www.technikundeinkauf.de 02 2018 September VKZ 67503 10 Einkaufsführer SCHUTZ- KLEIDUNG NACHHALTIG Gelungene Ökobilanz von den Rohstoff en bis zur Wiederverwertung S.22 ABGEFEDERT Kluge Vertragsgestaltung kann vor Force Majeure schützen S.28 MASSGESCHNEIDERT Besondere Lösungen der Datenübertragung im Ex-Bereich S.36

EDITORIAL 3 Ein gefährliches Spiel Die Finanzmärkte haben in den vergangenen Wochen das Vertrauen in die türkische Lira verloren. Doch was war der Grund dafür? Hier kann man wie in einem Lehrstück sehen, was passiert, wenn ein Des- pot sich über das Unabhängigkeitsgebot einer Zentralbank hinweg- setzt. Wenn eine unabhängige Notenbank entmachtet wird, dann schwindet das Vertrauen in diese Währung. Die Türkei verzeichnete im letzten Jahr eine Steigerung des Brutto- inlands produktes um 7 Prozent. Das ist eine Zahl, die wir eher von China gewöhnt sind. In Deutschland freuen wir uns, wenn das BIP um ein Prozent wächst. Große Infrastrukturprojekte wie der Bau des neu- en Flughafens oder die Untertunnelung des Bosporus standen für den Aufschwung des Landes. Doch die Zahlen täuschen. Die Türkei sitzt auf einem hohen Berg an Hartwährungsschulden. Allerdings hat sich nicht der Staat verschuldet – er ist mit einer Staatsverschuldung von nur 30 Prozent eher ein Musterknabe – sondern die Unternehmen. Und da liegt das Problem: Für die Unternehmen explodiert die Schul- denlast, denn diese ist oftmals in US-Dollar und Euro fakturiert. Wenn die Lira weiter verfällt, sind die Verbindlichkeiten umso schwe- rer zu bedienen. Das ist ein großes Problem für die kleinen und mittel- ständischen Unternehmen. Innerhalb der Türkei kann das natürlich zu massiven Verwerfungen führen. Kreditversicherer warnen schon vor Zahlungsausfällen türkischer Lieferanten. Für das laufende Jahr wird von einer Zunahme von Unternehmensinsolvenzen in der Türkei aus- gegangen. Für Unternehmen, die Lieferanten dort haben, steigen die Risiken für Lieferverzögerungen oder Lieferausfälle. Einkäufer sollten deshalb ihre Zulieferer zurzeit unter besonderer Beobachtung haben. Ob der weitere Absturz der türkischen Lira noch durch Leitzinserhö- hungen gestoppt werden kann, wird sich in den nächsten Wochen zei- gen. Der Druck auf die türkische Wirtschaft bleibt bestehen und es wird auch für die deutsch-türkischen Handelsbeziehungen ein Hemm- schuh sein. Selbst wenn es zu einer Entspannung in den türkisch-ame- rikanischen Beziehungen kommen sollte ... 5 Kathrin Irmer, Verantw. Redakteurin, TECHNIK+EINKAUF kathrin.irmer@technikundeinkauf.de Abfüllleistung steigern Die HYGHSPIN-Schraubenspindelpumpen fördern Medien ohne großes Bewegen und verhindern eine Schaumbildung. TECHNIK + EINKAUF PROZESSINDUSTRIE 02 / 2018

32 40 Turbo-Hybrid-Symbiose: Hier stimmt die Chemie 42 Moderne Gebläsetechnik in einer Gemeinschafts- klär anlage Ölfreie Drucklufterzeuger sparen Platz und Energie Moderne Kompressoren sorgen für 100 %ige Druckluft- reinheit 44 Unterbrechungsfrei weiterarbeiten Vernetzbare Stromversorgung ist auch bei extremen Umgebungsbedingungen möglich 46 Von der Robotik zur Verpackung Überdachte Komponenten steigern Produktivität der Maschinen 48 Arbeitsschutz: Bitte einmal Kaffeemühle staubfrei! Stäube und Kleberdämpfe direkt abführen 50 Digitales Sauerstoffventil auf dem Weg in die Zukunft Digitale Anzeige und akustische Signale revolutionieren Gasflaschensysteme Normelemente. Ganter. Hygienic Design Schrauben und Muttern GN 1580 NEU Geeignet für den Einsatz in hygienisch sensiblen Bereichen Leichte und schnelle Reinigung durch konsequentes Hygienic Design Totraumfrei durch funktionale Dichtungen Weitere Normelemente in Hygienic Design finden Sie im Web oder in unserer Highlight-Broschüre. Rubriken 03 Editorial 06 Aktuelles 52 Quicklinks 58 Inserenten/Impressum 5 Cartoon Bei dem Motiv der Titelseite handelt es sich um eine bezahlte Anzeige der Firma MEWA Highlight-Broschüre – jetzt kostenlos anfordern! Otto Ganter GmbH & Co. KG Telefon +49 7723 6507-100 Telefax +49 7723 4659 info@ganter-griff.de www.ganter-griff.de

MARKT & TECHNIK AKTUELL 7 Namur und Open Group wollen gemeinsamen Automatisierungsstandard Die amerikanische Open Group und Na- mur haben eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit für einen künftigen of- fenen Standard zur Prozessautomation unterzeichnet. In der Kooperationsver- einbarung erklären die beiden Anwen- derorganisationen Namur und Open Group, dass sie Dokumente austauschen und ein gemeinsames Verständnis für die Herausforderungen der Endanwen- der von Prozessautomatisierungstechnik entwickeln wollen. Außerdem sollen die Ansätze der Open Group, Open Process Automation Forum (OPAF), Module Type Package (MTP) und Namur Open Ar- chitecture (NOA) harmonisiert werden. „Die Entwicklung international ausge- richteter offener Standards in der Auto- matisierungstechnik ist der Schlüssel für unseren Erfolg“, sagte Wilhelm Otten, Vorstandsvorsitzender der Namur. Strategische Partnerschaft Die Software AG ist eine stra- tegische Partnerschaft mit dem Industriedienstleister Bil- finger SE eingegangen. Ziel ist es, das Risiko, die Wertschöp- fungszeit sowie die Kosten ei- ner Einführung des Internets der Dinge (IoT) bei Unterneh- men aus der Prozessindustrie deutlich zu verringern. Die neue Tochtergesellschaft Bil- finger Digital Next wird als Kompetenzzentrum für Digi- talisierung die Integration von Bilfinger Connected Asset Per- formance (BCAP) und der Plattform Cumulocity IoT der Software AG übernehmen. „Mit Bilfinger Digital Next las- sen sich auf äußerst kreative Weise IoT-Einstiegshürden senken. Es begrenzt die An- fangsinvestitionen und redu- ziert die Komplexität. Dies gilt nicht nur für Großunterneh- men aus den Bereichen Che- mie, Pharma, Öl und Gas, son- dern auch für mittlere Betrie- be. Bilfinger Digital Next deckt alle Aspekte der Digitalisie- rung ab und wird daher das Risiko für den Kunden mini- mieren sowie die Zeit bis zur Wertschöpfung verkürzen“, so Karl-Heinz Streibich, Vor- standsvorsitzender der Soft- ware AG. Die Kombination von BCAP und Cumulocity ermög- licht Unternehmen eine schnelle und umfassende Analyse der Gesamtanlagen- effektivität. Unser Antrieb: Immer noch besser werden. Mit Getrieben der alpha Advanced Line. Seit Jahrzehnten setzen unsere Planetengetriebe SP+ den Benchmark. Die Weiter entwicklung der Bestseller SP+ und TP+ hat jetzt die Leistungsdichte noch einmal erheblich gesteigert. Ergebnis: Deutlich bessere Werte bei Drehzahl, Drehmoment, Positioniergenauigkeit und Laufgeräusch. Wir beraten Sie gerne: Tel. +49 7931 493-0 WITTENSTEIN alpha – intelligente Antriebssysteme www.wittenstein-alpha.de

Deutsche Chemie forscht mehr als je zuvor Forschungsbudgets der Chemie-Branche MARKT & TECHNIK AKTUELL 9 Die chemisch-pharmazeutische Industrie hat 2017 einen Re- kordbetrag in Forschung und Entwicklung investiert und wird dies 2018 nochmal übertreffen. Die Forschungsbudgets der Chemie- und Pharmaunternehmen in Deutschland wuchsen nach den Berechnungen des VCI 2017 gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent auf 10,8 Mrd Euro. Für 2018 geht der Verband da- von aus, dass die Branche erstmals den Wert von 11 Mrd Euro übertreffen wird. Dies wäre die achte Steigerung in Folge. Ne- ben höheren Budgets tragen auch die gestiegenen Rechenleis- tungen sowie künstliche Intelligenz zu einer größeren Innovati- onsfähigkeit bei. Die Innovationsorientierung ist im Branchen- vergleich besonders hoch: 63 % der Unternehmen forschen. ► 2017 sind die For- schungsaufwendungen der Branche in Deutsch- land das siebte Mal in Folge gestiegen: Auf 10,8 Milliarden Euro. Das ist eine neue Bestmarke ► Für 2018 erwartet der VCI einen weiteren Zu- wachs: Die FuE-Budgets sollen die Grenze von 11 Milliarden Euro erreichen. 10,0 10,1 10,3 10,8 11,0 8,3 9,7 9,0 8,3 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2010 Externe und interne Aufwendungen in Mrd Euro Quelle: VCI Bu Bu Bu Siemens: Mit Vision 2020+ in die Zukunft Siemens stellt mit einer ver- einfachten und schlankeren Konzernstruktur die Weichen für dauerhafte Wertschaffung durch beschleunigtes Wachs- tum und Stärkung der Ertrags- kraft. Kern der Unternehmens- strategie ‚Vision 2020+‘ ist, den einzelnen Geschäften deutlich mehr unternehmerische Frei- heit unter der Marke Siemens zu geben und damit den Fokus auf die jeweiligen Märkte zu schärfen. Außerdem ist ge- plant, mit Investitionen in neue Wachstumsgebiete, wie etwa den IoT-Services, dezent- rales Energiemanagement oder infrastrukturelle Elektro- mobilität, das Wachstums- portfolio zu stärken. Dazu wird auch der konzentrierte Ausbau der industriellen Digitalisie- rung beitragen. Damit sollen mittelfristig die jährliche Wachstumsrate des Umsatzes und die Gewinnmarge des In- dustriellen Geschäfts um je- weils zwei Prozentpunkte stei- gen. Das Ergebnis je Aktie soll mittelfristig stärker wachsen als der Umsatz. s n e m e i S : d l i B Das im Jahr 2014 initiierte Strategieprogramm ‚Vision 2020‘ ist größtenteils abgeschlossen. Just more. Mehr Produkte (über 1,4 Mio.), mehr Breite und Tiefe, mehr Service, mehr Überblick. Alles. Einfach. Schnell. Sicher. conrad.biz

EINKAUFSFÜHRER 11 Schutzkleidung sollte vor allem auch bequem sein. Sonst ist die Akzeptanz der Kleidung hin- sichtlich Tragekomfort und Ge- wicht bei den Mitarbeitern nicht erfüllt.

EINKAUFSFÜHRER 13 TECHNIKwiki Schutzkleidung Definition Wie der Name schon sagt, soll die entsprechende Schutzkleidung den Arbeiter vor unmittelbaren Gefahren des Betriebsumfeldes schüt- zen. Dabei unterscheidet man vor allem zwischen me- chanischen Einwirkungen, wie etwa Schnitte oder Schlä- ge, chemischen Einwirkun- gen (zum Beispiel Säuren Schutzhandschuhe mit einer Mik- roschaum-Beschichtung verfügen über eine hohe Abriebfestigkeit und eine sehr gute Passform und Griffsicherheit. oder Lösemittel) und physika- lischen Einflüssen wie etwa Temperatur, Strahlung oder elektrische Ladung. Aber auch der Schutz vor Wetter ist in manchen Branchen zwingend nötig. Nicht zu un- terschätzen ist ferner der Warnschutz, also die gute Sichtbarkeit bei schlechten Bedingungen wie etwa Dun- kelheit. Warn- und Wetterschutz Im öffentlichen Straßenver- kehr sowie im Werksverkehr muss die gute Sichtbarkeit ei- ner Person immer gewähr- leis tet sein. Deshalb ist in der Straßenverkehrsordnung ver- bindlich die Verwendung von Warnschutzkleidung gemäß EN 471 bzw. EN ISO 20471 vorgeschrieben. Vor allem im Außenbereich und bei schmutzanfälligen Arbeiten ist sicherzustellen, dass op- tische Elemente der Arbeits- schutzkleidung stets gut sichtbar bleiben, sprich dass die Kleidung regelmäßig und auch richtig gereinigt wird. Moderne Funktionstextilien, wie etwa Sympatex oder Goretex, erlauben zudem ne- ben angenehmem Tragekom- fort Wasserdichtheit, aber gleichzeitige Durchlässigkeit für Schweiß in Dampfform. Kopfschutz Hierzu zählt vor allem der klassische Bauhelm. Es gibt aber mittlerweile auch Müt- zen, die zwar nur einen ge- wissen Schutz erlauben, aber dadurch deutlich mehr Trage- komfort besitzen. Ferner ist beim Kopfschutz eine gute Kombination mit Gehör- und Augenschutz möglich. So kann eine gute Kombination aus Kopf-, Gehör- und Augen- schutz aussehen. Gehör- und Augenschutz Um die Augen vor Schleifmit- teln oder UV-Licht, etwa beim Schweißen, zu schützen, gibt es eine Reihe unterschiedli- cher Schutzbrillen. Werden die Partikel, die unter Um- ständen das Auge schädigen könnten, größer, setzt man meist auf Schutzgitter. Beim Gehörschutz ist der Voll- schutz, bei dem auch Gegen- sprecheinrichtungen möglich sind, dem eher günstigen Ohrstöpsel vorzuziehen. Dies gilt vor allem, wenn man sich länger in Gehör beeinträchti- genden Bereichen aufhält. Schutzhandschuhe Das wohl breiteste Feld im Be- reich der Schutzkleidung neh- men unterschiedliche Schutz- handschuhe ein. Je nach Ar- beitseinsatz können diese über Schnittschutz, Schlag- schutz, Hitzeschutz, Schutz gegen Chemikalien oder eine Kombination daraus beste- hen. Wichtig dabei ist, dass wie bei allen Schutztextilien auch die Handschuhe bei Be- schädigung ausgewechselt werden und dass jeder Arbei- ter über seine individuelle Größe verfügt. Da heute im- mer mehr Arbeiten auf einem PDA oder anderem Touch Dis- play durchgeführt werden müssen, bieten viele Herstel- ler ihre Handschuhe auch mit speziellen Beschichtungen an, die es möglich machen, diese Geräte zu bedienen. Sicherheitsschuhe Auch die Fußbekleidung muss zwingend den Erforder- nissen des Arbeitsalltages an- gepasst werden. So verfügen gängige Schuhe meist über eine durchtrittsichere Sohle, Knöchelschutz, Stahlkappen sowie über eine griffige Soh- le, die auch vielen chemi- schen Substanzen trotzt. Dass die Schuhe atmungsak- tiv und bequem zu tragen sind, ist heutzutage selbst- verständlich. Auch ein Schutz gegen elektrische Aufladung (ESD) ist möglich. Atemschutz Die Atemwege können in vie- len Arbeitsbereichen auf un- terschiedliche Weise geschä- digt werden. Neben Stäuben Wer so gekennzeichnete Bereiche ohne Atemschutz betritt, begibt sich in Lebensgefahr. sind es vor allem Säuren und Lösemittel, die Lungen, Bron- chien sowie Mund und Ra- chenraum nachhaltig schädi- gen können. Hierfür sind eine Vielzahl von Filtermedien auf dem Markt erhältlich, die der entsprechenden Gefahr an- gepasst sind. Ist die Atmo- sphäre zu sauerstoffarm oder sind in ihr nicht filterbare Stoffe enthalten, muss auf ei- nen autonomen Atemschutz zurückgegriffen werden. Hier- für werden meist Pressluft- atmer verwendet. Diese ma- chen den Werker von der ihn umgebenden Atmosphäre unabhängig. Kauf, Miete, Leasing Nicht immer ist es für den Un- ternehmer sinnvoll, die Schutztextilien zu kaufen. Wer seine Arbeitskleidung mietet oder least, hat die Vorteile, dass ein Textilprofi mit ihm gemeinsam die passenden Utensilien auswählt und diese immer auf dem Stand der Technik (Pflege, Reinigung, Verschleiß) gehalten werden. TECHNIK + EINKAUF PROZESSINDUSTRIE 02 / 2018

TECHNIK+EINKAUF im Dialog 15 Unser Ziel ist eine breite Lieferantenbasis, deren Kernkompetenz wir ken- nen und auf die wir flexi- bel zurückgreifen können. Michael Mattes, Teamleiter chemische Rohstoffe, Folien und Handelsware, Herma GmbH sche Anfragen, die wir nach einem defi- nierten Prozess abarbeiten. Wenn ein neu- es Material oder eine neue Anforderung kommt, müssen wir im Vorfeld bespre- chen: Wo suchen wir? Was kommt infra- ge? Wie muss das technisch ausgestattet sein? Und wir haben eine klassische Ent- wicklungsplanung. Da sind die Themen klar, auch welchen Part der Einkauf und die anderen Abteilungen im Haus haben. Mattes: Im Haftmaterialbereich ist ent- scheidend, wie gefertigt wird. Herma hat deshalb früh auf innovative Fertigungs- techniken gesetzt. Es ist ein Wettbewerbs- vorteil, wenn ich zum Beispiel zwei ver- schiedene Klebstoffschichten gleichzeitig aufbringen kann. Nägele: Wie wir im Detail schnell und kostengünstig fertigen, auf welchen Anla- gen, in welchen Abfolgen, mit welchen Rüstzeiten, müssen wir gemeinsam pla- nen und berücksichtigen. Welchen Anteil haben Ihre Lieferanten? Wie hoch ist die Zukaufquote? Mattes: Unsere Einkaufsquote liegt bei rund 80 Prozent. Was wir zu welchen Konditionen zukaufen, spielt für uns eine große Rolle. Wie wichtig sind für Sie Entwicklungs- partnerschaften? Nägele: Wir brauchen Lieferanten, die be- reit sind, über den Tellerrand zu schauen, die für uns auf Anfrage neue Produkte entwickeln. Es gibt zudem Lieferanten, die bewusst auf uns zukommen und mit uns gezielt Produkte entwickeln wollen. Dann entwickeln wir diese Lieferanten und profitieren davon, dass wir das Pro- dukt als erster Hersteller nutzen können. als Ganzes sehen, sondern muss die Ge- schäftsbereiche betrachten. Und für die betreffenden Business-Units sind wir ein wichtiger Spieler. Nägele: Und ein gern gesehener Entwick- lungs- und Ansprechpartner, von dessen Erfahrungen die Anbieter eindeutig profi- tieren. Können Sie für alle Materialien auf meh- rere Lieferanten zugreifen? Mattes: Versorgungssicherheit ist ein wich- tiges Kriterium. Wir setzen mindestens auf eine Second-Source-, wenn nicht auf eine Multi-Sourcing-Strategie. Das heißt, wir qualifizieren möglichst viele Lieferanten, schreiben jedes Jahr neu aus und ermögli- chen allen, die ein ähnliches oder gleich- wertiges Produkt liefern, im kommenden Jahr Lieferant bei Herma zu werden. Das heißt, Sie halten bewusst viele Liefe- ranten bei der Stange? Mattes: Ja, zum Beispiel, indem wir Liefe- ranten auch mal für ein bestimmtes Pro- jekt einsetzen, damit wir sie im Zweifel schnell hoch skalieren können. Ihre Rohstoffe kaufen Sie bei großen Che- mie-Konzernen. Ist das für ein vergleichs- weise kleines, mittelständisches Unter- nehmen wie Herma ein Problem? Mattes: Man darf ja nicht den Lieferanten Inwiefern profitieren Lieferanten von ei- ner Zusammenarbeit mit Herma? Mattes: Es gibt nicht allzu viele Haftma- terialanlagen in Europa, die wie wir mit 1 000 oder 1 100 Metern beschichten können. Auch Testanlagen, die unseren Prozess 1:1 nachstellen, gibt es im Bereich Klebstoffe/Silikone kaum. Für Silikon- oder Klebstoffhersteller sind wir deshalb ein strategisch wichtiger Kunde. Wenn de- ren Material auf unseren Anlagen läuft, dann wissen alle anderen Kunden, dass es bei ihnen auch funktioniert. Nägele: Beim Beschichten mit unserem Curtain Coater (sog. Vorhang-Beschich- tung, Anm. d. Red.) waren wir immer Pi- lot-Kunde. Zu Beginn mussten wir die Lieferanten beinahe nötigen, ihre Pro- dukte für diese Fertigungstechnik weiter- zuentwickeln. Beim Unterlagenpapier nutzen Sie den Verschnitt in wiederaufbereiteter Form für die Produktion neuer Etiketten. Wel- TECHNIK + EINKAUF PROZESSINDUSTRIE 02 / 2018

WIR verkaufen Stahl rund um die Uhr. Isabel Rose, Kundenberaterin Halle 14, Stand F30 „Dank des Klöckner Onlineshops haben Kunden tageszeit- unabhängig Zugriff auf unsere Produkte und Services. Stahl- bestellung über Nacht? Kein Problem. Denn wir bei Klöckner wissen: Wichtige Projekte leben von fl exiblen Prozessen. Ein effi zienter Bestellvorgang inklusive höherwertiger Anarbeitung ist dabei für uns auch online selbstverständlich.“ shop.kloeckner.de WIR machen den Mehrwert.

TECHNIK-TREND 19 ness Development Manager Andreas Dirnberger führt das ver- stärkte Recycling von sauberen Randstreifen auf einen „stetig steigenden Bedarf nach hochwertigen Folienprodukten“ und den damit einher gehenden Ausweitungen der Produktionskapazitä- ten zurück. „Rund 80 Prozent der Herstellkosten von flexiblen Verpackungen entfallen rein auf das Material. Bei einer in der Blasfolienherstellung üblichen Randbeschnitt-Quote von rund zehn Prozent ist Recycling aus ökonomischer Sicht ein Must- have“, findet er. Die anfallenden Randstreifen einer Produktion könnten ohne Vorzerkleinerung direkt von der Blasfolienanlage zu hochwerti- gen Rezyklaten verarbeitet und im Anschluss zu 100 % in die laufende Produktion rückgeführt werden, was Material- und Herstellkosten deutlich senke, so Dirnberger. Nachfrage nach Lösungen für Inhouse-Recycling steigt Schredder-Schneidmühlenkombinationen für Anfahrklumpen, Brocken oder großvolumige Bauteile bietet die Bad Marienber- ger Vecoplan AG an. „Die Nachfrage nach solchen Maschinen und Anlagen ist in den letzten Jahren gestiegen und steigt immer mehr“, beobachtet Cathrine Rekett, Leiterin Anwendungstech- nik Kunststoffe bei Vecoplan. Ein Grund sind ihrer Einschätzung nach Rohstoffknappheit und Kosten. „In der Regel kommen die Kunden mit dem Ziel auf uns zu, nachhaltiger zu wirtschaften und ihren Produktionsausschuss sinnvoll einzusetzen“, so Re- kett. Häufig gehe es zudem darum, die Lagerfläche für Produkti- onsreste zu verringern sowie Aufwendungen für Transporte und externe Recycler einzusparen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es jedoch nicht in jedem Fall zwingend notwendig, eigene Maschinen und Anlagen zu betrei- ben. Henkel stellt an seinem Düsseldorfer Standort neben Kleb- stoffen auch flüssige Wasch- und Reinigungsmittel her. PE- und PP-Flaschen liefert ein externer Partner in unmittelbarer Nach- barschaft bedarfsgerecht auf Zuruf, PET-Flaschen werden aus angelieferten Rohlingen werksintern fertiggestellt. „Unsere Ma- xime ist ganz klassisch: Verhindern, reduzieren, wiederverwen- den, wiederverwerten“, sagt Felix Sobotka, Produktionsleiter für Wasch- und Reinigungsmittel bei Henkel in Düsseldorf. 90 Prozent im Kreislauf In Deutschland werden jährlich etwa 13 Mio Tonnen Kunststof- fe verarbeitet. Dabei fallen rund 900 000 Tonnen Produktions- reste und andere Verarbeitungsabfälle an. An die 90 % davon werden werkstofflich recycelt. Der überwiegende Teil der ver- bleibenden zehn Prozent geht in die thermische Verwertung. Quelle: Conversio/Consultic In die Praxis umgesetzt, bedeutet dies, sowohl fertige Flaschen als auch PET-Preforms werden eng am aktuellen Bedarf orien- tiert geordert und im Falle der Preforms direkt vor dem Befüllen bei Henkel aufgeblasen. Restanten, die noch nicht mit dem Pro- dukt in Berührung gekommen sind, werden so an den Lieferan- ten zurückgegeben, dass dieser sie wiederverwerten kann. „Die Grundvoraussetzung ist natürlich, dass sie sich im Originalzu- stand befinden, also nicht verschmutzt sind oder mit anderen Materialien vermischt“, betont Sobotka. Was darüber hinaus an Produktionsresten anfällt, geht an externe Recycler. „Aber auch in diesem Fall so sortenrein, dass der Recycler wirklich etwas da- mit anfangen kann“, erklärt er. Also getrennt nach Material, Far- be, transparenten und nicht transparenten Kunststoffen. Die Erfahrungen mit der Verwendung von intern erzeugtem Rezyklat sind bislang positiv bei Henkel. Zum einen, weil die Qualität der direkt aus dem Produktionsprozess in einen inter- nen Kreislauf rückgeführten Kunststoffabfälle in der Regel sehr gut sei. Zum anderen auch der geringen Menge wegen: „Die Aus- schussmenge, die direkt wieder in den Kunststoffverarbeitungs- prozess bei unserem Inhouse-Lieferanten zurückfließt, ist sehr gering“, stellt Sobotka fest. Laut aktueller Conversio-Studie ist die Abfallquote bei den Kunststoffverarbeitern generell niedrig. Über alle Branchen hin- weg – von Bauprofilen bis Verpackungen – liegt sie bei etwa sie- ben Prozent. „Diese Zahl ist relativ stabil. Bei der letzten Erhe- bung vor zwei Jahren waren es 6,9 Prozent. Das scheint jetzt auch in etwa das Limit zu sein, was sich durch Optimierungen im Prozess noch erreichen lässt“, denkt Christoph Lindner. KOMPRESSOREN Nachverdichter DNC – anschlussfertiges Komplettsystem Besuchen Sie uns: Halle 4, Stand 441 vom 13. - 15. Nov 2018, Nürnberg w w w .k aeser.c om

03 o t s e F : r e d l i B übertragen die Kraft auf die Hebel, sodass sich die beiden Flossen individuell bewe- gen lassen. Dadurch können sie unter- schiedliche Wellenmuster generieren. Um eine Kurven zu schwimmen, bewegt sich beispielsweise die äußere Flosse schneller als die innere – vergleichbar mit den Ket- ten eines Baggers. Nach oben oder unten schwimmt der BionicFinWave, indem er seinen Körper in die gewünschte Richtung biegt. Damit die Kurbelwellen entsprechend flexibel sind, sitzt zwischen jedem Hebelsegment ein Kardangelenk. Die Kurbelwellen wurden inklusive der Gelenke und dem Pleuel aus Kunststoff in einem Stück mit 3D-Druck- Verfahren gefertigt. Auch die restlichen Körperelemente des 430 g leichten Bionic- FinWave sind 3D-gedruckt, was ihre komplexen Geometrien erst ermöglicht. Mit ihren Hohlräumen fungieren sie als Auftriebskörper. Gleichzeitig ist hier auf engstem Raum die gesamte Steuerungs- und Regelungstechnik wasserdicht und sicher verbaut. Ein Drucksensor sowie Ul- traschallsensoren messen permanent die Abstände zu den Wänden sowie die Tie- fenposition im Wasser und vermeiden so Kollisionen mit dem Rohrsystem. Voraus- setzung für dieses autonome und sichere Navigieren war die Entwicklung von klei- nen, leistungsfähigen sowie wasserdich- ten beziehunsgweise -unempfindlichen Komponenten, die mit der entsprechen- den Software koordiniert und geregelt werden können. 01 Blaue Klasse! Ideal für lebensmitteltechnische Anwen- dungen: unser neuer Dichtungswerk- stoff ECOPUR 95A-bl FG aus Polyurethan. Er erfüllt die strengen Anforderungen der EU-Richtlinie EC 1935/2004, EC 10/2011 und überzeugt zudem durch hervorragende mechanische und chemische Eigenschaften. Ihr Vorteil: deutlich längere Stand- zeiten Ihrer Maschinen und Anlagen. Wir haben die passenden Fertigungs- technologien für Ihren gesamten Produktlebenszyklus. SKF Economos Deutschland GmbH Robert-Bosch-Straße 11 D-74321 Bietigheim-Bissingen Tel.: +49 7142 593 0 Fax.: +49 7142 593 110 E-Mail: seals.bietigheim@skf.com Sealing solutions from SKF Industrial Market – Seals www.skf.de/dichtungen (01) Der Unterwasser- roboter manövriert sich selbstständig durch ein Rohrsystem aus Acrylglas. (02) Die Seitenflossen des BionicFinWave sind komplett aus Silikon gegossen und kommen ohne Verstrebungen oder andere Stütz- elemente aus. (03) Sensoren messen per- manent die Abstände zu den Wänden sowie die Tiefenposition im Wasser und vermeiden so Kollisionen mit dem Rohrsystem. Kundennewsletter > hier anmelden ® SKF ist eine eingetragene Marke der SKF Gruppe | © SKF Gruppe 2018 | August 2018 Bestimmte Aufnahmen mit freundlicher Genehmigung von Shutterstock.com

25,8 Mio. t Plastikabfall... werden jedes Jahr in Europa gene- riert. Nur 30% da- von gelangen ins Recycling. Das Ziel ist klar: Den Anteil der Bench- marks im Portfolio zu erhöhen. Was nicht nur BASF erkennt: Produkte mit einem nachhaltigen Benefit sind profitabler. „Nachhaltige Produkte bringen einen hö- heren Wertbeitrag“, erklärt Talke Schaf- frannek und nennt als Beispiel eine Pro- duktreihe, die die Umweltfreundlichkeit von Betonbauten erhöht. Oder das Bio- massebilanzverfahren, über das BASF den Anteil erneuerbarer Rohstoffe zu Produk- ten rechnerisch korrekt zuordnet, ange- wendet unter anderem bei einem neuen Reparaturlack für Fahrzeuge. Einen weiteren Vorteil der Methodik, mit der BASF die Nachhaltigkeits-Hot- Spots in seinen Wertschöpfungsketten he- rausarbeitet, benennt Talke Schaffrannek: „Wenn man durch einen solchen Prozess der Produkteinschätzung geht, steigt das Verständnis für Nach- haltigkeit im gesamten Unter- nehmen enorm“, bestätigt die Spezialistin. „Wichtig ist, welche Kriteri- en für die jeweilige Industrie ausschlaggebend sind“, erklärt Thinkstep-CEO Jan Poulsen und führt aus: „Wir ermitteln die Anforderungen von Gesell- schaft, Umwelt und Wirtschaft für eine Branche und greifen dabei auf eine große Datenbasis zurück.“ Hinzu kommen die Ökoprofile der Materialien aus unterschiedlichen Regionen. Diese Informationen werden jenen aus der ei- genen Supply Chain gegenübergestellt. Anhand der so ermittelten Nachhaltig- keits-Risiken wird die Supply Chain neu bewertet: Ist eine neue Lieferantenbasis notwen- dig? Müssen neue Sourcing-Regionen er- schlossen werden (wo ein Rohstoff zum Beispiel energieeffizienter und umwelt- schonender produziert wird)? Wie einfach ist das, wie selten sind die Rohstoffe? Gibt es überhaupt Alternati- ven? Oder muss das komplette Produkt re- designt werden, weil es wenig nutzt, nach- haltig schlechte Materialien und Produkte ‚nur‘ besser zu machen. Wertketten unter diesem Ansatz, ist Nachhaltigkeit vor allem eine Frage der Innovation und der intelligenten Zusam- menarbeit aller Partner in der Wert- schöpfungskette und bezieht immer den Rohstoff- und Energiekreislauf aller Lie- ferstufen mit ein. Auch für den Einkauf ist ‚Cradle to Cradle‘ also eine Heraus- forderung. Zentral ist außerdem die Frage, an welcher Stelle des Produktlebenszyklus welche ökologischen Einflüsse, Emissio- nen und Verbräuche entstehen. Bei der Rohstoffgewinnung? In der Fertigung? Bei der Nutzung? In der Automobilwirt- schaft verschiebt sich dieses Verhältnis zum Beispiel gerade durch die E-Mobili- tät. So steigt für Elektrofahrzeuge in der Produktionsphase aufgrund der Batterie die CO2-Emission verglichen mit herkömmlichen Antrieben. Dennoch ist über den gesamten Lebenszyklus die CO2-Bilanz für ein Elektrofahrzeug besser – vorausgesetzt der Strom kommt aus erneuerbaren Ener- gien. Volkswagen hat einen weiteren Antrieb als genauso klimafreundlich ausgeguckt: Ökogas-Fahrzeuge. Die erneu- erbaren Gase werden durch Elektrolyse aus überschüssiger Wind- oder Solarstrom hergestellt. Entschei- dend sei bei der Nachhaltigkeit immer die Gesamtbetrachtung, betont Stephan Krinke, Director Environmental Affairs bei VW. So ließen sich auch beim Elekt- rofahrzeug sechs bis acht Prozent der im Lebenszyklus produzierten CO2-Emissi- onen durch Recycling ‚zurückholen‘. Fokus auf die Hot Spots Der Chemieriese BASF managt Nachhal- tigkeit mit einem ganzheitlichen Ansatz. „Früher war das Thema eher auf Pro- dukt- und Corporate-Ebene angesiedelt, heute schauen wir auf die gesamte Wert- kette“, erklärt Talke Schaffrannek, Di- rector Applied Sustainability bei BASF, die Veränderung. 60 000 Produkte hat der Konzern auf dem Radar und teilt sie entsprechend ihrer Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus in verschie- dene Kategorien ein: Accelerator (Produkte mit einem subs- tanziellen, herausragenden Nachhaltig- keits-Benefit), Performer (Produkte mit einem markt- gerechten Nachhaltigkeits-Benefit), Challenger (Produkte, deren Wert- schöpfungskette umgestaltet werden soll). ® Innovationen rund ums Heizen und Beheizen Flexible elektrische Heiztechnik So gelingt Transparenz bis zum Roh- stoff – selbst wenn nicht alle Lieferanten ihre Karten auf den Tisch legen. Doch auch das passiert immer häufiger: „Liefe- ranten sind relativ offen, ihre Daten zu teilen, wenn sie wissen, was mit ihren Daten passiert“, lautet die Erfahrung von Jan Poulsen. Hillesheim GmbH Am Haltepunkt 12 D-68753 Waghäusel Tel.: 0 72 54 / 92 56-0 E-Mail: info@hillesheim-gmbh.de www.hillesheim-gmbh.de

EINKAUF Praxis 25 sogenannte ‚Recommendation Engine‘, die auf Basis von KPIs selbstständig Handlungsempfehlungen vorschlägt. Diese neue di- gitale Plattform wird zukünftig als Dreh- und Angelpunkt für Category Manager, Lead Buyer und Procurement Engineers fun- gieren und zugleich den operativen Einkauf unterstützen. Ob Lieferantenintegration, Katalogmanagement, das Tracking der Compliance bei Verträgen und die Verbesserung der Supply- Chain – alle Prozesse werden damit auf ein neues Level gehoben. Auf Basis dieses neuen Digital Category Management (DCM) kann die Bühler AG nun ihre Procurement-Strategie durchgängig umsetzen, ihre Effizienz kontrollieren sowie Entscheidungspro- zesse mithilfe von Machine-Learning-Algorithmen nachhaltig automatisieren. „Für die Bühler AG ist eine Sache ganz entschei- dend: ein strategisches Warengruppenmanagement“, erkennt auch Domenico Scotto di Luzio als Head of Supply Chain Ma- nagement im Bereich Grains and Food die Chancen eines digita- len Lieferantenmanagements. „Von der Datenbasis bis zu den RFQs muss alles klar strukturiert und zugleich einfach zu mana- gen sein. Das Ziel ist nicht nur, Lieferanten einheitlich anfragen, sondern auch unsere Warengruppenstrategie nachhaltig umset- zen und kontrollieren zu können. Das neue Digital Category Ma- nagement ist dafür das perfekte Tool.“ Zukünftig wird das DCM das zentrale Modul für alle Prozesse im digitalen Lieferantenmanagement sein. Damit kann die Büh- ler AG eine virtuelle Zentralisierung im Einkauf umsetzen – vir- tuell deshalb, weil die Einkäufer in den lokalen Standorten und Business Units bestehen bleiben, die Prozesse aber einheitlich und zentral gesteuert werden. „Ich muss ein weltweites Netzwerk managen“, hebt Hansjörg Ill hervor, der um die Wichtigkeit ein- heitlicher Abläufe weiß. „Das geht nur, wenn wir auf der gleichen Plattform die gleichen Ziele und Prozesse umsetzen – ob in der Schweiz, in Südamerika oder in China. Nur dann erreiche ich auch in einem Warengruppenmanager die notwendige Transpa- renz – ein entscheidendes Element, um jährlich die geforderten 3 % Effizienz in der Supply Chain zu realisieren.“ Diesen Anspruch erfüllt das DCM zusammen mit der ‚Re- commendation Engine‘ vollständig. Die langfristige Zusam- menarbeit sowie die Bereitschaft, gemeinsam mit anderen Kun- Firmenporträt Bühler AG Die Bühler Holding AG mit Sitz in Uzwil ist ein international tä- tiger Schweizer Technologiekonzern. Bühler hält weltweit füh- rende Marktpositionen in Technologie sowie in Verfahren für die Getreideverarbeitung für Mehl und Futtermittel, aber auch für die Herstellung von Pasta und Schokolade, im Druckguss, der Nassvermahlung und Oberflächenbeschichtung. Die Kern- technologien des Unternehmens liegen im Bereich der mecha- nischen und thermischen Verfahrenstechnik. Die in über 140 Ländern tätige Bühler Gruppe beschäftigt 11 000 Mitarbeiter. Das Unternehmen erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von 2,7 Mrd Schweizer Franken. www.bühlergroup.com den und Jaggaer in innovative Prozesse, Tools und Methoden zu investieren, war so wegweisend, dass Jaggaer der Bühler AG als langjährigem Kunden 2017/18 den Vision Excellence Award verliehen hat. Zukünftig wird die Bühler AG mit der modular aufgebauten Jaggaer Plattform gleiche Rahmenbedingungen im Material- gruppenmanagement für alle Business Units weltweit schaffen. Außerdem erreicht sie mehr Transparenz und Struktur im Wa- rengruppenmanagement und eine bessere Kontrolle über die Umsetzung von Warengruppenstrategien. Während über 50 Pro- zent aller Industrieunternehmen erst jetzt über die Einführung ei- ner digitalen Procurement-Lösung nachdenken, ist die Bühler AG bereits zwei Schritte weiter – und sichert damit die Konkurrenz- fähigkeit des Konzerns auch in Zukunft. „Für die Bühler AG ist eine Sache ganz entscheidend: ein strategisches Warengruppen- management. Von der Datenbasis bis zu den RFQs muss alles klar strukturiert und zugleich einfach zu managen sein. Das Ziel ist nicht nur, Lieferanten einheitlich anfragen, sondern auch un- sere Warengruppenstrategie nachhaltig umsetzen und kontrollie- ren zu können. Das neue Digital Category Management ist dafür das perfekte Tool“, erklärt Scotto di Luzio. Spanntechnik | Normelemente | Bedienteile H E I N R I C H K I P P W E R K N E U BEDIENTEILE | NORMELEMENTE DER NEUE KATALOG 28.000 Produkte 3.500 Neuheiten 1.350 Seiten Halle 3 | Stand 232 TECHNIK + EINKAUF PROZESSINDUSTRIE 02 / 2018 www.kipp.com

tasuchmaschine für Chemikalien. Bei der intelligenten Suche werden die online ver- fügbaren Angebote für Chemikalien auf Anbieterwebsites und Online-Marktplät- zen durchsucht und zentral gelistet. Au- ßerdem gehören eine Anbieterdatenbank, aussagekräftige Marktstatistiken sowie Agenturleistungen im Bereich Online- Marketing zu unserem datenbasierten Rundum-Service. Welche Vorteile ergeben sich dadurch für den Einkauf? Christian Bürger: Mit chembid müssen Einkäufer nicht mehr auf mehreren Web- seiten und Marktplätzen nach passenden Angeboten suchen, sondern können zent- ral alle infrage kommenden Angebote durchsuchen. Praktische, produktspezifi- sche Filterfunktionen – wie Standort, Preis, Qualität und Maßeinheit – helfen dabei, die Suche einzugrenzen. In der An- bieterdatenbank können Einkäufer au- ßerdem gezielt nach bestimmten Anbie- tern und deren Angeboten suchen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil für Einkäu- fer ist das Sourcing Tool. Damit können sie Bedarfe einstellen und erhalten über die Plattform passende Angebote von ver- schiedenen Unternehmen. Alle Services sind und bleiben für Einkäufer kostenlos. chembid Suchmaschine für Chemikalien und Dienstleistungen chembid ist eine ganz auf Chemi- kalien spezialisierte globale Such- maschine. Mit chembid soll es ge- werbsmäßigen Ein- und Verkäufern von Chemikalien und verbundenen Dienstleistungen ermöglicht wer- den, einfacher, schneller und effizi- enter Geschäfte miteinander abzu- wickeln. Bei chembid finden Einkäufer ihre gesuchten Chemikalien und Dienstleistungen durch eine intel- ligente Suche schnell und einfach aus einer Auswahl hunderttau- sender Angebote verschiedener Web shops und Online-Marktplät- ze. Mithilfe produkt- und anbieter- spezifischer Filterfunktionen wird die Suche individualisiert und Ein- käufer finden schnell das ge- wünschte Produkt zu den richti- gen Konditionen. Mehr unter: chembid.com Das Start-up schafft neue Wege für Einkäufer, gewünschte Produkte ohne großen Aufwand per Mausklick zu finden. Wie würden Sie die digitale Entwicklung im Chemikalien-Einkauf beschreiben? Christian Bürger: Es ist ein klarer Trend in Richtung digitaler Geschäftsmodelle zu beobachten. Die Branche befindet sich in einer Umbruchphase vom relativ in- transparenten Offline-Markt hin zu di- gitalen Alternativen. Die Angebots- findung per Telefon und Email, die sich über die Jahre etabliert hatte, wird nun vermehrt durch Online-Suchen ersetzt. Dabei begegnen Einkäufer einer immer größer werdenden Fülle an Angeboten und Informationen, die es zu verarbeiten gilt. Wie wird sich das Chemiegeschäft vor- aussichtlich in Zukunft entwickeln? Christian Bürger: Der Wandel hin zum Online-Geschäft wird sich auch in der Chemiebranche weiter fortsetzen. Wir er- warten eine schrittweise Entwicklung, bei der zunächst vor allem Rohstoffe, aber auf lange Sicht auch Spezial-Chemikalien zunehmend online gehandelt werden, auch in großen Mengen. Die Zahl an On- line-Angeboten, Webshops und Markt- plätzen wird also weiter steigen. Daher sehen wir in unserem Ansatz, die Daten- menge nachhaltig nutzbar zu machen, ein zukunftsfähiges Konzept, das mit steigen- der Angebotszahl immer relevanter wer- den wird. Unser Hauptziel ist es, das glo- bale Chemiegeschäft transparenter und besser zugänglich zu machen und die Di- gitalisierung der Branche erfolgreich vor- anzubringen. Kabelverschraubung teilbar zertifiziert robust KVT-ER sind konsequent teilbare Kabelverschrau- bungen zur Einführung von Leitungen mit und ohne Stecker. Hohe zertifizierte Schutzarten Garantieerhalt konfek- tionierter Leitungen Passend für metrische Standardausbrüche Integrierte Zugentlas- tung nach DIN EN 62444 Schnelle Montage Hohe Packungsdichte IP65 IP66 IP67 zertifiziert zertifiziert zertifiziert IP6 zertifiziert in Bearbeitung in Bearbeitung www.icotek.com

EINKAUF Praxis 29 Inverto-Experte Gotthardt stimmt zu. Er würde Vereinbarun- gen treffen, die die Liefersicherheit auch dann garantieren, wenn ein Zulieferer durch Hochwasser oder einen Wirbelsturm aus- fällt. „Einkäufer können Lieferanten aus erdbeben- oder überflu- tungsgefährdeten Gebieten verpflichten, in Distributionszentren in Europa immer ausreichende Mengen eines Produkts vorzuhal- ten“, erklärt Gotthardt. „Alternativ können sie ihren Partnern anbieten, Consignmentlager einzurichten, in denen sie die Teile auf dem Gelände ihres Kunden lagern.“ Schließlich müssen Ein- käufer wissen, auf welche Bevorratung sie sich verlassen können, bevor sie in der Force-Majeure-Klausel eine Frist vereinbaren, nach der sie den Vertrag kündigen oder davon zurücktreten kön- nen. „Wer Partnern Werkzeug zur Verfügung stellt, sollte außer- dem regeln, wann er dieses an andere Zulieferer weitergeben kann“, rät AGCS-Experte Münch. www.technikundeinkauf.de nicht liefern, weil seine Zulieferer ausfallen, kann er sich dagegen nicht auf Force Majeure berufen – auch dann nicht, wenn er nach einem Ereignis zwar liefern kann, aber nur zu extrem hohen Zu- satzkosten. Einkäufern empfiehlt Bernardi, die Fälle, in denen sich ein Lieferant mit Force Majeure entschuldigen kann, möglichst einzuschränken. „Dann ist der Partner weiter zur Leistung ver- pflichtet und muss immerhin Schadensersatz leisten“, erklärt er. Derart klar formulierte Force-Majeure-Klauseln setzen voraus, dass Einkäufer die Risiken analysiert haben, die von einem Liefe- ranten ausgehen. Nur wer weiß, dass ein Zulieferer bestellte Teile in einer Betriebsstätte in einem hochwassergefährdeten Gebiet fertigt, kann Überschwemmungen als Fälle höherer Gewalt aus- schließen. Der Partner kann sich dann kaum darauf berufen, dass er mit der nächsten Flut nicht zumindest rechnen musste. „Wer solche Risiken nicht analysiert, wird sich auch mit noch so guten Verträgen kaum vor höherer Ge- walt schützen können“, warnt Volker Münch, Risikoexperte im globalen Property-Team bei AGCS. „Wer dagegen ein gutes Lieferkettenrisikomanagement betreibt, kann auch gute Force- Majeure-Klauseln formulieren.“ Immerhin müsse er für beides die gleichen Überlegungen anstellen. Ein gutes Risikomanagement braucht auch, wer im Vertrag die Folgen vereinbaren will, die Leistungsstörungen im Fall hö- herer Gewalt haben sollen. „Auf jeden Fall müssen die Parteien regeln, wie schnell der Lieferant seinen Kunden informieren muss“, erklärt Klaus Gotthardt, Principal und Experte für inter- nationalen Einkauf bei der Un- ternehmensberatung Inverto. Wenn die Lieferkette knirscht, ist es für Einkäufer unverzicht- bar, schnell Klarheit zu gewin- nen. Nur so können sie neue Lie- feranten beauftragen, bevor es ein vom gleichen Vorfall betrof- fener Wettbewerber tut. Alterna- tive Bezugsquellen muss der Ein- kauf daher in Notfallplänen fest- legen, bevor eine Explosion oder ein Erdbeben die Supply Chain unterbricht. Wer die Pläne in Ruhe vorbe- reitet, kann auch überlegen, ob er die Auswirkungen höherer Gewalt nur in der Force-Majeu- re-Klausel regeln will. „Ich wür- de empfehlen alle Risiken abzu- decken, die bei vergleichbaren Geschäften typischerweise auf- treten“, rät Bernardi von Rödl & Partner. Diese umfassende Absicherung erfolge an vielen Stellen im Vertrag. Hier finden Sie: Produkte Firmen Artikel News Stellenmarkt Marktübersichten Checklisten Videos Kataloge Suchen leicht gemacht! Das topaktuelle Portal des Magazins TECHNIK+EINKAUF überzeugt durch umfangreiche Such- und Recherchemöglichkeiten. Recherchieren Sie nach speziellen Themen. Suchen Sie nicht länger! Finden Sie die gewünschten Produkte, Firmen, Marktübersichten, Artikel und News oder „stöbern“ Sie im umfangreichen Stellenmarkt. Probieren Sie es aus! Ein Besuch auf www.technikundeinkauf.de bringt Sie auf den neuesten Stand. verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str.1 86899 Landsberg Tel.: 0 81 91/125-0 Fax: 0 81 91/125-304 www.mi-verlag.de

EINKAUF Praxis 31 s i t n e v n O : r e d l i B Frank Schmidt, GF Onventis GmbH: „Unsere Lösung unterstützt Anwender nicht nur mit durchgängigen Workflows im Supply Chain Management.“ Onventis ist als BME-zertifizierte SRM-Komplettlösung eine bewährte E- Procurement-Plattformen für Supplier Relationship Management (SRM). Vorteile. „Unsere Anwender profitieren von einem kosteneffizi- enten Betriebsmodell, bei dem die Dienste jederzeit beliebig ska- lierbar sind und über ein zertifiziertes, ausfallsicheres deutsches Rechenzentrum nach deutschem Datenschutzrecht bezogen wer- den“, klärt Geschäftsführer Frank Schmidt auf. Unternehmen er- hielten auf diese Weise nicht nur maximale Sicherheit und opti- male Performance, sondern umgingen auch längerfristige Kapi- talbindungen sowie Investitionen in neue Hardware. Bereits seit 2006 setzt Onventis auf die Housing-Kompetenz von ecotel und hat seine IT-Infrastruktur im zertifizierten ecotel- Rechenzentrum in Frankfurt/Main untergebracht. Die mehrfach gesicherte Unterbringung der Onventis E-Procurement-Plattform erfolgte anfangs in dedizierten ecotel-Racks, mit speziellen Si- cherheitsvorrichtungen für Brandschutz und mit redundant aus- gelegter Stromversorgung und Kühlsystemen. Bei den Onventis Racks handelt es sich um speziell angefertigte, massive und ab- schließbare Gestelle, in denen Storage-Kapazitäten oder Server sicher untergebracht werden können. Im Laufe der Zeit machte das fortschreitende Unternehmenswachstum und das immense Datenvolumen von Onventis eine entsprechende Erweiterung der genutzten Rechenzentrumskapazitäten erforderlich. Im April 2016 erteilte Onventis der ecotel den Auftrag für die Moderni- sierung und Erweiterung der vorhandenen Kapazitäten. Damit die riesigen Datenmengen während der Expansions- und Um- zugsphase unterbrechungsfrei fließen konnten, wurden die alten Racks als sogenannte Interims-Racks geparkt und aufgerüstet. Im Anschluss erfolgten die Updates der Services und die Erhö- hung des Datendurchsatzes. Kundenindividuelle Anforderungen in Hinsicht auf den Strom- und Traffic-Verbrauch konnten in diesem Projekt passgenau bedient werden. Ein großes Plus ist da- bei der preislich attraktive Gigabit-Uplink mit redundanten Pee- rings an Deutsche Telekom, DE-CIX und GTT. Und die Band- breite und Netzverfügbarkeit sind durch garantierte Service Le- vel Agreements (SLAs) verbindlich abgesichert. „Mit der skalier- baren und zukunftsfähigen Infrastruktur im eigenen ISO-zertifi- zierten Rechenzentrum bieten wir unseren Kunden höchste Stan- dards in Bezug auf Sicherheit und Erreichbarkeit unserer Syste- me“, betont der Onventis-Geschäftsführer. „Für uns als Anbieter professioneller Beschaffungslösungen ist ‚Cloud made in Germa- ny‘ ein echter Wettbewerbsvorteil.“ Der größte Gewindeshop online ... • Weltweit Nr. 1 in Auswahl, Be- rechenbarkeit und Spindelbe- arbeitung • Mehr als 5.000 Gewindetriebe- Varianten: Steil-, Trapez- und metrische Gewinde • 3 Spindelmaterialien und mehr als 10 schmier- und wartungs- freie Tribo-Kunststoffe • Schnell und einfach online finden und konfigurieren. Ab Lager. Besuchen Sie uns: Fachpack, Nürnberg – Halle 3 Stand 231 | BrauBeviale, Nürnberg – Halle 7 Stand 851 .de/Gewindeshop TECHNIK + EINKAUF PROZESSINDUSTRIE 02/2018 Tel. 02203-9649-8262 info@igus.de motion plastics® ... for longer life

s n e k c r h e G o t t O C : . d l i B MARKTÜBERSICHT Dichtungen 33 H b m G p o h S - s l a e S : d l i B Insgesamt umfasst das Portfolio von COG rund 22 000 verschiedene O- Ring-Abmessungen. Beim Seals-Shop gibt es eine große Auswahl hochwertiger Dichtungen aus allen gängigen Materialien. smarten Fabrikhalle stehen, dort aber andauernd ausfallen, da Dichtungen nicht richtig dimensioniert wurden. Durch längere Laufzeiten in den Fabriken, die Herausforderung ständiger Ver- fügbarkeit der Maschinen sowie der Vorgabe, immer kompakter zu bauen, steigen die Anforderungen an die Maschinenelemente stetig. „Dafür braucht es passgenaue Dichtungen. Diese müssen mit verschiedenen Fluiden, Temperaturschwankungen und un- terschiedlichen Bauraumgrößen zurechtkommen“, so Rimmler, der außerdem als Abteilungsleiter Dichtungs- und Antriebstech- nik bei der Rala GmbH agiert. Aggressiven, teils toxischen Medi- en, hohen Drücken sowie extremen Temperaturen und Tempera- turschwankungen können die Dichtungen ausgesetzt sein. Rein- heits- und Hygieneanforderungen, notwendige Freigaben und strenge gesetzliche Emissionswerte verschärfen das Anforde- rungsprofil zusätzlich. Der Markt ist immer in Bewegung Verwendet werden Dichtungen so gut wie überall in der Indust- rie. „Von der Verarbeitung in der Chemie- sowie in der Pharma- branche über die Lebensmittelherstellung, den Maschinen- und Apparatebau bis hin zur Automobilbranche benötigt man die verschiedensten Arten von Dichtungen“, erklärt der Experte. So breit gefächert, wie die Anwendungsbereiche der Dichtungen, sind auch die C-Teile selbst. Neben statischen Dichtungen aus verschiedenen Materialien, wie beispielsweise PTFE, Graphit, Metall oder Elastomeren, gibt es noch dynamische Dichtungen. „Ein Beispiel für die dynamischen Dichtungen sind O-Ringe oder Rotationsdichtungen“, so der Abteilungsleiter. O-Ringe decken eine Vielzahl von Anwendungsbereichen ab. „Ob als Einzeldich- tung für einen Reparaturfall oder als qualitätsgesichertes Dicht- element im Automobil- oder Maschinenbau – heute gibt es fast keinen Bereich der Industrie, in dem O-Ringe nicht verwendet werden“, sagt der Experte. Neben den bereits aufgezeigten Dichtungsarten mit ihren viel- zähligen Unterkategorien gibt es auch noch spezielle Dichtungen für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie. „Denn dort sind be- sondere Hygienevorschriften zu beachten“, erläutert Rimmler. So gibt es neben Milchrohrverschraubringen eine neue Dichtung namens Gylon Bio-Pro. „Die neumodische Dichtung ist vorge- formt und kontrolliert vorverpresst. Alle Reinigungs-, Neutrali- sations- und Sterilmedien einschließlich Dampf sowie alle pro- zessüblichen Temperaturen können sicher beherrscht werden“, sagt Rimmler. Die Herstellung der C-Teile kann variieren, je nachdem welchen Anforderungen sie später ausgesetzt sind. „Verallgemeinert kann man sagen, dass Elastomere, Fasern, Graphit, PTFE oder andere Materialien aus Platten in den verschiedenen Dicken 0,5 bis 10 mm gestanzt, geschnitten und segmentiert werden. Die Her- steller liefern die gefertigten Platten an Stanzbetriebe und diese fertigen aus den Platten die Dichtungen nach DIN oder anderen Maßen nach Kundenwunsch“, beschreibt Rimmler den Vorgang. Durch die gesetzlichen Vorgaben müssen Dichtungen immer höhere Eigenschaften nachweisen, beispielsweise bezüglich Dichtheit und Beständigkeit. „Jeder Hersteller ist bestrebt, seine Qualitäten ständig zu optimieren und die Lebensdauer der Dich- tungen zu verlängern“, weiß der Experte für Dichtungstechnik. Neuheiten bleiben daher nicht sehr lange aktuell. Gylon- Materi- al beispielsweise dient seit seiner Entwicklung im Jahr 1967 als Vorbild für PTFE-Dichtungen auf dem Markt. In Zeiten, in de- nen der Umweltschutz jedoch immer wichtiger wird und auch Kosteneinsparungen zu erzielen sind, reicht die bekannte Leis- tungsfähigkeit nicht mehr aus. Garlock, ein führender Hersteller von Hochleistungs-Dichtungen, hat daraufhin die Einführung des neuen Gylon Epix bekanntgegeben. Diese Neuheit ist in der Lage, alle gängigen PTFE-Dichtungen zwischen 1,6 mm und 3,2 mm Dicke zu ersetzen und gleichzeitig die Fehlertoleranz bei Montage zu reduzieren. Außerdem wurden Sicherheit und Dich- tigkeit verbessert. Somit übertrifft die Neuheit momentan alle anderen PTFE Dichtungsprodukte auf dem Markt. An einer weiteren Innovation forscht Freudenberg Sealing Technologies. Es soll ein neues Verfahren entstehen, um Polyure- thane mit neuen Kunststoffen in hydraulischen Rotationsdich- tungen zu verbinden. Hydraulische Rotationsdichtungen kom- men in Drehdurchführungen von Maschinen zum Einsatz, die nicht permanent rotieren, sondern Dreh- und Schwenkbewegun- gen ausführen. Diese Neuheit wurde unter anderem im Juni auf der Achema in Frankfurt vorgestellt. „In jedem Bereich gibt es natürlich hochwertige Produkte sowie auch preiswertere Alter- nativen“, weiß Rimmler. Welche der Anwender wählt, ist letzt- endlich seine Sache. Jedoch gibt der Experte mit auf den Weg: „Anwender sollten sich immer klar sein, was sie abdichten möch- ten, wie die Dichtung agieren soll, sprich statisch oder dyna- misch, und welchen Temperaturen oder Druck sie ausgesetzt ist.“ Denn die Dichtung ist zwar ein C-Teil mit geringen Kosten. Aber ein Ausfall einer Maschine kann unter Umständen in die Tausen- de gehen. TECHNIK + EINKAUF PROZESSINDUSTRIE 02/2018

MARKTÜBERSICHT Dichtungen 35 Hersteller/Anbieter Hunger Parker Hannifin Schlösser-Dichtungen Seals-Shop Trelleborg Sealing Produkte Besondere Merkmale Anwendung / Einsatzgebiete Vorteile Stangen-, Kolben-, Rotor-, statische Dich- tungen, Abstreifer, Führungselemente Hochwertige Kunst- stoffe und Elastome- re, große Durchmes- ser, individuelle Bera- tung u.a. Messtechnik, Kunststoffverarbei- tung, Chemie- u. Anlagenbau Hervorragende Dicht- wirkung bei minima- ler Reibung, Aus- schluss metallischer Berührung im Hydraulikzylinder, Riefenbildung wird verhindert und so die Lebensdauer des Zylinders erhöht O-Ringe, Stangen-, Buffer-, Kolben-, Flansch-, statische-, Rotor-, Ventildich- tungen, Abstreifer, Stützringe, Verbund- dichtscheiben Für jede Anwendung das richtige Produkt Von der Flanschdich- tung über die klas- sische Gummikorkan- wendung bis hin zur Schalldämmung O-Ringe, Stangen-, Kolben-, Rotations-, statische Dichtungen, Abstreifer, Quad- Ringe, Führungsringe Alle gängigen Materi- alien wie PTFE, NBR, EPDM sowie Trelle- borg Werkstoffe Abstreifer, Kolben-, Pneumatik-, Rota- tions-, Stangen-, sta- tische-, mechanische Laufwerkdichtungen, O-Ringe, Portfolio deckt alle Bedarfe ab Industrielle Anwen- dungen jeder Art Bau-, Sanitär- und Ar- maturenbereich u.a. Hydraulik, Pneu- matik mit Fokus auf Instandhaltung, Re- paratur und Ersatz- teile u.a. Automotive, Che- mie, Health, Luft- und Raumfahrt, Schiffs- bau Robust, beständig, flexibel u.a. Zulassung nach DVGW, KTW, WRC, BAM, FDA, UL 94, ver- schiedenste Kunst- stoffe und Elastomere möglich Viele Produkte direkt ab Lager, rund um die Uhr bestellbar, schnelle Lieferung meist schon am Fol- getag Eigene Materialien wie eigenem Turcon® oder Zurcon®, eigene Elas tomere Vorteile Kundenspezifische Lösungen möglich verschiedenes Zubehör erhältlich kundenspezifische Lösungen möglich mehrsprachiger Kun- denservice per Live- Chat und Mail kundenspezifische Lösungen möglich TECHNIK + EINKAUF PROZESSINDUSTRIE 02 / 2018

TECHNIK Datentechnik 37 ridging The Gap: Namur Open Architecture (NOA) Enterprise Resource Planning secure Manufacturing Execution Level open Basic Automation Field Level Markus Weinländ r u m a N : d l i estricted © Siemens AG 2018 e 1 2018 06 13 B G E W d : l i B Der WEG Motor Scan ermöglicht die Echtzeit-Überwachung von Elektro- motoren über eine Geräte-App. Die Namur Open Architecture (NOA) erweitert die Automatisierungspy- ramide um standardisierte Kommunikationswege in die Cloud. „Ethernetbasierte Technologien haben hier einen großen Vorteil auf ihrer Seite. Allerdings stieß der Einsatz einer Ethernet-basier- ten Schnittstelle bei Feldgeräten für die Prozessinstrumentierung an seine Grenzen. Dies galt vor allem, wenn Anforderungen des Explosionsschutzes berücksichtigt werden mussten. Gleichzeitig muss die Segmentlänge in dieser Branche bis zu 1 000 Metern be- tragen und die Versorgung der Prozesssensorik bzw. -aktorik soll über eine 2-Draht-Verbindung parallel zur Kommunikation (loop-power) erfolgen. Um diese Bedingungen zu erfüllen, ist nicht nur das Wissen von Kommunikations- oder IT-Spezialisten gefordert, sondern auch z. B. von Explosionsspezialisten. Und da heute der Weg bei allen neuen Technologien über eine internatio- nale Standardisierung läuft, war es wichtig, andere Organisatio- nen, wie die FieldComm Group (FCG) und die ODVA sowie die Hersteller, ins Boot zu holen.“ Gemeinsam startete man mit der Entwicklung des Advance Physical Layers, kurz APL. Damit soll eine durchgängige Ether- net-basierte Kommunikation auch in explosionsgefährdeten Be- reiche möglich sein. Auf der Achema konnten in diesem Jahr be- reits ausgewählte Demonstratoren/Konzeptgeräte auf den Stän- den von FCG, ODVA und PNO präsentiert werden. „Mit den ersten zertifizierten APL-Geräten rechnen wir im Jahr 2022“, ist sich Hähniche sicher: „Konkret wird derzeit daran gearbeitet, dass der Energiebedarf der APL-Schnittstelle gering bleibt, um ei- gensichere Feldgeräte zu implementieren. Und es geht darum, ei- ne solche Schnittstelle auch wirtschaftlich zu gestalten. Schließ- lich sind an einem Chemiestandort zigtausende ganz einfache Temperatur- oder Drucktransmitter installiert, die auf keinen Fall teurer werden sollen.“ Industrie 4.0 in der Verfahrenstechnik Wie eine konkrete Praxislösung aussehen kann, zeigte der An- triebstechnikspezialist WEG ebenfalls auf der ACHEMA. Das Unternehmen stellte zum ersten Mal in Deutschland die Lösung Motor Scan vor, die ganz einfach per Montageklemme am Motor als Retrofit befestigt werden kann. Sie ermöglicht laut Hersteller auf kosteneffiziente Weise die Echtzeit-Überwachung von Elekt- romotoren über eine intelligente Geräte-App. Auf Basis der aus- gelesenen Betriebsdaten können Instandhalter vorbeugende bzw. vorausschauende Wartungsmaßnahmen planen. Dies trägt zu ei- ner verlängerten Lebensdauer der Motoren und einer erhöhten Anlagenverfügbarkeit bei. „WEG konzentriert sich im Bereich Industrie 4.0 und vernetzter Antriebstechnik auf eine Technik, die den Anwendern zu vertretbaren Kosten direkten Mehrwert bieten. Der WEG Motor Scan erfüllt genau diese Anforderun- gen“, sagt Wilmar Henning Geschäftsführer von WEG Deutsch- land. „Bei der Entwicklung des Motor Scans hat WEG vor allem an Ingenieure und Techniker gedacht, die den Zustand der instal- lierten Motoren überwachen müssen, um eine stetige Verfügbar- keit und hohe Prozesseffizienz zu gewährleisten. Durch die Echt- zeit-Überwachung kann Motor Scan Problemen und Ausfällen vorbeugen, bevor der Ernstfall eintritt. Auf diese Weise können Anwender Kosten senken, die Profitabilität ihrer Maschinen und Anlagen verbessern sowie Ressourcen effizienter nutzen.“ k c o S t i : o t o h P © / / e d . r e k l i e b : t p e z n o K Weitere Infos auf der Homepage! Touchdown! Der LK-Spezialwärmetauscher erreicht bei Heiz- und Trock- nungsprozessen sowie in Spritz- und Trockenkabinen tempera- turregulierte Heißluft von bis zu 300 °C. Sie möchten gerne weitere Informationen? Rufen Sie uns an: Tel.: +49 (0) 9122-699-0 oder schreiben Sie an info@lk-metall.de TECHNIK + EINKAUF PROZESSINDUSTRIE 02/2018

TECHNIK Pumpen 39 Spezielle Bauvarianten für unterschiedliche Anforderungen Um trotz der verschiedenen, in der Chemieindustrie zur Verwen- dung kommenden Medien die gewünschte Leistung erbringen zu können, stellt der Pumpenexperte aus Bayern für die konkrete Gestaltung des Förderbereichs wie auch des Antriebsstrangs un- terschiedliche Typen und Komponenten zur Auswahl. Dazu zäh- len unter anderem vier verschiedene Rotor-Stator-Geometrien: Die S- und L-Formen zeichnen sich durch einen kreisförmigen Rotor-Querschnitt aus, wobei erstere eher für niedrigere Strö- mungsgeschwindigkeiten und stichfeste Produkte geeignet sind, während der L-Typ dank einer doppelt so hohen Steigung auf deutlich höhere Fördermengen ausgelegt ist. Bei den D- und P- Geometrien dagegen ist der Rotor elliptisch, weshalb er sich auf einer Exzenterkreisbahn im Stator bewegt. Dies führt bei beiden Typen zu einer nahezu pulsationsfreien Förderung. Auch hier ist die zweite Bauform für größere Mengen konzipiert. Die Anbindung des Rotors an den Antrieb kann über verschie- dene Gelenke erfolgen. Die Bandbreite reicht von einfachen, öl- gefüllten Bolzengelenken bis hin zu Zapfenkreuzgelenken für ex- trem hohe Dauerbelastungen und Drehmomente. Bei schmieren- den Medien lassen sich für eine einfachere Reinigung offene, spalt- und totraumfreie Bolzengelenke verbauen, die von allen Seiten vom Fördergut umspült werden. Bei sehr hygiene-kriti- schen Materialien bietet sich zur Kraftübertragung ein Biegestab an, der mit Rotor und Anschlussstelle verschrumpft und somit hermetisch versiegelt wird. Darüber hinaus enthält diese Variante keine sich gegeneinander bewegenden Teile, wodurch sie prak- tisch wartungsfrei läuft. Ebenso können angepasst an Hygiene- und Sicherheitsanfor- derungen unterschiedliche Dichtungstypen verbaut werden, von der einfachen Form mit Elastomerbalg und freiliegender Wellen- feder über Modelle mit gekapselter Wellenfeder und glatter Au- ßenkontur bis zu doppeltwirkenden Dichtungen mit Quenchver- sorgung. Wo maximale Dichtheit vorausgesetzt wird, lässt sich zudem eine Beaufschlagung mit Detektorflüssigkeit oder Steril- kondensat einrichten, um Leckagen sofort zu erkennen. Der Pumpenraum selbst ist weitgehend totraumfrei gestaltet und so konzipiert, dass er leicht gespült werden kann. Wenn nötig, sind auch an das CIP- oder SIP-Verfahren angepasste Bauformen ver- fügbar. Tangential angeordnete Spülstutzen und eine Bypass-Lei- tung gewährleisten hierbei, dass die erforderliche Strömungsge- schwindigkeit des Reinigungsfluids von 1,5 m/s auch dauerhaft erreicht werden kann. Eingesetzt werden solche Exzenterschneckenpumpen bei- spielsweise zur Kunststoffverarbeitung bei einem Verpackungs- hersteller. Hochviskoser PVC-Compound mit 25 000 bis 30 000 mPas muss hier kontrolliert aus einem Rührwerk einem Firmenprofil Netzsch Netzsch Pumpen & Systeme bietet seit mehr als 60 Jahren auf globaler Ebene mit NEMO Exzenterschneckenpumpen, TORNA- DO Drehkolbenpumpen, NOTOS Schraubenspindelpumpen, Zerkleinerungsmaschinen, Behälterentleerungen, Dosiertech- nik und Zubehör maßgeschneiderte und anspruchsvolle Lösun- gen für Anwendungen in sämtlichen Industrien. Netzsch er- wirtschaftet mit über 2 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einem Umsatz von mehr als 245 Mio Euro. Die Exzenterschneckenpumpen basieren auf einem gewendelten Rotor, der sich in einem feststehenden Stator dreht. Dabei bilden sich geschlos- sene Förderkammern, in denen das Medium sanft transportiert wird. Abfüllventil zugeführt werden. Zusätzlich ist das Medium ext- rem scherempfindlich und härtet schnell aus. Verbaut wurde da- her eine vierstufige Pumpe, die eine Dosiergenauigkeit von 2 bis 3 Prozent sicherstellt. Um die Fließfähigkeit des Materials zu er- halten, wurden Sauggehäuse und Statormantel mit Heizelemen- ten ausgestattet, wodurch eine stabile Mediumstemperatur von 80 °C erreicht wird. Ausfälle aufgrund von Verstopfungen wer- den so dauerhaft verhindert. Mittlerweile laufen an den weltwei- ten Standorten des Unternehmens 50 solcher Pumpen und för- dern jeweils 100 bis 275 l/h bei 12 bis 15 bar. » WEH® EINSCHRAUBVENTILE Kompakt & Platzsparend » Weichdichtend – Hohe Dichtheit, geringe Leckagen » Einsatz auch bei hohen Temperaturen und Druckspitzen bis 250 bar » in Einschraubrichtung » Einfacher Einbau WEH® TVR400 rückschlagventile.de Spezialshop für Rückschlagventile

TECHNIK Druckluft 41 Aerzen Turbogebläsen mit Luftlagerung sowie ein Delta Hybrid- Aggregat die Belebungsbecken der Biologie. Die beiden Turboge- bläse vom Typ AT200 liefern mit einer Motornennleistung von jeweils 150 kW ein Ansaugvolumen von 5 340 m3/h bei einer ma- ximalen Druckdifferenz von 1 bar. Beide Aggregate decken in der Gemeinschaftskläranlage die Grundlast ab und fahren nach Aus- kunft des stellvertretenden Betriebsmeisters Sebastian Göritz mit einem durchschnittlichen Differenzdruck von 0,8 bis 0,9 bar. Bei- de Turbos werden über einen integrierten Frequenzumrichter be- trieben, sodass der geförderte Volumenstrom mit einem Regelbe- reich von 40 % – 100 % dem Lastbetrieb entsprechend angepasst werden kann. Bei sinkendem Sauerstoffbedarf werden die beiden Grundlastmaschinen schrittweise abgeschaltet, da der Wirkungs- grad von Turbos mit niedrigen Drehzahlen stark abnimmt. „In diesem Fall übernimmt der Delta Hybrid die Luftversorgung“, sagt Sebastian Göritz. Im Gegensatz zum Strömungsprinzip bei den Turbos sei der Drehkolbenverdichter durch sein Verdrän- gungsprinzip im Teillastbetrieb und durch seinen hohen Regelbe- reich von 25 % – 100 % im niedrigen Volumenstrombedarf ent- sprechend effizienter. Der installierte Delat Hybrid des Typs D98S fördert einen maximalen Volumenstrom von 5 800 m3/h bei 200 kW Motornennleistung. Das Beste aus zwei Welten im Hybrid Aerzen verbindet beim Delta Hybrid die Arbeitsprinzipien von Drehkolbengebläsen und Schraubenverdichtern zu einer energie- effizienten Lösung. Die Maschine nutzt in niedrigen Druckberei- chen das Roots-Prinzip der Volldruckverdichtung und in höhe- ren Druckbereichen das Schraubenverdichter-Prinzip mit innerer Verdichtung. Im Vergleich zu herkömmlichen Kompressoren senkt dieser Zweiklang den Energieverbrauch um rund 15 %. Die Gemeinschaftskläranlage in Bomlitz geht allerdings noch einen großen Schritt weiter in puncto Energieeffizienz – und kombiniert Turbogebläse und Drehkolbenverdichter zu einem Gesamtsystem, das sich dank der Aerzen Verbundsteuerung AERsmart eigenständig optimiert. „Das ist schon eine innovative Sache“, meint Sebastian Göritz. AERsmart ist dafür konzipiert, die von der Leitwarte angeforderte Luftmenge optimal auf die angeschlossenen Aggregate zu verteilen. Diese Verteilung erfolgt anhand der vorhandenen Technologien und den damit verbunde- nen Kennlinien und Wirkungsgraden. „Die Steuerung entschei- det, welche Maschinen aus dem Pool mit welchen Leistungsdaten zur Erreichung der besten Gesamteffizienz betrieben werden“, meint der Abwassermeister bei Dow. AERsmart geht damit weit Lange Lebensdauer: Die Turbogebläse von Aerzen lagern das Laufrad mit Luft statt mit einem komplexen Magnetfeld. über eine Kaskadierung mit Drehzahlsteuerung hinaus und fährt den installierten Maschinenpark immer am energetischen Ge- samtoptimum. Ausgestattet ist die AERsmart-Regelung als abgesetztes Ter- minal mit einer Visualisierung auf einem Touch-Display. Das Betriebspersonal sieht vor Ort sofort den herrschenden Be- triebszustand und kann die aktuellen Kennzahlen der ange- schlossenen Aggregate ablesen beziehungsweise in die Leitwar- te übertragen. Sebastian Göritz rechnet fest damit, dass Anla- genmodernisierungen in dieser intelligenten Form weiter zu- nehmen werden. „Maschinen, die über einen idealen Drehzahl- bereich verfügen, sollte man auch dort betreiben.“ Einsparun- gen im Energieverbrauch von wenigstens 15 Prozent sprechen eine deutliche Sprache, zumal mit Abstand der meiste Strom in der Biologie verbraucht wird. Mit Blick auf die neuen Möglichkeiten, die die Industrie 4.0 der Abwasserreinigung an Effizienzverbesserungen bietet, will Dow in Bomlitz in Zukunft die Teilströme kontinuierlicher über- wachen. Gerade die Onlineanalytik biete sehr gutes Entwick- lungspotenzial. „Bei den Kohlenstofflieferanten müssen wir dort die Messungen durchführen, wo der Kohlenstoff anfällt und nicht erst in der Kläranlage. Wir sind so in der Lage, zu agieren, statt nur zu reagieren“, macht Sebastian Göritz deutlich. Die An- bindung der AERsmart-Steuerung an die Leitebene ist in diesem Zusammenhang genauso der richtige Weg wie die Steuerung von Frachtmengen auf Basis von Ist-Werten. Marktübersichten finden Sie unter: www.technikundeinkauf.de TECHNIK + EINKAUF PROZESSINDUSTRIE 02/2018

Vorzüge der ölfreien Drucklufterzeuger 13 % höhere Energieeffizienz 37 % geringerer Platzbedarf ein Geräuschpegel von maximal 69 db(A) (verspricht CompAir) Leerlauf gelegt – mit Erfolg: Ein Ultima- Verdichter verbraucht im Leerlauf rund 45 % weniger Energie als ein herkömmli- cher zweistufiger Kompressor. Schon eine elektrische Leistung von 8 kW reicht für den Leerlaufbetrieb einer 160-kW-Ma- schine aus. Mit einem Geräuschpegel von lediglich 69 dB(A) ist Ultima extrem leise. Das bedeutet, dass die Maschinen auch außerhalb von Kompressorräumen, in der Nähe zum Verbrauchsort der Druckluft, installiert werden können. Die grundle- gende Neukonstruktion führte außerdem dazu, dass rund 20 % weniger Teile benö- tigt werden als bei einem herkömmlichen ölfreien Kompressor. Das verringert nicht nur den Bauraum, es reduziert auch den Serviceaufwand. Einen weiteren beachtlichen Beitrag zur Energieeinsparung leistet auch das Kühl- konzept. Rund 94 % der vom Kompres- sor verbrauchten Energie wird in Wärme umgewandelt. Daher ist es wichtig, diese (Ab-)Wärme umfassend zu nutzen. Des- halb verzichteten die Entwickler der Ulti- ma auf die zumeist verwendete Luftküh- lung. Stattdessen kommt ein maßge- schneiderter, geschlossener Wasserkühl- kreislauf zum Einsatz, der überall dort Wärme abführt, wo sie entsteht – an den Motoren, den Wechselrichtern, am Ver- dichterblock und im Ölkreislauf. Dies führt zu einer Verbesserung der Wärme- rückgewinnung um bis zu 12 % im Ver- gleich zu einem herkömmlichen zweistufi- gen ölfreien Kompressor. Der kompakte Wasserkreislauf ist auch ein maßgeblicher Grund für die sehr platzsparende Bauwei- se der Kompressoren. Die optimierte Wär- mebilanz hat darüber hinaus zur Folge, dass die Ultima-Maschinen mit geringem Abstand zueinander aufgestellt werden können. Für einen maximalen Wirkungsgrad sollte die in den Kompressor eintretende Luft so kühl und dicht wie möglich sein. Bei der Entwicklung von Ultima wurde deshalb darauf geachtet, dass keine war- me Luft in den Kompressorraum geleitet wird. Stattdessen wird die warme Luft im Maschinengehäuse gesammelt, über ei- nen Wärmetauscher gekühlt und zurück geleitet. So wird keine Wärme ver- schwendet, Staub- oder Fremdkörper können nicht in den Kompressor eindrin- gen und die Ansaugluft bleibt kühl. Der Anwender kann auf die aufwendige und raumgreifende Installation zusätzlicher Luftkanäle verzichten. Aktuell befinden sich die ersten Ultima- Kompressoren unter anderem in den sen- siblen Bereichen der Nahrungsmittel- und Getränkeproduktion im Einsatz. Alle Kompressoren haben bislang die in sie ge- setzten Erwartungen erfüllt. Ulrich Tho- mes, Senior Technical Engineer von Com- pair und Leiter des Ultima-Konstrukti- onsteams in Simmern: „Wir sind fest da- von überzeugt, dass wir bei der Ultima ei- ne der fortschrittlichsten und effizientes- ten Antriebstechnologien verwirklicht ha- ben, die dem Anwender heute zur Verfü- gung stehen.“ Das Ergebnis spricht für sich und der Erfolg zeigt: Effiziente und nachhaltig wirkende Technik überzeugt auch in etablierten Märkten. Baugröße deutlich reduziert und die Energieeffizienz gesteigert.

ter. Über die integrierten Industrial-Ethernet-Schnittstellen kön- nen alle relevanten Daten und Informationen vom Energiespei- cher und dem kompletten USV-System standortunabhängig und zu jedem Zeitpunkt von überall auf der Welt abgerufen werden. Über die Profinet-, Ethernet/IP- oder Ethercat-Schnittstellen kann die USV per Daisy-Chain-Einbindung über einen 2-Port- Switch auf einfache Weise in bestehende Netzwerke eingebunden werden. Alle relevanten Informationen werden an übergeordnete Steuerungen übergeben. Für die Integration in bestehende Netz- werke stehen Funktionsbausteine und Gerätebeschreibungen für Engineering-Werkzeuge bereit: PC Worx, Tia-Portal, Studio 5 000 RSLogix Designer und Twincat. Diese stehen kostenfrei auf der Webseite von Phoenix Contact zur Verfügung. Die Geräte- beschreibung erzeugt dabei die Schnittstelle zu den Prozessdaten, die dann nur noch mit den entsprechenden Bausteinen verknüpft werden müssen. Die Bausteine bereiten dabei die Rohdaten auf, sodass eine einfache und schnelle Inbetriebnahme erfolgen kann – inklusive Zugriff auf die Daten der USV. Intelligentes Batteriemanagement Mit der ‚IQ Technology‘ wird die Anwendung unter optimaler Ausnutzung des Energiespeichers zuverlässig versorgt. Die intel- ligente Quint DC-USV kommuniziert mit dem angeschlossenen Energiespeicher. Auf diese Weise wird die Anlage bei optimaler Nutzung der Energiereserven stabil versorgt. Um von den Vortei- len dieser Technologie zu profitieren, muss der Anwender ledig- lich die Hardware installieren. Das USV-Modul erkennt den Energiespeicher dann automa- tisch und optimiert die Ladecharakteristik entsprechend der Bat- terie-Technik sowie Rahmenparametern wie Umgebungstempe- ratur. Das Batteriemanagement-System ermittelt anhand des ak- tuellen Ladezustands die zur Verfügung stehende Restlaufzeit für die angeschlossene Last. Dadurch ist der Anwender kontinuier- lich über den Zustand des Energiespeichers informiert. Die USV Batteriemanage- ment: Die QUINT DC-USV mit IQ-Tech- nologie kommuni- ziert Betriebs- und Batteriezustände, wie verbleibende Pufferzeiten und ausstehende Lebens- dauer der Batterie. ermittelt zuverlässig die verbleibende Lebensdauer der Energie- speicher in Monaten sowie die verbleibende Pufferzeit in Minu- ten. So werden Versorgungslücken oder ein frühzeitiges oder ver- sehentliches Herunterfahren von Industrie-PCs vermieden. War- tungsarbeiten am System sind viel besser planbar. Ein zu früher Austausch der Batterien kann vermieden werden, weil die ver- bleibende Lebenserwartung bekannt ist und über die potenzial- freien Relais-Kontakte oder über die Industrial-Ethernet-Schnitt- stellen an übergeordnete Steuerungen gemeldet wird. Komplexe Service-Einsätze sind auch besser planbar oder können bei eini- gen Applikationen vollständig über einen Fernzugriff per Kom- munikationsschnittstelle erfolgen. Wissen, wie die Industrie ent- scheidet. Tag für Tag, Woche für Woche. Ihr Benefi t. Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie Einzelpreis Euro 2,90 PVST 5339 Entgelt bezahlt www.produktion.de 12. Januar 2017 · Nummer 19 Hier gibt es die besten Lernfabriken für Industrie 4.0 Helfer in der Produktion: Der Cobot Warum der Audi A8 neue Fertigungstechniken verlangt Seite 4 Seite 8 Seite 10 LITTLE BADEN-WÜRTTEMBERG Warum sich schwäbische Unternehmen in Taicang ansiedeln und die chinesische Stadt so beliebt ist bei Maschi- nenbauern Seite 12 s n a h n e s i E / a i l o t o F : d l i B VERLAG-SERVICE Redaktion: Tel.: (0 81 91) 125-310, Fax: (0 81 91) 125-312 Anzeigen: Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91) 125-304 Leser-Service: Tel.: (0 81 91) 125-333, Fax: (0 81 91) 125-599 Moulding Expo Stuttgart Halle 3 I Stand 3D41 Das weltweit erste Hydro-Dehnspannfutter in genormter Warmschrumpfkontur. schunk.com/tendo-slim-4ax Superior Clamping and Gripping Michael Ziesemer, Präsident des ZVEI J E T Z T P R O B E - L E S E N : i o n . d e / p r o d u k t t e n l o s k o s Seite 39 Energieeffizienz ist bei Bosch ein wichtiges The- ma. Am Standort Feuer- bach zeigen Experten, wie dies in der Praxis umgesetzt wird. ZITIERT ZAHL DER WOCHE IM FOKUS »Industrie 4.0 erhält im- mer mehr eine betriebs- wirtschaftliche Dimensi- on, die sich für Unter- nehmen rechnet.« 68,6 Mrd ...Euro erwirtschaftete die Industrie in der Han- sestadt Hamburg im Jahr 2016 laut statistischem Landesamt. Oder schnell über Ihr Mobiltelefon QR-Code scannen. verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str. 1 86899 Landsberg Tel. 08191/125-0 Fax 08191/125-444 www.mi-verlag.de

TECHNIK Automation 47 und millionenfach im Feld erprobt, son- dern auch besonders flexibel, was die Mo- toradaption angeht.“ Das ist insofern von Vorteil, als dass Schnelligkeit in der An- wendung nur über Servo-Technik erreicht werden kann, die inzwischen auch Stan- dard in der Verpackungsindustrie ist. Nabtesco wird diesem Anspruch gerecht, denn die Zykloidgetriebe können dank ih- res modularen Designs mit definierten Schnittstellen entsprechend vorbereitet und selbst den Anforderungen marktfüh- render Servo-Antriebe angepasst werden. Ob Antriebsstrang oder Abdeckung, Mo- torflansch oder Antriebsritzel – die Ge- triebelösungen von Nabtesco werden ex- akt auf die Bedürfnisse des Kunden zuge- schnitten. Außerdem bietet das Unterneh- men mit der RH-N-Serie Zykloidgetriebe im hygienischen Design mit optimierten Dichtungen, glatten Oberflächen und auf Wunsch Speziallackierungen an, die den hohen Hygienestandards der Lebensmit- tel- und Verpackungsindustrie gerecht werden. „Auf Wunsch werden unsere Ge- triebeköpfe vor ihrer Auslieferung mit le- bensmittelfreundlichen H1-Schmierstof- fen befüllt“, so Obladen weiter. PRÄZISION ÜBERZEUGT PRÄZISIONS DREHTEILE CNC-Drehteile von ø 1 bis 120 mm Alle zerspanbaren Materialien VA Edelstahl · Stirnverzahnungen Spitzenloses Rundschleifen ISO 9001:20 Fertigung in Deutschland seit 1920 T: 02191 8599· F: 0219183203 www.kemper-drehteile.de die entsprechende Engineering-Kompe- tenz, um seine Kunden hinsichtlich eines wirtschaftlichen Antriebskonzepts zu be- raten und eine auf bestimmte Anwen- dungen zugeschnittene, effiziente Robo- terlösung zu kreieren. „Wir simulieren den Anwendungsfall im Vorfeld und ana- lysieren für unseren Kunden, welche An- triebslösung am besten für seine Appli- kation geeignet ist“, erläutert Daniel Ob- laden. So können zum Beispiel mit den Zykloidgetrieben von Nabtesco und ei- nem entsprechenden Motor sehr dyna- mische Achsen realisiert werden, die sich schnell umorientieren lassen. Präzisionsgetriebe für Palettierer Die robusten, kompakten Zykloidgetrie- be von Nabtesco bieten eine hohe Leis- tungsdichte und eignen sich für Anwen- dungen mit hohen Traglasten, was vor al- lem bei Palettier-Aufgaben zum Beispiel mit einem Zwischenlagen-Einleger von Vorteil ist. Ihr geringes Gewicht sorgt zu- dem für eine niedrigere Massenträgheit, verbesserte Lastbedingungen und Ener- gieeinsparungen bei der Anwendung. Nabtesco bietet mit der RH-N-Serie vollständig geschlossene Getriebeköpfe für den europäischen Markt, die lokal ge- fertigt werden. Die Präzisionsgetriebe er- lauben eine besonders präzise Positionie- rung und können aufgrund ihrer Lage- rung hohe Biegemomente aufnehmen. So- mit entfällt eine zusätzliche Lagerung sei- tens des Maschinenbauers. Die RH-N- Baureihe ist als Vollwellen- und Hohlwel- lengetriebe zum Durchführen von Kabeln erhältlich. Das zweistufige Untersetzungsprinzip der nahezu spielfreien Nabtesco-Getriebe führt zu einem exzellenten Verhalten hin- sichtlich Dynamik und Laufruhe sowie ei- ner hohen Wiederhol- und Bahngenauig- keit. Das ist vor allem bei schnellen und abrupten Bewegungen dynamischer Posi- tionier-Aufgaben von Vorteil. Auch kön- nen Encoder zur Positionserfassung direkt am Servomotor platziert werden, und der Einsatz externer Sensoren entfällt. Die reduzierte Reibung im Getriebe er- möglicht nicht nur höhere Drehgeschwin- digkeiten bei geringem Spiel – durch die geringe Betriebstemperatur sind die Kom- ponenten zudem äußerst wartungsarm und langlebig. „Nachhaltigkeit, Qualität und Service spielen bei Nabtesco eine ebenso große Rolle wie die Vereinbarkeit mit Lieferketten“, erklärt Daniel Obla- den. „Das heißt: Unsere Präzisionsgetrie- be sind nicht nur langlebig, hochwertig Die Vollwellen-Getriebeköpfe der neuen RH-N- Serie basieren auf unseren kompakten RV-N- Einbausätzen. nau da liegt die Stärke von Nabtesco: Der Lieferant von Zykloidgetrieben ist welt- weit präsent und hat im Automotive-Be- reich einen Marktanteil von mehr als 60

zur Chefsache. Bei der Recherche nach geeigneten Anbietern wurde er auf Esta aufmerksam und stattete dem Hersteller für Absaugtechnik im bayerischen Senden einen Besuch ab. Im Showroom testete er unterschiedliche Entstauber und Sauger – mit Erfolg: Seit Ende 2016 begleiten drei Geräte aus dem Stan- dardsortiment von Esta den Fertigungsprozess bei Comandan- te. Der Entstauber Dustomat 4 deckt mehrere Anwendungen gleichzeitig ab: Bei einer Motorstärke von vier Kilowatt verfügt er mit 3 300 m3 Luftvolumen pro Stunde über die nötige Leis- tungskraft. Über ein verzweigtes Wickelfalz-Rohrsystem ist das Mobilge- rät mit diversen Bearbeitungsmaschinen wie einem Schleifbock und einer Entgrat- und Poliermaschine verbunden. Der Dusto- mat erfasst die Stäube entweder direkt über einen Maschinenan- schluss oder punktuell über einen Absaugarm oder Absaugtisch von Esta. Da er im Umluftbetrieb läuft, kann die abgesaugte Luft gefiltert in den Arbeitsraum zurückgeführt werden. Dafür sorgen zwei Dauerfilterpatronen der Staubklasse M, die über einen Ab- scheidegrad von 99,9 % verfügen. Zudem sind die Filtermedien abreinigbar und bieten so eine lange Standzeit. Bambus, American Cherry oder Zebra? Comandante bietet die Hand-Kaffeemühlen in verschiedenen Designs an. Neben der Edelstahl-Variante gibt es sie in Wenge- holz, Bambus, American Cherry oder in Zebra-Optik. Die Echt- holzfurniere werden hierfür auf den Mühlenkorpus laminiert. Bei diesem Arbeitsschritt entstehen unangenehme und gesund- heitsgefährdende Kleberdämpfe. Mit dem Vacumat hat Coman- dante nun ein fahrbares Filtergerät im Einsatz, das über ein zwei- stufiges Abscheidesystem verfügt. Durch die Filterzelle mit Aktiv- kohlegranulat können sowohl die gasförmigen Geruchs- als auch Schadstoffe wirkungsvoll absorbiert werden. Der angeschlossene Absaugarm erfasst die Dämpfe punktuell an der Entstehungs- quelle. Mit 2 200 m3 Luftvolumen pro Stunde bei 2,2 kW eignet sich das Gerät auch zur Mehrplatzabsaugung. Für einen rundum sauberen Produktionsbetrieb nutzt Coman- dante zudem den Industriesauger Eurosog von Esta. Der Sauger ist ergonomisch, wendig und leicht bedienbar und kommt zur allgemeinen Reinigung von Maschinen, Böden und Arbeitsplät- Das Fachmagazin „Instandhaltung“ bietet wertvolle Fachinfor- mationen rund um Inspektion, Wartung, Instandsetzung und Verbesserung von Maschinen, Anlagen und Industriebauten. Die Rubrik „Markt & Kontakt“ ermöglicht dem Instandhalter schnellen und sicheren Zugriff auf Instandhaltungsprodukte und deren Anbieter. Aktuelle Marktübersichten zu verschiedenen Aspekten der aktuellen Technik ergänzen das kompakte Informationsangebot. TECHNIK Filtertechnik 49 Die Comandante Handmühlen für Kaffee stehen für ein präzises und homogenes Mahlergebnis. zen zum Einsatz. „Mit diesen Arbeitsschutzmaßnahmen erfüllen wir die gesetzlichen Auflagen und spüren gleichzeitig, dass unsere Mitarbeiter zufrieden sind. Sie sind unser Erfolgsfaktor Nummer eins und können nur unter besten Bedingungen hervorragende Leistungen erbringen“, ist sich Braune sicher. Sein Team montier- te die Absauganlagen von Esta selbst. „Am wichtigsten war uns, einen Lieferanten zu finden, der die Vielzahl an Anwendungen abdecken kann. Wir wollten alles aus einer Hand – und das ha- ben wir auch bekommen“. Die moderne Montagehalle von Co- mandante wurde im Frühjahr 2018 in Unterhaching fertigge- stellt. Braune blickt optimistisch in die Zukunft: „Wir sind sehr gut ausgelastet. Die Nachfrage nach manuellen Kaffeemühlen nimmt weltweit zu. Alle Zeichen stehen auf Wachstum.“ t u n g . d e t a n d h a l w w w . i n s B 3 0 4 7 7 - z M ä r - A u s g a b e 2 / 2 0 1 7 Au s g a b e 1 / 2 0 1 7 - Fe b r u a r - w w w. i n s t a n d h a l t u n g . d e B30477 / Einzelpreis € 13,- Ausgabe 8/2016 - Dezember - www.instandhaltung.de B30477 / Einzelpreis € 15,- M Ä R K T E TECHNIK MANAGEMENT MÄRKTE Ausgabe 7/2016 - November - www.instandhaltung.de TECHNIK MANAGEMENT MÄRKTE B 3 0 4 7 7 M A N A G E M E N T C H N I K E T T E C H N I K E M Ä R K T M A N A G E M E N T l t e i S o n d e r z u n g t a n d s e t v o n A n l a g e n k o m p o n e n t e n , I n s 8 8 s t u n g e n , M o d e r n i R e p a r a t u r z e u g e M e t h o d e n u n d W e r N a c h r ü s i e r u n g , k Sonde r te i l Bau san ie rung G e b ä u d e t e c h n i k, A n s t r i c h e , B e s c h i c ht u n g e n, 8 2 A b d i c ht s y s t e m e , Wä r m e d ä m m u n g , B e l e u c ht u n g s s y s t e m e TITELSTORY Technischer Handel: Intelligente Ersatzteile für I N F R A S T R U K T U R die Industrie 4.0 1109_Instandhaltung_Titel.indd 1 l ö s u n g d e r W E R K S B E L E U C H T U N G f ü r E i n e S o n d e r G r u p p e S.12 N e u e Au ß e n l e u c h t e n S . 3 6 ish-001-000000-Titelseite.indd 1 W e b e r z i e n t u n d R o l – ro b u s t , e ffi t ä t i l M o b i wa r t u n g s f re i 0 9 : 4 8 : 2 9 0 6 . 0 3 . 2 0 1 7 f S. 3 8 M I TM A C H E R G E S U C H T S t u d i e z u r We r t s c h ö p f u n g S C H M I E R U N G S T E C H N I K d e r I n s t a n d h a l t u n g i n d e r S. 1 2 - i o n s I n d u s t r i e 4 . 0 l o s e P r o d u k t c h s e a u t o m a t S . 2 2 l e i t e t s s i R e i b u n g s p r o z e s g e w ä h r D i e m a i n t e n a n c e 2 0 1 7 i n t m u n d u n d d i e Z u k u n f t u n g S . 6 t a n d h a l M E S S E D o r d e r I n s t 1 i n d d t e . t e l s e i i s h - 0 0 1 - 0 0 0 0 0 0 - T i 0 2 Sonderteil Weiterbildung Perspektiven und Anforderungen, Grundsätze und Prinzipien, Angebote von Studien- und Lehrgängen, Spezialausbildungen Markt 2017 ■ Die wichtigsten Trends ■ Die neuesten Produkte und Dienstleistungen ■ Die günstigsten Einkaufsquellen F E R N WA RT U N G Fo l i e n h e r s t e l l e r TITELSTORY Co n f re s co fo rd e r t e i n e Eine Industriehalle wird S. 5 0 S t a n d a rd l ö s u n g zum Testbereich für moderne Ausrüstungen S.12 ish-001-000000-Titelseite.indd 1 18 3 1 . 0 1 . 2 0 1 7 1 1 : 4 1 : 2 4 S.18 ■ ■ ■ DOKUMENTATION Enterprise Search: AUSBILDUNG Wo wurde welches Doku- Auf dem Weg zum ment abgelegt? „Ingenieur für Smart Maintenance“ S.18 28.11.2016 0958 S.30 NEUE TECHNOLOGIEN Stark gefragt: Fertigungs- unterlagen für obsolete Ersatzteile REINIGUNG Eine Maschine, die meistens freitags genutzt wird. S.32 19.10.2016 09 4 www.instandhaltung.de TECHNIK + EINKAUF PROZESSINDUSTRIE 02/2018

Linde Healthcare nahm Keller jedoch ganz gezielt eine neue Her- ausforderung an, um die interne Infrastruktur und die Prozessab- läufe für Produkte in der Medizin-Industrie noch weiter auszu- bauen. Neben der Komptabilität zum bestehenden Zylinder durfte das neue digitale Ventil in seiner Bauform nicht verändert werden. Zusätzlich stellt die medizinische Sauerstoffanwendung sehr hohe Anforderungen an die Reinlichkeit und die Sensoren. Um dies zu erfüllen, musste Keller einen komplett neuen Sensor entwickeln, welcher vollumfänglich der vorgegebenen Umge- bung angepasst wurde. Der Sensor muss dabei Druckbereiche bis 300 bar messen können sowie in einem Sauberraum hergestellt werden. Um diese streng definierten Vorgaben zu erfüllen, testete das Projektteam diverse Designs und Prototypen, bis daraus die idea- le Kombination entstand. Der neu entwickelte Drucktransmitter ist extrem robust, auf das Nötigste reduziert und die verwende- ten Materialien sind ganz besonders sauerstoffverträglich. Mit diesen Eigenschaften brilliert der Sensor PA-5 von Keller in seiner sehr kompakten Bauform und wird damit zum Herzstück der di- gitalen Sauerstoffflaschen von Linde. Digitale Sauerstoffflaschen werden vernetzt Der im Ventil eingebaute analoge Sensor misst den Druck des gasförmigen Sauerstoffs in der Flasche und gibt diesen über eine Steckverbindung an die Elektronik hinter dem Display weiter. Die aufbereiteten Daten stehen dem Patienten jederzeit mit ein- deutigen Zustands-Icons zur Verfügung. Zusätzlich zur digitalen Anzeige verfügt das Ventil über ein akustisches und visuelles Warnsignal. Der Alarm weist auf kriti- sche Situationen, wie ein niedriger Füllstand oder ein einge- schränkter Gasfluss durch einen Knick im Schlauch, hin. Da- durch gewinnt der Patient mehr Sicherheit in der Selbstkontrolle. Dieses neue und innovative Gasflaschensystem nennt sich LIV IQ (Linde Integrated Valve) und hat sich auf dem Markt sehr gut etabliert. Der große Vorteil dieses Systems besteht in der eigenen Selbstkontrolle und der besseren mobilen Sauerstoffversorgung wie zum Beispiel bei einem Transport eines Patienten. Des Weite- ren wird das medizinische Pflegepersonal durch den reduzierten Ableseaufwand stark erleichtert, denn sie wissen nun auf die Mi- nute genau, wie lange der Sauerstoff beim aktuell eingestellten Verbrauch noch ausreicht. Die Optimierung der medizinischen Gasversorgung wird künftig noch einen Schritt weitergehen. Es ist geplant, für LIV IQ einen IoT-Prozess (Internet of Things) zu realisieren. Die digita- len Daten der Ventile werden dazu via Funk in ein internes Kran- kenhaus-Netzwerk eingebunden und kundenfreundlich aufbe- reitet. Das Pflegepersonal kann mittels einer Vernetzung auf alle digitalen, akustischen und visuellen Display-Informationen von jedem Arbeitsplatz, innerhalb eines Krankenhauses, zugreifen. Der zusätzliche Aufwand der Überprüfung von jeder Sauerstoff- flasche vor Ort wird damit nochmal um ein Vielfaches verrin- gert. Dieser Schritt ins Internet der Dinge ist zurzeit bei Linde Healthcare in Entwicklung. Die nächste Generation des LIV IQ wird mit dieser geplanten Lösung das Management von Sauer- stoffflaschen in Krankenhäusern revolutionieren. Technische Details Zustandsüberwachung mittels Icons Restsauerstoff und Flow Anzeige der verbleibenden Zeit bei gewählter Flow- Einstellung Füllstand Aktuelle Durchflussrate Sicherheitswarnsymbole Kritische Situation Gas-Flow ist geringer als eingestellter Flow Temperatur zu hoch oder zu niedrig Niedriger Ladestand Kein akustisches Signal Magnetisches Feld erkannt Status Neue, unangebrauchte Flasche Gefahrstofflagerung. Sicher. Energieeffizient. NEU. SAFE Tank CONTROL & SAFE Tank ECO - die intelligent weiterentwickelten Gefahrstofflager. SAFE Tank CONTROL SAFE Tank ECO Höchste Sicherheit durch automatisierte Explosionsschutzeinrichtung. Optimierte Energieeffizienz durch bedarfsgerechte Lüftungssteuerung. SÄBU Morsbach GmbH | Tel.: 02294 694-0 | E-Mail: safe@saebu.de www.safe-container.de

Aerzen Kompakter, effizienter, besser Jung Process Systems Abfüllleistung steigern NEUE PRODUKTE 53 Die neue Baureihe Aerzen Turbo G5plus verfügt über ein extrem kompaktes De- sign und kommt mit ge- ringstem Platzbedarf aus. Weitere Features sind die Luftlagerung mit Doppel- beschichtung und die neue Multilevel-Frequenz- umrichtertechnologie (>55 kW), die die Wärme- verluste im Motor auf ein Minimum reduziert und damit den Gesamtwir- kungsgrad entscheidend verbessert. Ein weiterer Pluspunkt: Auf eine zu- sätzliche Motordrossel oder einen Sinusfilter, die bei herkömmlichen Fre- quenzumrichtern einge- setzt werden müssen, kann hierbei verzichtet werden. Eben- falls entscheidend weiterentwickelt ist die neue Luftspaltlage- rung mit Doppelbeschichtung, bestehend aus Teflon und Gra- fit. Sie besticht durch eine erhöhte Temperaturbeständigkeit und eine erhöhte Lebensdauer von > 80 000 Betriebsstunden unabhängig von Start- und Stoppzyklen. Die Aerzen Turbo G5plus werden für Volumenströme von 300 m6/h bis 8 400 m6/h und für maximal 1 000 bar Druck angeboten. Aktu- ell stehen acht Gebläsegrößen vom kleinen AT 25-0.8 G5plus bis zum größten Modell AT 200-1.0 G5plus zur Auswahl. www.aerzen.com Atlas Copco Ölfreie Druckluft mit 1 % weniger Energie Die neuen drehzahl- geregelten Kom- pressoren der Bau- reihe ZR 90-160 VSD+ erzeugen öl- freie Druckluft um bis zu 35 % effizien- ter als Volllast-Leer- lauf-Kompressoren. Sie verfügen über hochmoderne Verdichterelemente, ein neues Kühlerdesign sowie eine verbesserte Steuerung. Alle Elemente sind in einem kompakten, schallisolierten Gehäuse unterge- bracht, sodass der ZR nur noch an das Stromnetz, die Druck- luft- und Kühlwasserleitungen angeschlossen werden muss. Angetrieben werden die Kompressoren der Typen ZR 90-160 VSD+ von zwei leistungsstarken Permanentmagnetmotoren und der in dieser Baureihe erstmals eingesetzten Neos-VSD+- Technologie zur Drehzahlregelung: Das Konzept mit zwei Mo- toren und einem intelligenten Steuerungsalgorithmus ermög- licht es, dass beide Verdichtungselemente mit unterschiedli- cher Drehzahl laufen. www.atlascopco.com Viele der in den Anlagen eingesetzten Pumpen füh- ren zu einer intensiven Be- wegung der Produkte, was die unerwünschte Schaumbildung fördert. Anders bei Systemen mit hygienischen Schrauben- spindelpumpen der Marke HYGHSPIN, denn hier wird das Produkt wesentlich schonender gefördert. Die Konstruktion der HYGHSPIN-Schraubenspindel- pumpen der Jung Process Systems GmbH erfolgt nach den Kri- terien des Hygienic Design. Die HYGHSPIN-Modelle werden, wie allgemein üblich, aus Edelstahl hergestellt. Allerdings sind hier alle medienberührenden Teile aus Vollmaterial gespant. Damit ist das Risiko für Fehlstellen wie Risse oder Lunker, das bei der Verwendung von Gussteilen besteht, bei den HYGH- SPIN-Pumpen ausgeschlossen. Die Oberflächen sind elektropo- liert und weisen standardmäßig Rauheiten unter 0,8 μm aus. Für besondere Anforderungen stehen Ausführungen mit einem Ra-Wert kleiner 0,4 μm zur Auswahl. www.jung-process-systems.de L.B. Bohle Kontinuierliche Feuchtgranulation und Trocknung Mit dem QbCom stellt L.B. Bohle die erste kontinuierliche Feuchtgranulierung und Wirbelschichttrocknung für die For- schung und Entwicklung der pharmazeutischen Industrie vor. Es ist ein softwareseitig und mechanisch vollintegriertes Sys- tem aus verschiedenen Komponenten von L.B. Bohle (Flüssig- dosieren, Feuchtgranulieren, Trocknen, Automatisierung) und Gericke (Pulverdosieren). Durch den Einsatz von PAT kann der Produktionsprozess inline verfolgt werden. Dies führt zu kons- tanter Produktion hochwertiger Produkte, hoher Patientensi- cherheit, geringeren Kosten, einem besseren Prozessverständ- nis und optimierter Prozesskontrolle. Die vollständige Steue- rung und Überwachung des gesamten Prozesses erfolgt über ein Touch Panel. QbCon 1 benötigt wenig Platz und ist für ge- ringste Durchsatzmengen geeignet (nominaler Durchsatz: 0,5 – 2,5 kg/h), allerdings kann der Durchsatz produktabhängig weit nach oben gesteigert werden. www.lbbohle.de TECHNIK + EINKAUF PROZESSINDUSTRIE 02/2018

Sensotech Innovative Grenzwertanzeige Mit einer innovati- ven Grenzwertan- zeige optimiert die SensoTech GmbH nun weiter die Controller der LiquiSonic®-Serie. Neben der bereits vorhandenen nu- merischen Konzen- trations-, Dichte, oder Temperaturanzeige ist ab sofort eine Vi- sualisierung des Grenzwertbereichs verfügbar. Dies macht eine Annäherung an kritische Werte wesentlich einfacher erkenn- bar. Der Nutzer sieht nun auf den ersten Blick, in welchem Seg- ment des Messintervalls sich der aktuelle Konzentrationswert befindet und kann sich so einen schnellen Überblick verschaf- fen. Nähert sich der Messwert den Grenzen des zulässigen Messintervalls, wird dies durch eine gelbe Färbung als War- nung angezeigt. Eine Überschreitung der Grenzen verdeutlicht ein roter Pfeil als Fehler. Das Display des LiquiSonic®- Controllers ermöglicht die Grenzwertanzeige von bis zu drei Messwerten gleichzeitig. Dies gilt für jeden der bis zu vier Sen- soren, die an eine Kontrolleinheit angeschlossen werden kön- nen. Ebenfalls vorteilhaft erweist sich die Individualisierbarkeit der Messintervalle. Jede Grenze ist über das intuitive Menü des Controllers separat einstellbar. www.sensotech.com ITT Bornemann Hermetisch abgedichtete zweispindlige Schraubenspindelpumpen Die Förderelemente der neuen Pumpenbaureihe SLW bestehen aus zwei Förderschrauben, die mit dem Pumpengehäuse ge- schlossene Kammern bilden. Die besonderen Eigenschaften der Pumpe besteht darin, dass die Förderschrauben nicht nur das Medium fördern, sondern auch das Drehmoment übertra- gen. Durch die Rotation der Förderschraube wird das Förderme- dium in den Kammern kontinuierlich entlang der Schrauben- achse vom Saug- zum Druckraum bewegt. Bei der Standardan- ordnung befinden sich die Saugseite am axialen Ende und der druckseitige Auslass oben. Die Pumpen sind getriebelos und das mediengeschmierte Lager liegt innen. Durch den herme- tisch abgedichteten magnetgekuppelten Antrieb können kriti- sche Medien mit schädlichen Substanzen nicht in die Umwelt gelangen. Gefährliche Produkte können nicht aus der Pumpe ausdringen. www.bornemann.com NEUE PRODUKTE 55 Gifas Moderne Langfeldleuchte für raue Umgebungen Die neu entwickelte Langfeldleuchte BetaLUXX ergänzt die hauseigene LUXX-Familie. Dank der diffusen Abdeckung aus Polycarbonat, die eine hohe Schlagfestigkeit von IK10 aufweist, sind keine Lichtpunkte sichtbar und ein hoher Sehkomfort dank gleichmäßiger Lichtverteilung wird gewährleistet. Durch einfache Montage sowie verschiedene Längen und Leistungs- klassen bedient die BetaLUXX vielseitigste Anwendungen im Industriebereich. Die Einsatzgebiete der Leuchte in Schutzart IP66 reichen von Werkstätten über Lagerbereiche bis zu Pro- duktionshallen. Die Langfeldleuchte zählt zu den qualitätsge- prüften Eigenprodukten der Gifas-Gruppe und sichert dem An- wender dank des robusten Gehäuses aus Aluminiumdruckguss und dem Einsatz hochwertiger Einbaukomponenten eine Ga- rantie über 5 Jahre. www.gifas.de Vecoplan Sicher ans Ziel Vecoplan bietet mit den Rohrgurtförderern der Baureihe Veco- Belt Transportsysteme, die sich für nahezu alle Arten von Schüttgütern eignen. Anwender setzen sie zum Beispiel für die Förderung von aufbereiteten Industrie- und Produktionsabfäl- len ein. Vecoplan hat diese Baureihe weiterentwickelt und ei- nen rollenfreien Gurtrücklauf realisiert. Die Förderer eignen sich besonders gut zum Überbrücken langer Distanzen, auch Steigungen in der Förderstrecke sind einfach und unkompli- ziert zu realisieren. Diese Baureihe wurde in allen verwendeten Gurtbreiten wei- terentwickelt, sodass der Fördergurt sowohl im Gurtvorlauf wie auch im Gurtrücklauf durch ein Luftpolster getragen wird. Dadurch entfallen neben den Tragrollen im Vorlauf auch die Rücklaufrollen und deren Wartung. Weil der Gurt von einem Luftkissen getragen wird, treten im Betrieb nur geringe Rei- bungsverluste auf, zudem läuft er sehr geräuscharm. www.vecoplan.de TECHNIK + EINKAUF PROZESSINDUSTRIE 02/2018

NEUE PRODUKTE 57 ViscoTec Schonende Dosierlösungen für feststoffbeladene Materialien Das Endloskolben-Prinzip der Dosier- und Abfüllanlagen von ViscoTec ist der ‚Samthand- schuh‘ der automatisierten Dosiertechnik. Diese Art der Exzenterschneckenpumpe fördert das Medium in einem in sich geschlossenen Kammervolumen. Durch die Kombination aus einem Rotor aus gehärtetem Edelstahl und einem weichen Elastomer-Stator werden so auch hochgefüllte Medien schonend dosiert und gefördert. Die Dichtlinie zwischen Rotor und Stator erzeugt minimalste Scherung auf das Medium und sorgt zugleich für eine Dicht- heitsreserve ohne Ventil. Dadurch können sogar abrasive Medien mit Partikeln hoher Korn- härte ohne erhöhten Verschleiß volumetrisch exakt auf ein Bauteil dosiert werden. www.viscotec.de Kaeser Hinstellen und loslegen Wer besonders ho- he Anforderungen an die Güte der Druckluft stellt, wie zum Beispiel die Pharma- oder die Food & Beve- rage-Industrie, für den ist Kaeser Contain-Air das Richtige. Die kompakte Druck- luftstation versorgt kurzfristig und temporär jede Produktion mit ölfrei verdichteter Druckluft. Standard Container-Maße ga- rantieren einen schnellen und unkomplizierten Transport. Der Container ist mit einem robusten, luftgekühlten, ölfrei verdich- tenden Schraubenkompressor mit integriertem Rotationstrock- ner i.HOC (Adsorptionstrockner) ausgestattet. www.kaeser.com Siemens Controller-Portfolio für Prozessindustrie Siemens entwickelt sein Controller-Portfolio für an- spruchsvolle Aufgaben in der Prozessindustrie weiter. Im ersten Schritt wurde Si- matic S7-410 für den Be- trieb in mit Schadgas belas- teten Umgebungen stan- dardmäßig beschichtet. Zu- dem wurde die Fehler- toleranz des redundanten Systems weiter erhöht. Darüber hin- aus hat Siemens den Umgebungstemperaturbereich auf bis zu 70 °C erweitert. Damit können Anwender den leistungsstarken Simatic PCS 7-Controller auch in rauen Umgebungen einset- zen, etwa im Bereich Öl und Gas. www.siemens.de Pack- und Arbeitstische Schaltschrankklimatisierung Schutz- und Sichtsysteme Nevigeser Straße 240-242 42553 Velbert Tel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66 www.huedig-rocholz.de info@huedig-rocholz.de Am Scheid 4 57290 Neunkirchen Tel. 02735/7727-4 Fax 02735/7727-67 www.ruebsamen-und-herr.de info@ruebsamen-und-herr.de HEMA Maschinen- und Apparateschutz GmbH Seligenstädter Straße 82 63500 Seligenstadt Tel.: +49 (0)6182 / 773-0 Fax: +49 (0)6182 / 773-35 info@hema-group.com www.hema-group.com Ihre Anzeige Markt&Kontakt Trennmittel, Hilfsstoff e & Schneckenreiniger Verschlussschrauben Hotline für Ihre Anzeige Markt & Kontakt in der nächsten Ausgabe von TECHNIK+EINKAUF : Gerald Zasche Tel. 08191-125-337 Münch Chemie International GmbH Viernheimer Str. 70-76 · 69469 Weinheim Tel.: +49 6201 99 83 0 · Fax: +49 6201 99 83 66 www.muench-chemie.com info@muench-chemie.com Heinrichs & Co. KG Schrauben- und Drehteilefabrik 56290 Dommershausen-Dorweiler Tel. +49 (0) 6762 9305-0 Fax: +49 (0) 6762 9305-55 www.heinrichs.de info@heinrichs.de TECHNIK + EINKAUF PROZESSINDUSTRIE 02/2018

Cartoon CARTOON