Das ergab die aktuelle Konjunkturumfrage unter den Mitgliedern des Mittelstandsverbundes. Mit mehr als 61 Prozent bewertet die Mehrheit der Verbünde ihre wirtschaftliche Lage als gut. Die Umsatzentwicklung stieg bei über 44 Prozent der Kooperationen zum Ende des letzten Jahres sogar an und lag damit noch höher als im ersten Halbjahr 2019.
Eine leichte Zurückhaltung zeichnet sich für das weitere Jahr 2020 ab – so rechnen 63 Prozent der Verbundgruppen mit stabilen Umsätzen im weiteren Jahresverlauf – knapp 26 Prozent prognostizieren eine Steigerung.
Doch die Zuversicht überwiegt und der Schwung ins neue Jahr beflügelt die Investitionsbereitschaft der Kooperationen. So wollen mehr als 85 Prozent in den nächsten Monaten noch stärker investieren oder aber zumindest auf gleichem Level wie zum Jahresende verbleiben. Hierbei stieg die Zahl jener, die weitere Investitionen planen, um mehr als sieben Prozent im Vergleich zum Jahresende.
Kooperationen sind Jobmotor
Der Kreis schließt sich mit dem Blick auf die Mitarbeiterzahlen – Mittelstandskooperationen wollen weiter einstellen und zeigen sich damit auch im neuen Jahr als wichtiger Jobmotor. Planten im letzten Jahresquartal 2019 noch 18,5 Prozent der Verbünde weitere Einstellungen, hat sich diese Bereitschaft nun für den Ausblick 2020 auf knapp 30 Prozent erhöht. Gleichzeitig rechnen mehr als 59 Prozent der Verbünde mit der gleichen Kapazität wie im vergangenen Jahr.
Von der Verbundgruppenzentrale zum Anschlusshaus: Hier berichteten rund 69 Prozent der Unternehmen stabile (29,6 Prozent) oder sogar steigende Umsätze (38,9 Prozent). In Sachen Beschäftigung setzt die Mehrheit mit mehr als 61 Prozent jedoch auf Beständigkeit und hat zum Ende des letzten Jahres keine weiteren Mitarbeiter eingestellt.
Ressourceneffizienz als Teil der Unternehmensstrategie
Dass das Thema Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit nicht erst seit Fridays for Future den kooperierenden Mittelstand bewegt, zeigt die entsprechende Verzahnung mit der Unternehmensstrategie. So integrieren mit 68,5 Prozent mehr als zwei Drittel der Kooperationen das Handlungsfeld in ihre Unternehmensstrategie.
Und damit nicht genug: 44,4 Prozent berichteten, das Thema sei Teil ihrer Marketing- und Kommunikationsstrategie – sei es durch Social Media, die Kundenzeitschrift, aber auch Pressemitteilungen und nicht zuletzt die persönliche Kundenansprache.
Doch wo liegt die Motivation, was treibt die Verbundgruppen beim Ressourcenschutz an? Hier lieferten sich die Antworten „Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit“ und die „Kundenerwartung“ ein unentschiedenes Rennen (beide 26,9 Prozent). Auch der öffentliche Druck und die öffentliche Debatte drängen zur Priorisierung – dies bestätigten mehr als 21 Prozent der Verbünde.
Dennoch sehen die Kooperationen weiterhin Verbesserungsbedarf. Mehr als 40 Prozent erkennen Potenziale etwa beim Einkauf als noch nicht ausgeschöpft. Auch beim Thema Verpackung wird deutlich, dass noch Raum für Optimierung besteht. Mit knapp 26 Prozent lag diese Antwort auf Rang zwei. Weitere Chancen wurden den Bereichen Recycling und Produktdesign beigemessen (beide 9,3 Prozent).