Die Kluft zwischen offiziellem und tatsächlichem Verbrauch von Eur0pas Neuwagen ist so groß wie nie. Noch vor zehn Jahren hatte die Differenz nur etwa 15 Prozent betragen. Das besagt eine Studie des ICCT. Die Forschergruppe untersucht in ihrer Serie “From Laboratory to Road” seit 2001
die Differenz des von den Herstellern angegebenen Spritverbrauchs und dem Verbrauch unter realen Bedingungen. Die Untersuchung beruht auf Daten von 14 unterschiedlichen Quellen – in Deutschland etwa Spritmonitor.de.
Ein Grund für die hohe Diskrepanz liege darin, dass der Kraftstoffverbrauch von Pkw für die Herstellerangaben in Testlaboren und nicht im realen Fahrbetrieb ermittelt werde.
Seit September würden aber für neue Fahrzeugtypen strengere Richtlinien bei den Testverfahren gelten, ab Herbst dann für alle Autos. Die ICCT-Forscher erwarten, dass dies die Diskrepanz zwischen offiziellen und realen Verbrauchswerten etwa halbieren könnte. Das ICCT ist eine unabhängige Forschungsorganisation, die vor zwei Jahren den VW-Diesel-Skandal in den USA mit aufgedeckt hat.
Die Forscher haben unterschiedliche Daten gesammelt: Zum einen haben sie einen Durchschnitt über alle untersuchten Autos gebildet (schwarze Kurve ALL als Referenz), dann noch einmal über alle Modelle einer Marke, die sie letztendlich mit dem Mittelwert der beliebtesten Modellserien in ein Diagramm gepackt haben. Wir zeigen die 10 Autohersteller, die laut ICCT am meisten beim Spritverbrauch ihrer Modelle tricksen. Diese Daten basieren auf einer Auswertung von Spritmonitor.de.
Alle Grafiken: ICCT