Derzeit müssen Betriebe immer wieder Aufträge absagen oder die Auslieferungen verschieden. Der Grund: Für die klassische Europalette oder die überwiegend quadratische Chemiepalette gebe es Wartezeiten von mehreren Wochen. „Es können längst nicht alle Anfragen bedient werden“, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands Holzpackmittel, Paletten und Exportverpackungen (HPE), Jan Kurth, der Welt am Sonntag.
Produktion von Paletten erhöht – aber es reicht nicht
Zwar hätten die rund 440 heimischen Hersteller von Exportverpackungen ihre Produktion bereits massiv erhöht. 2017 wurden nach einer Verbandsschätzung mit rund 110 Millionen Paletten so viele gefertigt wie nie zuvor. Für den Mehrbedarf reiche das aber noch immer nicht, so Kurth. Allein die Chemieindustrie habe kürzlich einen Zusatzbedarf von fast 400.000 Paletten angemeldet. Auch der Gebrauchtmarkt für Paletten ist so gut wie leergefegt.
Preise für Paletten steigen
Die hohe Nachfrage treibt den Preis nach oben. Allein im vierten Quartal 2017 waren Paletten laut HPE-Preisindex im Schnitt knapp vier Prozent teurer gegenüber dem Vorquartal und sogar fast zehn Prozent gegenüber Vorjahr.
Damit werden die Packmittelbetriebe zu einer Art Flaschenhals für die derzeitige Hochkonjunktur in Deutschland.