
Kupfer ist als Metall extrem gefragt - nicht zuletzt aufgrund der Energiewende. (Bild: Parilov - stock.adobe.com)
Der erste Platz der größten Kupferproduzenten weltweit gehört einem chilenischen Unternehmen. Das ist kein Wunder, wird in dem südamerikanischen Land doch auch das meiste Kupfer gefördert. Nach Eisen und Aluminium ist Kupfer mengenmäßig übrigens das meist geförderte Metall. Etwa 21 Millionen Tonnen waren es im Jahr 2021 und 2022 kamen die Bergbauunternehmen laut der US Geological Survey auf insgesamt 22 Millionen Tonnen. Allein Chile produziert 5,2 Millionen Tonnen. Hinter Chile folgen Peru und Kongo (je 2,2 Millionen Tonnen), China (1,9 Millionen Tonnen) sowie die USA (1,3 Millionen Tonnen).
Inhalt
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- Codelco
- Freeport-McMoRan
- BHP Group
- Glencore
- Southern Copper
- First Quantum Minerals
- Zijin Mining
- KGHM Plska Miedz
- Rio Tinto
- Anglo American
- Die größte Kupfermine: Wie wird Kupfer abgebaut
- Die größte Kupferraffinerie: Wie wird Kupfer raffiniert?
- Woher kommt das Kupfer für Deutschland?
- Kupferpreis: Wie teuer ist Kupfer?
1. Coldeco
Codelco (Corporación Nacional del Cobre de Chile; kurz Codelco Chile) ist ein chilenischer Kupferbergbaukonzern und der größte Kupferproduzent der Welt. Coldelco produzierte nach eigenen Angaben im Jahr 2022 rund 1,552 Millionen Tonnen Kupfer - was allerdings einem Minus von zehn Prozent im Vergleich zu 2021 entspricht. Die chilenische Kupferkommission begründete den Rückgang der einheimischen Produktion mit einer sinkenden Erzqualität, Wasserbeschränkungen und Gewerkschaftsprotesten. Auch für 2023 rechnet der Staat mit weiter sinkenden Produktionszahlen.
Codelco ist ein privatrechtlich organisiertes Staatsunternehmen, das sich vollständig im Besitz des chilenischen Staates befindet und in acht Geschäftsbereiche gegliedert ist (7 Minen und 1 Raffinerie). Codelco hat zahlreiche Tochtergesellschaften und Beteiligungen in der ganzen Welt.

2. Freeport-McMoRan
Das in Phoenix, Arizona, ansässige US-Bergbauunternehmen Freeport-McMoRan liegt mit einer Produktion von knapp 1,3 Millionen Tonnen an zweiter Stelle der größten Kupferproduzenten der Welt. Das entspricht einem Anstieg von 7 Prozent gegenüber 2021. Im Februar 2023 war das Unternehmen gezwungen, den Betrieb seiner bekannten Grasberg-Mine in Indonesien für mehr als zwei Wochen einzustellen, nachdem die Mine von Überschwemmungen und Abrutschungen betroffen war.
Das Bergbauunternehmen Freeport Sulphur war 1967 das erste ausländische Unternehmen, das eine Bergbaulizenz der indonesischen Regierung unter Suharto erhielt. Es wurden weder Umweltauflagen noch Entschädigungen für die Ureinwohner vereinbart. Später wurde das Freeport-McMoRan Copper & Gold Tochterunternehmen PT Freeport Indonesia mit der Mine Grasberg Betreiber der größten Goldmine und der am kostengünstigsten fördernden Kupfermine der Welt. Durch seine Unternehmenspolitik und die Verflechtungen in die indonesische Regierung steht das Unternehmen in Indonesien unter Beobachtung vieler Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen.
3. BHP Group
Die Nummer Drei der weltweit größten Kupferproduzenten hat 2022 rund 1,1 Millionen Tonnen Kupfer geschürft. Das entspricht einem Anstieg von 6 Prozent und bringt dem Unternehmen einen Platz in den Top drei - nach dem vierten Platz im vergangenen Jahr. Um sein Engagement in Kupferprojekten zu erhöhen, schloss BHP im Jahr 2021 ein Explorationsabkommen mit Capstone Mining in Arizona und übernahm den australischen Kupferproduzenten Oz Minerals im Rahmen eines 6,4-Milliarden-US-Dollar-Deals.
Das britisch-australische Unternehmen hat seinen Sitz in Melbourne, Australien. Der Sitz in London wurde 2022 aufgegeben und das Unternehmen ist auch nicht mehr an der Londoner Börse gelistet.
Laut Carbon Majors Report war BHP zwischen 1988 und 2015 für 0,91 Prozent aller emittierten Treibhausgase allein verantwortlich.

4. Glencore
Der Schweizer Rohstoffkonzern ist im Jahr 2022 von Platz Drei auf den vierten Rang unter den größten Kupferproduzenten der Welt abgerutscht. Mit 0,993 Millionen Tonnen liegt das Unternehmen jetzt hinter dem Konkurrenten BHP. Das Produktionsminus betrug 2022 satte 17 Prozent. Glencore hat im vergangenen Jahr für viele Schlagzeilen gesorgt, vor allem wegen seines unaufgeforderten Übernahmeangebots in Höhe von 23 Milliarden US-Dollar für Kanadas größten Bergbaukonzern Teck Resources im März. Sollte die Übernahme erfolgreich sein, würde Glencore sein Kupfergeschäft erheblich ausbauen.
Laut Guardian war Glencore in den Jahren 1988 bis 2015 für 0,38 Prozent der industriell erzeugten Treibhausgase alleine verantwortlich. Glencore ist nach Umsatz das größte Schweizer Unternehmen mit rund 62.000 Beschäftigten. Seinen Sitz hat es im Schweizer Steuerspar-Kanton Zug in der Gemeinde Baar.

5. Southern Copper
Southern Copper (NYSE: SCCO) mit Hauptsitz in Mexiko-Stadt nimmt mit einer Produktion von 895.200 Tonnen den fünften Platz auf der Liste der größten Kupferproduzenten ein. Das bedeutet ein Rückgang von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotzdem kann Southern Copper seinen Platz halten. Das Unternehmen konnte im April dieses Jahres die volle Kapazität seines wichtigen Kupferbetriebs Cuajone in Peru wiederherstellen, nachdem Proteste der Bevölkerung die Mine für fast zwei Monate geschlossen hatten.
Das Unternehmen hat seinen Sitz in Phoenix, Arizona (USA), gehört aber zur mexikanischen Grupo Mexico.

6. First Quantum Minerals
First Quantum mit Sitz in Vancouver, Kanada, ist ein relativ neuer Player unter den größten Kupferproduzenten. Die Produktion machte 2022 eine Fördermenge von 740.800 Tonnen aus. Damit bleibt die Produktion im Vergleich zu 2021 konstant und auch der sechste Platz bleibt First Quantum erhalten. Das Minenunternehmen betreibt Bergwerke in
- Sambia: Kansanshi (80 Prozent Anteil, Produktion Kupfer und Gold)
- Mauretanien: Guelb Mohgrein (100 Prozent Anteil, Produktion Kupfer, Gold)
- Australien: Ravensthorpe (Produktion Nickel)
- Finnland: Pyhäsalmi (Produktion Kupfer, Zink)
- Spanien: Las Cruces (100 Prozent Anteil)
- Türkei: Cayeli (100 Prozent Anteil)
- Panaman: Cobre Panama (90 Prozent Anteil, Produktion Kupfer, Gold, Silber und Molybdän)
Das in Vancouver ansässige Unternehmen stand in diesem Jahr unter dem Druck, eine Einigung mit Panama über einen Steuer- und Lizenzgebührenstreit zu erzielen, der zu einem Stillstand der Verarbeitungsprozesse in seiner riesigen Kupfermine Cobre Panama führte. Eine Einigung wurde im März erzielt.

7. Zijin Mining
Das chinesische Unternehmen Zijin Mining holte 2022 etwa 677.000 Tonnen Kupfer aus seinen Minen und schafft es damit von Platz Neun auf den siebten Rang in den Top 10 der größten Kupferproduzenten der Welt. Kein Wunder: Zijin Mining mit Sitz in Schanghang steigerte seine Produktion und rekordverdächtig 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2021 eröffnete Zijin die größte Kupfermine Serbiens, Cukaru Peki. Die Anlage, die Teil des Timok-Projekts ist, wird das Balkanland voraussichtlich zum zweitgrößten Kupferproduzenten Europas machen.
Zijin hat auch mit der Kupferproduktion in seiner Goldmine Buritica in Kolumbien begonnen und hält einen Anteil von 39,6 Prozent an der Kupfermine Kamoa-Kakula von Ivanhoe in der Demokratischen Republik Kongo, die im Mai 2021 in Betrieb genommen wurde.

8. KGHM Polska Miedsz
Die KGHM Polska Miedź Gruppe aus Lubin/ Polen fällt im Vergleich zum Vorjahr auf den achten Platz unter den größten Kupferförderern. Statt 562.000 Tonnen wurden es 2022 nur noch 537.000 Tonnen. Polens größtes Erzbergwerk KGHM Polska Miedz muss einen Rückgang von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbuchen.
KGHM hat vier weitere rentable Gruben in seiner Kupfer- und Molybdänmine Sierra Gorda in Chile nachgewiesen, und ein Geologenteam vermutet, dass es sich bei den neu identifizierten Gruben in Wirklichkeit um "eine große Supergrube" handeln könnte.

9. Rio Tinto
Der zweitgrößte Bergbaukonzern der Welt, Rio Tinto mit Sitz in Melbourne, Australien, liegt mit 521.000 Tonnen an neunter Stelle unter den größten Kupferproduzenten. Das ist ein Anstieg um 5 Prozent im letzten Jahr. Im Hinblick auf das künftige Wachstum des Kupfergeschäfts entwickelte Rio Tinto die Nuton-Technologien, ein Portfolio von Kupfer-Haufenlaugungstechnologien.
Rio Tinto hat außerdem Turquoise Hill für 3,3 Milliarden US-Dollar USD aufgekauft und damit die direkte Kontrolle über die riesige Kupfermine Oyu Tolgoi in der Mongolei erlangt. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen zusammen mit First Quantum Minerals am Kupferprojekt La Granja in Peru.
Nachdem Rio Tinto im Jahr 2021 kurzfristig aus den Top 10 herausgefallen war, ist es jetzt wieder vertreten (und verdrängt Antofagasta).

10. Anglo American
Der in London ansässige Konzern Anglo American vervollständigt die Liste mit 468.300 Tonnen produzierten Kupfers - ein Plus von immerhin einem Prozent. Die im April von den chilenischen Ministern genehmigte Überholung der Mine Los Bronces im Wert von mehr als 3 Milliarden US-Dollar verleiht der Produktionsprognose von Anglo American einen deutlichen Schub.
Anglo American kann seinen zehnten Platz im Ranking halten, war es doch erst 2021 in die Top 10 aufgestiegen.

Größte Kupfermine der Welt: Wo und wie wird Kupfer abgebaut?
Die Ressourcen weltweit, also die Vorkommen, die zwar vorhanden, derzeit aber nicht wirtschaftlich abbaubar sind, belaufen sich auf 2,1 Milliarden Tonnen. Experten der USGS rechnen damit, dass weitere 2,5 Milliarden an bislang unentdeckten Ressourcen im Boden schlummern.
Es gibt zwei Verfahren, zur Gewinnung von Kupfer aus Kupfererzen. Beim Floating entstehen Kupferkathoden mit einem Kupfergehalt zwischen 20 und 30 Prozent, in sehr ergiebigen Vorkommen können es auch bis zu 50 Prozent sein. Zum anderen wird die sogenannte SX-EW-Methode angewendet. Das ist eine Abkürzung für Solvent Extraction-Electowinning, eine metallurgische Technik, bei der organische Lösungsmittel das Kupfer aus dem Gestein lösen. Im Anschluss entsteht Kupferkonzentrat durch Elektrolyse.
Welches Verfahren angewendet wird, hängt davon ab, ob das vorhandene Kupfererz sulfidisch oder oxidisch ist.
Sulfidisches Kupfererz: Kupfergewinnung durch Flotation
Bei der Herstellung von Primärkupfer aus sulfidischem Kupfererz wird das Gestein in einem ersten Schritt gemahlen. Dieses gemahlene Kupfererz ist wasserabweisend, daher ist es möglich, gemahlenes Kupfererz durch Flotation anzureichern. Dabei reichern sich feste Partikel zu Aggregaten an. Das Ganze passiert in einem Rührbecken, das mit Flüssigkeiten gefüllt ist. Während des Rührens entstehen Gasblasen. An diesen haften die Partikel und steigen mit ihnen auf. Die auf diese Weise gebildeten Aggregate werden anschließend mit einem Abstreifer abgezogen.
Das bei der Flotation entstehende Kupferkonzentrat hat einen Kupfergehalt von 20 bis 35 Prozent. Der Flotationsprozess erfolgt in der Regel an den Kupferminen, die das Kupfererz abbauen.
Oxidisches Kupfererz: Kupfergewinnung durch SX-EW-Verfahren
Wird zur Herstellung von Primärkupfer oxidisches Kupfererz verwendet, kommt das zweite Verfahren zum Einsatz, denn oxidische Kupfererze sind nicht wasserabweisend. Sie können daher nicht mittels Flotation angereichert werden.
Im ersten Schritt wird hier das gesammelte Kupfererz mit Schwefelsäure berieselt und ausgewaschen. Dadurch entsteht ein kupferhaltiges Konzentrat, das mithilfe des Solventextraktion-Elektrogewinnungs-Verfahren (SX-EW) im zweiten Schritt zu Kupferkathoden verarbeitet wird. Dieses Verfahren kann in die drei Schritte
- Solventextraktion,
- Strippen und
- Elektrolyse (Electrowinning)
eingeteilt werden.
Beim SX-EW-Verfahren werden zunächst organische Lösungsmittel wie Ketoxime oder Aldoxime zum Konzentrat hinzugegeben und verrührt. Das überführt Kupferionen in die organische Phase. Die dabei entstehende Lösung wird aufkonzentriert. Beim anschließenden Strippen kommt stärker konzentrierte Schwefelsäure hinzu. Diese verdrängt die reine Kupferlösung wieder aus der organischen Phase.
Im dritten und letzten Schritt werden die Kupferionen durch Elektrolyse herausgelöst. Hierbei entstehen 50 bis 70 Kilogramm schwere Kupferkathoden.
Die größten Kupferminen der Welt 2023
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Wie wird Kupfer raffiniert: Die größten Raffinerien
Das durch Floating gewonnene Kupferkonzentrat wird anschließend zu Kupferhütten transportiert. Dort wird es zu Kathodenkupfer verarbeitet.
Das angereicherte Kupferkonzentrat wird in einem ersten Schritt zusammen mit sauerstoffreicher Luft in den sogenannten Schwebeschmelzofen gegeben. Dort reagiert es mit dem Sauerstoff. Dabei wird Wärme frei, die das Kupfer schmelzen lässt, es entsteht der sogenannte flüssige Kupferstein mit einem Kupfergehalt von 60 bis 65 Prozent. Dieser wird anschließend im Konverter unter nochmaliger Zugabe von Sauerstoff zu Rohkupfer oxidiert. Das Rohkupfer heißt auch Blisterkupfer oder Schwarzkupfer und hat einen Kupfergehalt von 98 Prozent. Der Sauerstoffgehalt ist aber noch recht hoch.
Dieser wird mithilfe von Erdgas im sogenannten Anodenofen reduziert. Gleichzeitig werden Reste von Schwefel und Eisen entfernt. Das Ergebnis dieses Feuerraffination genannten Schritts ist 99-prozentiges Anodenkupfer. Im letzten Schritt kommt auch hier eine Elektrolyse mit einem schwefelsauren Elektrolyt zum Einsatz. Da sich das Kupfer dabei an der Kathode absetzt, wird es Kathodenkupfer genannt. Es hat einen Reinheitsgrad von 99,95 Prozent. Um einen etwa 400 Kilogramm schweren Block Anodenkupfer in Kathodenkupfer umzuwandeln, braucht es rund drei Wochen.
Das Kathodenkupfer kommt später in Form von Blöcken, Walzdraht oder Rundbarren auf den Markt. Bei der Raffinerieproduktion von Kupfer liegt übrigens China mit weitem Abstand vorn (10 Mio. Tonnen). Danach kommen Japan, Chile, Russland, Sambia, Südkorea und Polen. Deutschland trägt immerhin 630.000 Tonnen Raffineriekupfer bei.
Wo wird das meiste Kupfer raffiniert?
Woher kommt das Kupfer für Deutschland?
Deutschland importierte laut der WVM - Metallstatistik im Jahr 2020 rund 607.000 Tonnen raffiniertes, nicht legiertes Kupfer. Hinzu kamen 26.000 Tonnen legiertes Kupfer sowie 57.000 Tonnen Kupfer zum Raffinieren. An Kupfererzen und -konzentraten kam 2019 etwa 1.020.000 Tonnen ins Land. An Halbzeug aus Kupfer importierte Deutschland 238.000 Tonnen, wobei die Ausfuhr (906.000 Tonnen) den Import mittlerweile deutlich überholt hat.
Den Gesamtumsatz mit Kupfer beziffert die Metallstatistik 2020 mit 13,648 Milliarden Euro.
Im Jahr 2010 stammt laut Deutscher Rohstoffagentur der größte Anteil der Kupfererze aus Belgien (56 Prozent), gefolgt von Namibia (19 Prozent) und Armenien (10 Prozent). Bei raffiniertem Kupfer hat Russland als Lieferland die Nase vorn (31 Prozent), gefolgt von Polen (19 Prozent) und Chile (18 Prozent).
Kupferkonzentrate dagegen kamen vor allem aus Peru (25 Prozent), Argentinien (18 Prozent), Chile (17 Prozent) und Brasilien (14 Prozent). Auch Indonesien, Kanada und Australien sind Lieferländer für Kupferkonzentrate nach Deutschland.
Wofür wird Kupfer verwendet?
Genutzt wird Kupfer hauptsächlich für Elektroinstallationen (57 Prozent), also für Kabel, Leitungen, Drähte, Leiterplatten, Batterien und Elektrogeräte.
In Deutschland werden 15 Prozent des Kupfers im Bauwesen eingesetzt, zum Beispiels für die Dachentwässerung, für die Fassadenverkleidung oder Installationsrohre. Neun Prozent wandern in den Automobilsektor, dort findet sich Kupfer beispielsweise in Bremsbelägen.
Acht Prozent finden im Maschinen- und Anlagenbau Verwendung, etwa in Sanitär- und Industriearmaturen oder in Kesseln. Immerhin noch fünf Prozent gehen in den Handel und sechs Prozent in andere Verwendungszwecke wie Schlösser, Beschläge, Musikinstrument, Münzen oder Glocken.
Nachfrage nach raffiniertem Kupfer steigt

Weltweite Kupfernachfrage steigt
Kupfer ist ein Metall, dessen Nachfrage zyklisch, also mit dem Wirtschaftswachstum, steigt und fällt. Dementsprechend war Kupfer in den vergangenen Jahren ein gefragter Rohstoff - sogar im Corona-Jahr 2020.
Wurden 2011 noch 19,71 Millionen Tonnen des weichen Metalls nachgefragt, stiegen die Einkäufe bis 2020 stetig an auf 24,98 Millionen Tonnen. Nur 2019 gab es eine Mini-Delle und die weltweite Nachfrage nach Kupfer sank auf 24,29 Millionen Tonnen, da sich die Weltwirtschaft abgekühlt hatte.
Der Kupferpreis spiegelt diese Nachfrage nicht immer wider, da die Produktion nicht stetig ist. So kostete beispielsweise eine Tonne Kupfer im Januar 2014 knapp 7.300 US-Dollar, sank dann bis auf 4.471 US-Dollar im Januar 2016, um dann im Jahr 2018 erneut auf über 7.000 US-Dollar zu klettern.
Im Jahr 2019 ging der Trend wieder klar nach unten, seit der massiven Corona-Delle im April 2020 kennt der Preis jedoch nur eine Richtung: aufwärts. Zwischenzeitlich schrammte er sogar die 10.000 US-Dollar pro Kilo.
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Die größten Kupferproduzenten 2020
- Coldeco: 1,727 Mio. Tonnen
- Glencore: 1,258 Mio. Tonnen
- Freeport McMoran: 1,178 Mio. Tonnen
- BHP: 1,107 Mio. Tonnen
- Southern Copper: 1,001 Mio. Tonnen
- First Quantum: 779.000 Tonnen
- KGHM Polska Miedsz: 709.000 Tonnen
- Rio Tinto: 528.000 Tonnen
- Antofagasta: 468.000 Tonnen
- Anglo American: 463.000 Tonnen
Quelle: Kitco, Stand März 2021
Die größten Kupferproduzenten 2021
- Codelco: 1,728 Millionen Tonnen
- Freeport-McMoRan: 1,21 Millionen Tonnen
- Glencore: 1,196 Millionen Tonnen
- BHP Group: 1,045 Millionen Tonnen
- Southern Copper: 958.000 Tonnen
- First Quantum: 743.000 Tonnen
- KGHM Polska Miedsz: 562.000 Tonnen
- Antofagasta Minerals: 468.000 Tonnen
- Zijin Mining: 477.000 Tonnen
- Anglo American: 463.000 Tonnen
Quelle: Mining Intelligence
Die größten Kupferproduzenten 2022
- Codelco
- Freeport-McMoRan
- BHP Group
- Glencore
- Southern Copper
- First Quantum Minerals
- Zijin Mining
- KGHM Polska Miedz
- Rio Tinto
- Anglo American
Quelle: Mining Intelligence