Kobalterze und -konzentrate werden sowohl in artisanalem und kleinbergbaulichem Abbau gefördert sowie industriell im Tage- und Untertagebau abgebaut. Das bedeutendste Förderland ist die Demokratische Republik Kongo. Im Jahr 2017 stammten etwa 84 Prozent der Primärförderung von Kobalt aus dem industriellen Abbau, der artisanale und kleinbergbauliche Anteil an der Gesamtförderung betrug etwa 16 Prozent.
Die Raffinadeproduktion von Kobalt findet weltweit statt und betrug 2021 etwa 136.826 Tonnen. Hauptherstellerland ist China mit einem Anteil von 76 Prozent, oder rund 90.000 Tonnen. China konzentriert sich dabei vorwiegend auf die Herstellung von kobalthaltigen Salzen und Chemikalien. Auf dem zweiten Platz liegt Finnland mit etwa 13.500 Tonnen (10 Prozent), dahinter kommt Kanada mit einem Anteil von vier Prozent.
Kritische Rohstoffe: Der große Überblick
Sie wollen alles zum Thema kritische Rohstoffe wissen? In unserem großen Überblick erfahren Sie, welche es gibt, warum sie kritisch sind und welche Industriebranchen sie einsetzen - und bei einem Mangel am stärksten betroffen sind. Plus: Rohstoff-Steckbriefe und ein aktueller Rohstoff-Ticker.
Der mit Abstand wichtigste Verwendungszweck von Kobalt liegt im Bereich der wiederaufladbaren Batterien, gefolgt von Superlegierungen, Karbiden und Diamantwerkzeugen, Magneten sowie weiteren diversen chemischen und metallischen Anwendungen.
Immer informiert mit den Newsletter von TECHNIK+EINKAUF
Hat Ihnen gefallen, was Sie gerade gelesen haben? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter. Zwei Mal pro Woche halten wir Sie auf dem Laufenden über Neuigkeiten, Trends und Wissen rund um den technischen Einkauf - kostenlos!
Kobalt-Raffinade: Wer stellt am meisten her?
Der Aufstieg Chinas zeigt sich auch bei der Produktion von raffiniertem Kobalt (Kobaltchemikalien). Hier liegt der Anteil chinesischer Unternehmen bei mehr als 90 Prozent. Im Ranking der größten Kobaltraffinierer sind gerade einmal zwei Unternehmen nicht-chinesisch (Jervois Finland und Glencore), sowie ein Unternehmen (Umicore), das neben einem belgischen und einem finnischen auch einen chinesischen Anteilseigner hat).
Der Anteil der chinesischen Unternehmen hat sich von 2017 auf 2023 mehr als verdoppelt, während der Anteil westlicher Unternehmen um sechs Prozent gefallen ist.
Die Autorin: Dörte Neitzel
Dörte Neitzel ist Wissens- und Infografik-Junkie vom Dienst. Dinge und Zusammenhänge zu erklären ist ihr Ding, daher beschreibt sie sich selbst auch gern als Erklärbärin mit Hang zur Wirtschaft – was einem lange zurückliegenden VWL-Studium geschuldet ist. Nach einigen Stationen im Fachjournalismus lebt sie dieses Faible bevorzugt auf der Webseite der TECHNIK+EINKAUF aus und taucht besonders gern ab in die Themen Rohstoffe und erneuerbare Energien.
Privat ist Südfrankreich für sie zur zweiten Heimat geworden, alternativ ist sie in der heimischen Werkstatt beim Schleifen, Ölen und Malern alter Möbel zu finden oder in südbayerischen Berg-und-See-Gefilden mit Hund im Gepäck unterwegs.
Größte Kobaltproduzenten 2014
- Freeport Cobalt (Finnland): 11.452 Tonnen
- Glencore (Schweiz): 9.300 Tonnen
- Umicore (Belgien): 5.850 Tonnen
- Chambishi (Sambia): 4.317 Tonnen
- Sumitomo (Japan): 3.654 Tonnen
- ICCI (Kanada): 3.210 Tonnen
- Ambatovy (Madagaskar): 2.915 Tonnen
- BHPB/QNPL (Australien): 2.369 Tonnen
- Vale Inco (Kanada): 2.051 Tonnen
- CTT (Marokko): 1.391 Tonnen
- Gécmines (Kongo): 0,5 Tonnen
- Eramet (Frankreich): 0,219 Tonnen
Quelle: Cobalt Development Institute via Statista
Die größten Kobaltproduzenten 2023
- CMOC
- Glencore
- Eurasian Resources
- Vale
- Sherritt
Mehr Informationen zur Produktionsmenge finden Sie in unserer Bildergalerie.
Quelle: Unternehmensangaben, eigene Recherche