
Die Gunvor Group ist ein in Zypern registriertes Ölhandelsunternehmen, das Öl und Gas von Unternehmen wie Rosneft oder Gazprom vertreibt. Mit rund 87 Milliarden US-Dollar Umsatz in 2019 ist es der fünftgrößte Rohstoffhändler der Welt. - Adobe Stock/ Michael Rosskothen (Bild: (Symbolbild)

Das Schweizer Mineralölunternehmen Mercuria mit Sitz in Genf schafft es auf Platz vier der größten Rohstoffhändler der Welt. 2004 gegründet brachte es das Unternehmen vergangenes Jahr auf einen Umsatz von 116 Milliarden US-Dollar. - Adobe Stock/ tomas (Bild: (Symbolbild)

Mit 172 Milliarden US-Dollar Umsatz liegt Trafigura auf Platz drei. Das Unternehmen kommt aus den Niederlanden, hat seinen Verwaltungssitz aber in Singapur. Das Unternehmen handelt hauptsächlich mit Erdöl- und Erdölprodukten, erneuerbaren Energien, Nichteisenmetallen, Erzen und Konzentraten für die Industrie. - (Bild: Trafigura)

Glencore war lange Jahre der größte Rohstoffhändler der Welt. 2019 landet der Konzern mit 215 Milliarden US-Dollar "nur" auf Platz zwei im Ranking. Dabei stand Gründer Marc Rich in den 1980er-Jahren schon auf der Liste der most wanted des FBI – unter anderem, weil er das damalige US-Handelsverbot mit dem Iran ignorierte. Seinen Hauptumsatz macht Glencore mit Energieträgern, Metallen und Mineralen sowie landwirtschaftlichen Produkten. - (Bild: Glencore)

Das Ranking der nach Umsatz größten Rohstoffhändler weltweit führt im Jahr 2019 die Unternehmensgruppe Vitol an. Der Schweizer/niederländische Konzern hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 225 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet und somit Glencore als globale Nummer Eins aus dem Jahr 2018 abgelöst. Das Unternehmen macht seinen Hauptumsatz mit Energieträgern wie Erdöl und Erdgas. - Adobe Stock/ alexyz3d (Bild: (Symbolbild)
Diese Rohstoffe braucht fast jeder: Öl oder Gas zum Heizen, damit im Winter das Haus warm wird. Unternehmen sind in noch viel größerem Maß auf Rohstoffe angewiesen. Für sie sind Rohstoffe die Voraussetzung, um produzieren zu können. So kaufen Stahlhersteller Eisenerze und Veredelungsmetalle ein, Batteriehersteller sind auf Lithium angewiesen und die Elektro- und Bauindustrie kann ohne Kupfer oder Kies ihre Schotten dicht machen.
Dieser Rohstoffhunger lässt die Umsätze der Rohstoffhändler von Jahr zu Jahr wachsen. Manche der großen Konzerne handeln jedoch nicht nur mit Rohstoffen, sie fördern sie auch. So gehört der Schweizer Konzern Glencore seit Jahren sowohl zu den größten Rohstoffhändler als auch zu den größten Bergbaukonzernen. Er verdient sein Geld vor allem mit dem Handel von Industrierohstoffen wie Aluminium, Bauxit, sowie dem Abbau von Nickel, Zink, Kupfer, Blei und Kohle.
Rohstoffkonzerne in der Kritik
Vor allem jene Konzerne, die nicht nur mit Rohstoffen handeln - meist mit Energierohstoffen wie Erdöl und Erdgas -, sondern die Rohstoffe auch selbst abbauen, stehen in der Kritik. Sie verursachen nicht selten Milliardenschäden an der Umwelt oder beachten Arbeitsschutz und Menschenrechte nicht.
Beispielsweise kam durch die Recherche der Süddeutschen Zeitung im Zuge der Paradise Papers im Jahr 2019 heraus, das Glencore an undurchsichtigen Deals im Kongo beteiligt war. Durch Korruption soll sich das Unternehmen Zugang zu einer lukrativen Mine über Mittelsmänner gesichert haben. Dabei hatte Glencore zuvor schon nicht den allerbesten Ruf: Geschäfte mit sogenannen Warlords und Unrechtsregimen haben die Schweizer unter ihrem Gründer Marc Rich groß gemacht. Er machte mit dem international geächteten Apartheid-Regime in Südafrika glänzende Geschäfte und kaufte trotz des US-Embargos gegen Iran von der Mullah-Regierung Öl, das er anschließend dem Erzfeind Israel anbot.
Das waren die größten Rohstoffhändler im Jahr 2018
So viel Umsatz haben die fünf größten Rohstoffhändler im Jahr 2018 gemacht:
- Vitol: 231 Milliarden US-Dollar
- Glencore: 220 Milliarden US-Dollar
- Trafigura: 181 Milliarden US-Dollar
- Mercuria: 122 Milliarden US-Dollar
- Gunvor: 63 Milliarden US-Dollar
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