Diese Rohstoffe braucht fast jeder: Öl oder Gas zum Heizen, damit im Winter das Haus warm wird. Unternehmen sind in noch viel größerem Maß auf Rohstoffe angewiesen. Für sie sind Rohstoffe die Voraussetzung, um produzieren zu können. So kaufen Stahlhersteller Eisenerze und Veredelungsmetalle ein, Batteriehersteller sind auf Lithium angewiesen und die Elektro- und Bauindustrie kann ohne Kupfer oder Kies ihre Schotten dicht machen.

Dieser Rohstoffhunger lässt die Umsätze der Rohstoffhändler von Jahr zu Jahr wachsen. Manche der großen Konzerne handeln jedoch nicht nur mit Rohstoffen, sie fördern sie auch. So gehört der Schweizer Konzern Glencore seit Jahren sowohl zu den größten Rohstoffhändler als auch zu den größten Bergbaukonzernen. Er verdient sein Geld vor allem mit dem Handel von Industrierohstoffen wie Aluminium, Bauxit, sowie dem Abbau von Nickel, Zink, Kupfer, Blei und Kohle.

Rohstoffkonzerne in der Kritik

Vor allem jene Konzerne, die nicht nur mit Rohstoffen handeln - meist mit Energierohstoffen wie Erdöl und Erdgas -, sondern die Rohstoffe auch selbst abbauen, stehen in der Kritik. Sie verursachen nicht selten Milliardenschäden an der Umwelt oder beachten Arbeitsschutz und Menschenrechte nicht.

Beispielsweise kam durch die Recherche der Süddeutschen Zeitung im Zuge der Paradise Papers im Jahr 2019 heraus, das Glencore an undurchsichtigen Deals im Kongo beteiligt war. Durch Korruption soll sich das Unternehmen Zugang zu einer lukrativen Mine über Mittelsmänner gesichert haben. Dabei hatte Glencore zuvor schon nicht den allerbesten Ruf: Geschäfte mit sogenannen Warlords und Unrechtsregimen haben die Schweizer unter ihrem Gründer Marc Rich groß gemacht. Er machte mit dem international geächteten Apartheid-Regime in Südafrika glänzende Geschäfte und kaufte trotz des US-Embargos gegen Iran von der Mullah-Regierung Öl, das er anschließend dem Erzfeind Israel anbot.

Das waren die größten Rohstoffhändler im Jahr 2018

So viel Umsatz haben die fünf größten Rohstoffhändler im Jahr 2018 gemacht:

  1. Vitol: 231 Milliarden US-Dollar
  2. Glencore: 220 Milliarden US-Dollar
  3. Trafigura: 181 Milliarden US-Dollar
  4. Mercuria: 122 Milliarden US-Dollar
  5. Gunvor: 63 Milliarden US-Dollar

Kritische Rohstoffe: Der große Überblick

Salzsee Salar de Uyuni -
(Bild: Gerd Mischler)

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