Abendlicher Blick auf den Hafen Mannheim mit der Skyline im Hintergrund

Mannheim: Der Hafen ist unter den Top 5 der größten deutschen Binnenhäfen zu finden. (Bild: VoordenGraphy.com - stock.adobe.com)

Das sind die zehn größten Binnenhäfen Deutschlands 2021. Mehr Informationen sowie die Plätze 11 bis 15 finden Sie in der Bildergalerie.

  1. Duisburg
  2. Köln
  3. Hamburg
  4. Mannheim
  5. Ludwigshafen
  6. Neuss
  7. Karlsruhe
  8. Frankfurt am Main
  9. Gelsenkirchen
  10. Bremen

Etwa 195,1 Millionen Tonnen betrug das Transportaufkommen in der Binnenschiffahrt in Deutschland 2021. Damit stieg das Aufkommen nach dem ersten Corona-Jahr 2020 wieder leicht an, bleibt aber immer noch das zweitschlechteste Jahr seit der Jahrtausendwende. Bereits 2018 sorgten die langen Perioden mit extremem Niedrigwasser für einen Rückgang der Binnentransporte per Schiff.

Im Oktober und November 2018 waren die Frachtraten für Flüssiggüter mehr als viermal so hoch wie sonst. Auch 2019 änderte sich das nur unwesentlich. Besonders in den Sommermonaten reduzierte sich der Binnenverkehr auf Rhein & Co. massiv. Die Folgen: stark gestiegene Transportpreise, besonders auf dem Rhein.

Allerdings spürt die Binnenschifffahrt den Konkurrenzdruck von Straße und Schiene: Seit 2013 nimmt der Anteil der Binnenschifffahrt am gesamten Gütertransportaufkommen in Deutschland stetig ab. Waren es 2013 noch 9,3 Prozent, sank der Anteil 2018 auf 6,8 Prozent. Nach einem Ausreißer von 7,3 Prozent im Jahr 2019 blieb der Anteil 2020 und 2021 bei stabilen 6,9 Prozent.

Was transportiert die deutsche Binnenschifffahrt?

Rund 205,1 Millionen Tonnen transportierten deutsche Binnenschiffer im Jahr 2019. Damit steigerten sie das Transportvolumen im Vergleich zum Dürrejahr 2018 immerhin wieder leicht um 7,2 Millionen Tonnen.

Am häufigsten verschiffen Reeder hierzulande Erze, Steine, Erde und sonstiges Bergbauerz auf den Kähnen. Sie machen mit 54,8 Millionen Tonnen den Löwenanteil aus. Dicht dahinter folgen Kokerei- und Mineralölerzeugnisse mit 38,1 Millionen Tonnen.

Auch chemische Erzeugnisse und Mineralerzeugnisse wie Glas, Gips oder Zement finden ihren Weg über die deutschen Wasserstraßen. Sie machen 25,1 Millionen Tonnen aus. Mit 23,3 Millionen Tonnen landen Kohle, rohes Erdöl und Erdgas dicht dahinter.

Aber auch land- und forstwirtschaftliche Produkte bringen die Frachter von A nach B. Im Jahr 2019 waren das immerhin 13,4 Millionen Tonnen. Sekundärrohstoffe und Abfälle machen mit 11,4 Millionen Tonnen nur geringfügig weniger aus.

Mit 11,1 Millionen Tonnen liegen Konsumgüter zum kurzfristigen Verbrauch und Holzwaren fast gleichauf und auch Metalle und Metallerzeugnisse liegen bei etwa 10,1 Millionen Tonnen. Maschinen und Ausrüstungen sowie langlebige Konsumgüter machen dagegen lediglich 2,5 Millionen Tonnen aus.

Dabei sind vor allem Motorgüterschiffe für trockene Ladung unterwegs. Sie stellen mit 767 Schiffen und einer Tragfähigkeit von 1,068 Millionen Tonnen den größten Flottenanteil. Immerhin 701 Schubleichter für trockene Ladung fahren auf Rhein & Co. Sie können bis zu 660 Millionen Tonnen transportieren.

Tankmotorschiffe gibt es 404 mit einer Kapazität von 737 Millionen Tonnen. Sie befördern zusammen mit den 38 Tankschubleichtern (38 Millionen Tonnen) nicht-trockene Ladung.

Die meisten umgeschlagenen Güter kommen übrigens aus dem Ausland. Im ersten Halbjahr 2019 waren das immerhin 47,84 Millionen Tonnen. Dagegen wurden nur etwa 25 Millionen Tonnen fürs Ausland verschifft. Der innerdeutsche Verkehr macht gut 26 Millionen Tonnen aus. Als Transitland wurde Deutschland auf den Binnenwasserwegen nur für etwa 7 Millionen Tonnen genutzt - bezogen auf die ersten sechs Monate des vergangenen Jahres.

Für die Beförderung von Containern werden die deutschen Wasserstraßen langsam aber sicher immer unattraktiver. Seit 2017 nahm ihr Anzahl von 2,6 Millionen TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) auf 2,3 Millionen im Jahr 2020 ab.

Die größten Binnenhäfen in Deutschland 2018

  1. Duisburg: 48,1 Millionen Tonnen
  2. Hamburg: 9,8 Millionen Tonnen
  3. Köln: 8,9 Millionen Tonnen
  4. Neuss: 7,7 Millionen Tonnen
  5. Mannheim: 7,5 Millionen Tonnen
  6. Karlsruhe: 6,4 Millionen Tonnen
  7. Ludwigshafen: 6,1 Millionen Tonnen
  8. Frankfurt/Main: 4,7 Millionen Tonnen
  9. Gelsenkirchen: 3,9 Millionen Tonnen
  10. Bremen: 3,7 Millionen Tonnen
  11. Hamm: 3,5 Millionen Tonnen
  12. Marl: 3,1 Millionen Tonnen
  13. Saarlouis: 2,9 Millionen Tonnen
  14. Magdeburg: 2,5 Millionen Tonnen
  15. Berlin: 2,3 Millionen Tonnen

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