
Mannheim: Der Hafen ist unter den Top 5 der größten deutschen Binnenhäfen zu finden. (Bild: AdobeStock/VoordenGraphy.com=)
Das sind die zehn größten Binnenhäfen Deutschlands 2019. Mehr Informationen sowie die Plätze 11 bis 15 finden Sie in der Bildergalerie.
- Duisburg
- Hamburg
- Köln
- Neuss
- Mannheim
- Karlsruhe
- Ludwigshafen
- Frankfurt am Main
- Gelsenkirchen
- Bremen
Etwa 205,4 Millionen Tonnen betrug das Transportaufkommen in der Binnenschiffahrt in Deutschland 2019. Ein Großteil davon nämlich mehr als 112 Millionen Tonnen wurden über die deutschen Binnenhäfen abgewickelt. Damit sank das Aufkommen im zweiten Jahr in Folge.
Bereits 2018 sorgten die langen Perioden mit extremem Niedrigwasser für einen Rückgang der Binnentransporte per Schiff. Auch 2019 änderte sich das nicht wesentlich. Besonders in den Sommermonaten reduzierte sich der Binnenverkehr auf Rhein & Co. massiv. Die Folgen: stark gestiegene Transportpreise, besonders auf dem Rhein. Im Oktober und November 2018 waren die Frachtraten für Flüssiggüter mehr als viermal so hoch wie sonst.
Seit 2013 nimmt der Anteil der Binnenschifffahrt am gesamten Gütertransportaufkommen in Deutschland stetig ab. Waren es 2013 noch 5,6 Prozent, sank der Anteil 2018 auf 4,4 Prozent. 2019 betrug er 4,6 Prozent, der Trend nach unten bleibt allerdings bestehen.
Die 15 größten Binnenhäfen in Deutschland

Platz 15: Berlin
Mit 2,3 Millionen Tonnen Frachtumschlag im Jahr 2018 belegt Berlin den 15. Platz im Ranking der größten Binnenhäfen Deutschlands. Die Daten für 2019 liegen noc nicht vor. (Bild: eyetronic - stock.adobe.com)

Platz 14: Saarlouis
Der Binnenhafen Saarlouis hat es im Jahr 2018 auf 2,9 Millionen Tonnen gebracht. Das ist der geringste Wert der letzten sieben Jahre und ein besonderer Abfall zum Jahr 2017 mit vier Millionen Tonnen. Aktuelle Zahlen zu 2019 liegen noch nicht vor. Daher wird Saarlouis auf dem vorletzten Platz geführt. (Bild: Saarhäfen)

Platz 13: Magdeburg
Der Magdeburger Hafen besteht aus vier für den Güterumschlag genutzten Häfen und ist nach Hamburg der zweitgrößte Elbhafen und der größte Binnenhafen Ostdeutschlands. Umgeschlagen werden hier chemische Erzeugnisse, Schüttgut, Eisen und Stahl sowie nicht gefährliche Abfälle. 2019 machte das ein Volumen von 2,3 Millionen Tonnen aus, etwas weniger als noch 2018. (Bild: MartinKarl - stock.adobe.com)

Platz 12: Bremen
Zwei Plätze nach unten auf den zwölften Platz geht es für den Binnenhafen Bremen. Mit nur noch 2,8 Millionen Tonnen in 2019 - nach 3,7 Millionen Tonnen Umschlag im Jahr 2018 - geht es für die Bremer bergab. (Bild: beogue - stock.adobe.com)

Platz 11: Hamm
Im nordrhein-westfälischen Hamm setzte der Binnenhafen 201 nur rund 2,8 Millionen Tonnen um. Nach 3,5 Millionen Tonnen im Vorjahr. Nach eigenen Angaben ist er der zweitgrößte öffentliche Kanalhafen Deutschlands. Das reicht erneut für den elften Platz im Ranking der größten Binnenhäfen in Deutschland. (Bild: Michael Heimsath)

Platz 10: Marl
Marl bringt es mit seinem Binnenhafen 2019 auf einen Umschlag von 3,3 Millionen Tonnen. Das ist mehr als im , was ebenfalls etwas weniger ist als im Jahr davor (3,1 Millionen Tonnen). Damit springt der Hafen in die Top 10 der größten deutschen Binnenhäfen. Der dortige Umschlagterminal versorgt unter anderem den Chemiepark Marl und ist spezialisiert auf “sensible Güter im Kombinierten Verkehr”. (Bild: UTM)

Platz 9: Gelsenkirchen
Gelsenkirchen kommt mit einem Jahresumschlagsvolumen von 4,7 Millionen Tonnen auf Platz neun und kann seinen Platz im Vergleich zum Jahr 2018 halten. Seinen Umschlag steigert der Hafen binnen Jahresfrist um 0,8 Millionen Tonnen (2017: 4,7 Millionen). (Bild: rameoart - stock.adobe.com)

Platz 8: Frankfurt am Main
Nicht am Rhein gelegen und nahe der Großstadt hat der Frankfurter Binnenhafen im vergangenen Jahr um 0,7 Millionen Tonnen auf 5,4 Millionen Tonnen Umschlagsvolumen zugelegt. Der Hafen hält damit seinen guten achten Platz. (Bild: tim - stock.adobe.com)

Platz 7: Ludwigshafen
Ludwigshafen ist der „Heimathafen“ von BASF und damit quasi krisensicher. 2019 wuchs das Umschlagvolumen von 6,1 auf 6,6 Millionen Tonnen. (Bild: Axel - stock.adobe.com)

Mit 6,9 Millionen Tonnen Umschlagsvolumen liegt Karlsruhe auf Platz sechs - wie im Vorjahr. Allerdings mit rund 500.000 Tonnen mehr als 2018. (Bild: Klaus Eppele - stock.adobe.com)

Platz 5: Neuss
Neuss bringt es mit 6,9 Millionen Tonnen auf Platz fünf. Damit rutscht der Hafen am Niederrhein um einen Platz im Ranking der größten Binnenhäfen in Deutschland ab, denn 2018 waren es noch 7,7 Millionen Tonnen. (Bild: hanseat - stock.adobe.com)

Platz 4: Mannheim
Mannheims Binnenhafen berappelt sich mit 7,9 Millionen Tonnen Umschlag in 2019 auf Platz vier. Das sind gut 400.000 Tonnen mehr als 2018, aber dennoch weit entfernt von den 9,7 Millionen Tonnen aus dem Jahr 2017. (Bild: VoordenGraphy.com - stock.adobe.com)

Platz 3: Hamburg
Im Jahr 2019 hat Hamburg mal wieder die Plätze getauscht mit der Nummer zwei. Der größte Seehafen Deutschlands ist zugleich der drittgrößte Binnenhafen mit 8,7 Millionen Tonnen Umschlag (9,8 Millionen Tonnen in 2018). (Bild: nmann77 - stock.adobe.com)
Was transportiert die deutsche Binnenschifffahrt?
Rund 205,1 Millionen Tonnen transportierten deutsche Binnenschiffer im Jahr 2019. Damit steigerten sie das Transportvolumen im Vergleich zum Dürrejahr 2018 immerhin wieder leicht um 7,2 Millionen Tonnen.
Am häufigsten verschiffen Reeder hierzulande Erze, Steine, Erde und sonstiges Bergbauerz auf den Kähnen. Sie machen mit 54,8 Millionen Tonnen den Löwenanteil aus. Dicht dahinter folgen Kokerei- und Mineralölerzeugnisse mit 38,1 Millionen Tonnen.
Auch chemische Erzeugnisse und Mineralerzeugnisse wie Glas, Gips oder Zement finden ihren Weg über die deutschen Wasserstraßen. Sie machen 25,1 Millionen Tonnen aus. Mit 23,3 Millionen Tonnen landen Kohle, rohes Erdöl und Erdgas dicht dahinter.
Aber auch land- und forstwirtschaftliche Produkte bringen die Frachter von A nach B. Im Jahr 2019 waren das immerhin 13,4 Millionen Tonnen. Sekundärrohstoffe und Abfälle machen mit 11,4 Millionen Tonnen nur geringfügig weniger aus.
Mit 11,1 Millionen Tonnen liegen Konsumgüter zum kurzfristigen Verbrauch und Holzwaren fast gleichauf und auch Metalle und Metallerzeugnisse liegen bei etwa 10,1 Millionen Tonnen. Maschinen und Ausrüstungen sowie langlebige Konsumgüter machen dagegen lediglich 2,5 Millionen Tonnen aus.
Dabei sind vor allem Motorgüterschiffe für trockene Ladung unterwegs. Sie stellen mit 767 Schiffen und einer Tragfähigkeit von 1,068 Millionen Tonnen den größten Flottenanteil. Immerhin 701 Schubleichter für trockene Ladung fahren auf Rhein & Co. Sie können bis zu 660 Millionen Tonnen transportieren.
Tankmotorschiffe gibt es 404 mit einer Kapazität von 737 Millionen Tonnen. Sie befördern zusammen mit den 38 Tankschubleichtern (38 Millionen Tonnen) nicht-trockene Ladung.
Die meisten umgeschlagenen Güter kommen übrigens aus dem Ausland. Im ersten Halbjahr 2019 waren das immerhin 47,84 Millionen Tonnen. Dagegen wurden nur etwa 25 Millionen Tonnen fürs Ausland verschifft. Der innerdeutsche Verkehr macht gut 26 Millionen Tonnen aus. Als Transitland wurde Deutschland auf den Binnenwasserwegen nur für etwa 7 Millionen Tonnen genutzt - bezogen auf die ersten sechs Monate des vergangenen Jahres.
Für die Beförderung von Containern werden die deutschen Wasserstraßen langsam aber sicher immer unattraktiver. Seit 2017 nahm ihr Anzahl von 2,6 Millionen TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) auf 2,3 Millionen im Jahr 2020 ab.
Die größten Binnenhäfen in Deutschland 2018
- Duisburg: 48,1 Millionen Tonnen
- Hamburg: 9,8 Millionen Tonnen
- Köln: 8,9 Millionen Tonnen
- Neuss: 7,7 Millionen Tonnen
- Mannheim: 7,5 Millionen Tonnen
- Karlsruhe: 6,4 Millionen Tonnen
- Ludwigshafen: 6,1 Millionen Tonnen
- Frankfurt/Main: 4,7 Millionen Tonnen
- Gelsenkirchen: 3,9 Millionen Tonnen
- Bremen: 3,7 Millionen Tonnen
- Hamm: 3,5 Millionen Tonnen
- Marl: 3,1 Millionen Tonnen
- Saarlouis: 2,9 Millionen Tonnen
- Magdeburg: 2,5 Millionen Tonnen
- Berlin: 2,3 Millionen Tonnen
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