit bis zu 25 bar Gegendruck.

Die Dosierqualität wird durch die Dosiergenauigkeit der Pumpe bestimmt. Dosierabweichungen werden, neben mechanischen Toleranzen, häufig durch hydraulische Fehlerzustände, wie Gasblasen im Dosierkopf, durch schwankenden Gegendruck am Druckstutzen der Pumpe oder durch Veränderungen des Dosiermediums selbst verursacht.

Handelt es sich beispielsweise um ein ausgasendes Medium, so ist eine Entlüftungsmöglichkeit des Pumpenkopfs von Vorteil – im besten Fall erfolgt die Entlüftung des Pumpenkopfes automatisch. Es ist unbedingt auf eine korrekte Installation zu achten. Ein weiteres Merkmal des Mediums, welches das Dosierverhalten einer Pumpe beeinflussen kann, ist die Viskosität, die je nach Temperatur starken Schwankungen unterliegt.

Bild: Magnet Membrandosierpumpe gamma/X – ProMinent

 

Ein weiteres Kriterium an einer Dosierpumpe ist ihre Dosiercharakteristik. Da sie in der Regel durch die Applikation bestimmt wird, sollten das Hubvolumen sowie die Hubgeschwindigkeit stufenlos einstellbar sein. Bei variierenden Prozessen gilt es, die zu dosierende Menge an den aktuellen Bedarf anzupassen. Erst dann ist eine prozessabhängige Zugabe der Chemikalien sichergestellt. Es gilt, falsche Mengen zu vermeiden, da zu geringe Dosiermengen erhebliche Qualitätsmängel verursachen können. Bei zu großen Mengen steigen die Kosten durch einen zu hohen, unnötigen Chemikalienverbrauch. Zudem wird die Umwelt stärker belastet. Abhilfe schafft eine Pumpe, deren Dosierverhalten an die Besonderheiten ihrer Aufgabe angepasst werden kann.

Richtungsweisende Regeltechnik

Bei der gamma/X wurde als Erweiterung eine ausgeklügelte Magnetregelung umgesetzt. Sie ist die erste Dosierpumpe ihrer Leistungsklasse, die von einem geregelten Magneten angetrieben wird. Durch ihre neue Regeltechnik ist die Pumpe herkömmlichen Technologien einen deutlichen Schritt voraus. Ihre ausgeklügelte Magnetregelung erkennt hydraulische Abweichungen, die die Dosieraufgabe erheblich stören. Überdruck, geborstene Druckleitung oder Unterdruck sowie Gas im Dosierkopf werden ohne zusätzlichen Sensor im Dosierkopf erfasst. Die integrierte Drucküberwachung ist ein zuverlässiges Backup System zu bestehendem Manometer und Überdruckventil. Die Druckanzeige im Display vereinfacht die Inbetriebnahme, Überwachung und Fehlersuche. Im Gegensatz zu herkömmlichen Technologien benötigt die gamma/ X keine störanfälligen Komponenten zur Druckerkennung oder Erfassung hydraulischer Fehlzustände. Bei Über- oder Unterschreiten voreingestellter Grenzwerte ist ein Alarm am Display sichtbar, der über Relais oder die Busschnittstelle weitergegeben wird: Die Betriebssicherheit wird erhöht, da keine zusätzlichen Teile mit dem Dosiermedium in Berührung kommen, es keine zusätzlichen Dichtflächen gibt und sich keine elektronischen und metallischen Bauteile in der Nähe von Chemikalien befinden. Im Vergleich zu anderen Dosierpumpen werden vorausschauend unnötige Fehlerquellen ausgeschlossen.

Komfortable Bedienung

Völlig neu sind das große hochauflösende Display, Aufbau und Struktur des Bedienmenüs und vier zentrale Tasten, die in Verbindung mit dem griffigen Click-Wheel eine intuitive Bedienung und Programmierung der Magnetdosierpumpe möglich machen. Die Hublänge ist elektronisch im Bereich von 0 bis 100 Prozent einstellbar.

Noch mehr Bedienkomfort verspricht ein Feature bei neuen Geräten: Mit Bluetooth-Funktionalität kann über ein Bluetooth-fähiges Android-Smart Device mit der App weitgehend drahtlos gesteuert und überwacht werden. Gerade wenn Pumpen an schwer zugänglichen Stellen montiert sind, erleichtert die Nahfeld-Fernbedienung dem Betreiber die Steuerung der gamma/ X. Vorteile hat dies jedoch auch im Fall eines Pumpenwechsels. So können vor dem Austausch einer Pumpe die Einstellungen ausgelesen und nach Einbau an die neue Pumpe übertragen werden. Dies beschleunigt nicht nur die Inbetriebnahme einer neuen gamma/ X, sondern bietet auch eine höhere Prozesssicherheit, da sämtliche Parameter – und dies können leicht 20 oder mehr sein – korrekt übernommen werden.

Prozesssicherheit gewährleisten

Moderne Magnet-Membrandosierpumpen werden den Prozessbedingungen, wie sie in der Trink- und Abwasseraufbereitung, der Galvanik, in abfüllenden Industriebreichen sowie der Chemie und Petrochemie vorherrschen, gerecht. Im laufenden Betrieb reduziert eine genaue und bedarfsgesteuerte Dosierung den Chemikalienverbrauch auf ein Minimum und schont dadurch in hohem Maße die Umwelt.

Neben einer hohen Verfügbarkeit und langen Lebensdauer gewährleisten sie eine hohe Betriebssicherheit durch ihre hermetische Dichtheit. Die einfache, jedoch äußerst zuverlässige Funktionsweise der Magnet-Membrandosierpumpen erhöht die Anlageneffizienz. Gleichzeitig werden ihre Serviceintervalle und ihr Energiebedarf auf ein Minimum reduziert.

Autoren: Michael Birmelin (Editor), Michael Rummer (Produktmanager), ProMinent und Kathrin Irmer

 


Checkliste für den Einkauf von Magnet-Dosierpumpen

 

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Handelt es sich um eine Neuinstallation? Wenn nicht, liegen bereits einige Kenndaten vor: beispielsweise Spannung [V, f], Leistung [ml oder l pro Minute oder Stunde] und Gegendruck [mbar oder bar]. Je nach Hersteller arbeiten Magnet-Dosierpumpen bis zu 25 bar Gegendruck.

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Welches Medium soll dosiert werden? Danach richten sich Chemikalienbeständigkeit des Pumpenkopfes und Auswahl der Materialien, die mit dem Medium in Kontakt kommen: Reicht PVC, Acryl oder benötigt man PVDF oder Edelstahl?

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Welche Leistung ist gefordert?

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Welcher Gegendruck liegt vor?

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Welche Genauigkeit ist gefordert?

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Ist die Pumpe intuitiv bedienbar?

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Ist die Pumpe einfach und flexibel zu installieren?

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In welcher Betriebsart soll die Pumpe betrieben werden?

Soll die Dosierpumpe über externe Ansteuermöglichkeiten verfügen?

Soll die Dosierpumpe über eine integrierte Zeitsteuerung oder Timer verfügen?

Wird die Dosierpumpe in ein Netzwerk eingebunden? Welche Schnittstellen (PROFIBUS, CANopen) werden benötigt?

Lassen sich optionale Funktionsmodule leicht nachrüsten?

Wird die Pumpe an einer schwer zugänglichen Stelle montiert, dann sollte der aktuelle Betriebszustand der Pumpe über eine Fernbedienung überprüft, verändert und gespeichert werden können!


Einkaufsführer in Zusammenarbeit mit ProMinent:

Die ProMinent Unternehmensgruppe ist seit mehr als 50 Jahren Hersteller von Komponenten und Systemen für das Dosieren von flüssigen Stoffen sowie zuverlässiger Lösungspartner für die Wasseraufbereitung.
Hauptsitz: Heidelberg. 55 eigene Vertriebs-, Produktions- und Servicegesellschaften sowie Vertretungen garantieren Service und Verfügbarkeit weltweit in mehr als 100 Ländern.
Schlüsselbranchen: Öffentliche Trink- und Abwasseraufbereitung, Chemische Industrie, industrielle Wasseraufbereitung, Nahrungsmittel- und Geträn­ke­industrie, Schwimmbadwasseraufbereitung sowie Öl- und Gasindustrie.
Produktportfolio: Dosierpumpen, Schlauchpumpen, Prozessregler, Sensoren für Wasserparameter, Dosiersysteme, Chemikalienvorratsbehälter, Transferpumpen, Prozessdosierpumpen, Chlordioxidanlagen, Elektrolyseanlagen, UV-Anlagen, Ozonanlagen sowie Ultrafiltrationsanlagen.
Mehr unter: www.prominent.de

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