Ein Mann steuert eine Produktionsanlage in VW-Werk Wolfsburg

VW-Werk in Wolfsburg: Die 2019er-Boni für die Mitarbeiter leiden noch nicht unter Corona. (Bild: Volkswagen)

2023 war kein Krisenjahr mehr für die deutsche Automobilindustrie.  Ihr Umsatz belief sich im vergangenen Jahr auf rund 564,2 Milliarden Euro, das waren etwa 58 Milliarden Euro mehr als 2022. Etwa 171,2 Milliarden Euro entfielen dabei auf den Inlandsumsatz, etwa 393,1 Milliarden Euro auf den Auslandsumsatz, so das Statistische Bundesamt.

Doch Zulieferer klagen über Produktionsrückgange und streichen Stellen im Automotive-Sektor. "Es wird jetzt einfach spürbarer, was diese Transformation wirklich bedeutet", sagt Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management. Der Branchenexperte rechnet mit bis zu 160.000 Jobs, die durch die Transformation zur Elektromobilität wegfallen. Diese Prognose aber sei nicht neu. "Die haben wir auch schon vor fünf Jahren gestellt."

Welche Unternehmen haben ihre Mitarbeiter für das Jahr 2023 an den Ergebnissen beteiligt? Soviel sei schonmal verraten: Es sieht sehr unterschiedlich aus.

Wir listen die Erfolgsprämien deutscher Industrieunternehmen, Autohersteller und einiger ihrer Zulieferer für die Jahre seit 2015. Immer vorne mit dabei: Porsche mit seinem außergewöhnlich hohen Bonus.

Da sich die Zahlungen von Jahr zu Jahr unterscheiden, sind die Unternehmen alphabetisch geordnet und nicht nach Höhe des Mitarbeiter-Bonus. Zudem geben manche Unternehmen auch keine konkreten Zahlen bekannt, sondern berechnen die jährliche Sonderzahlung in Prozent des jeweiligen Gehalts.

 

Prämien während der Coronakrise sind steuerfrei

Prämien für Arbeitnehmer sind während der Corona-Krise bis zu einem Betrag von 1.500 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei. Das geht aus einer Mitteilung des Bundesfinanzministeriums hervor. Damit soll die Arbeitsleistung während der Pandemie besonders honoriert werden.

Die Steuerbefreiung gilt nicht nur für Sonderzahlungen in sogenannten systemrelevanten Berufen, sondern auch für Prämienzahlungen in anderen Berufszweigen. Als Zeitraum legt die Behörde die Zahlung zwischen dem 1. März 2020 und dem 31. März 2022 fest. Die Prämie darf in Form von Geld oder als andere Leistung gezahlt werden.

Welche steuerfreien Formen von Prämien gibt es?

Während Boni im mittleren und oberen Management zum Alltag gehören, sind Mitarbeiterprämien ein beliebter Anreiz, um auch Mitarbeitern ohne Führungs- oder Managementverantwortung Wertschätzung auszudrücken. Doch während Geld-Boni voll versteuert werden müssen, sind andere Formen steuer- und sozialversicherungsfrei.

Beliebte Arten von steuerfreien Mitarbeiterboni sind zum Beispiel:

Gesundheitsförderung: Zuschüsse zu externen Maßnahmen (bis 500 Euro pro Jahr und Mitarbeiter), Erholungsbeihilfen (bis maximal 156 Euro pro Mitarbeiter und Jahr). Auch eine Prämie für ein Jahr ohne Fehlzeiten oder eine erfolgreiche Raucherentwöhnung ist denkbar.

Sachzuwendungen: Hier handelt es sich um anlassbezogene Prämien. Das können ein Arbeitsessen oder ein Blumenstrauß sein (bis 60 Euro pro Zuwendung).

Sachbezüge: Das ist ein steuerfreies Geschenk, etwa ein Preisvorteil bei Waren (maximal 44 Euro pro Monat) oder ein regelmäßiger Essenszuschuss, etwa in Form von Sodexo-Gutscheinen. Achtung: Hier gilt eine Freigrenze, das heißt liegt der Betrag über den 44 Euro muss der komplette Betrag versteuert werden.

Portrait Dörte Neitzel Redakteurin Technik+Einkauf
(Bild: mi connect)

Die Autorin: Dörte Neitzel

Dörte Neitzel ist Wissens- und Infografik-Junkie vom Dienst. Dinge und Zusammenhänge zu erklären ist ihr Ding, daher beschreibt sie sich selbst auch gern als Erklärbärin mit Hang zur Wirtschaft – was einem lange zurückliegenden VWL-Studium geschuldet ist. Nach einigen Stationen im Fachjournalismus lebt sie dieses Faible bevorzugt auf der Webseite der TECHNIK+EINKAUF aus und taucht besonders gern ab in die Themen Rohstoffe und erneuerbare Energien.

Privat ist Südfrankreich für sie zur zweiten Heimat geworden, alternativ ist sie in der heimischen Werkstatt beim Schleifen, Ölen und Malern alter Möbel zu finden oder in südbayerischen Berg-und-See-Gefilden mit Hund im Gepäck unterwegs.

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