
(Bild: BMW)
Auch 2024 dominieren Elektroautos den ADAC Ecotest klar. Doch auch einige Verbrenner bleiben konkurrenzfähig. Wir haben die saubersten Diesel aus dem ADAC Umweltranking herausgefischt.
Der ADAC Ecotest bewertet die von ihm untersuchten Fahrzeuge anhand von zwei Emissionsarten:
- Schadstoffe: Dazu zählen beispielsweise Kohlenmonoxid, Stickoxide und Partikel, die gesundheitsschädlich wirken können. Dieselmotoren erreichen hier in der Regel 50 Punkte. Die besten Werte liegen bei 42 bzw. 40 bei zwei Dieselmodellen.
- CO2-Ausstoß: Wie viel des Treibhausgases stößt das jeweilige Modell aus und heizt damit den Klimawandel an. Hier werden lediglich die CO2-Emissionen betrachtet, die auf das Verbrennen des Treibstoffs zurückzuführen sind. Daher spielen hier sowohl Effizienz als auch der Verbrauch eine Rolle. Dabei handelt es sich um die sogenannten TTW-Emissionen, also die vom Tank zum Reifen (Tank-to-Wheel).
Bei beiden Kriterien gilt: je weniger Punkte, desto besser.
Emissionsbetrachtung "From Well to Wheel"
Der Ecotest des ADAC bewertet die Autos nach ihren Emissionen - und zwar in einer gesamtheitlichen Betrachtung "from Well to Wheel", Damit wird der gesamte Prozess des Energieverbrauchs „von der Kraftstoffquelle bis zum Rad" berücksichtigt und somit auch die Frage nach der Energiequelle beantwortet.
Mit in die Bewertung spielen natürlich auch die gemessenen CO2-TTW-Emissionen (Werte vom Tank bis zum Rad = TTW, Tank-to-Wheel) zu den CO2-WTT-Emissionen, die für die Bereitstellung des Kraftstoffs/Stroms entstehen (Wert für Quelle bis zum Tank = WTT, Well to Tank) addiert. Die Well-to-Wheel Betrachtung gilt somit nicht nur für Elektroautos, sondern für alle Antriebsarten.
Das Ranking erfolgt nach der Emissions-Angabe WTW (Well-to-Wheel).
Im Ecotest testet der ADAC jedes Jahr neben Dieselmodellen auch Autos mit Ottomotoren, Hybride und reine Elektroautos. Diese setzen sich regelmäßig an die Spitze des Gesamtrankings durch geringe Emissions- und Schadstoffwerte. Durch die Well-to-Wheel-Betrachtung, gehen aber auch in diese Fahrzeuge die Emissionen des Strommixes und der Produktion ein. Ein geringer Verbrauch - gleich, ob Strom oder fossil - macht daher einen guten Platz wahrscheinlicher.
Bei den Dieselfahrzeugen ist es der VW Passat Variant, der mit einem sehr guten Verbrauch von fünf Litern auf 100 Kilometern und einer guten Abgasreinigung punkten kann.

Die Autorin: Dörte Neitzel
Dörte Neitzel ist Wissens- und Infografik-Junkie vom Dienst. Dinge und Zusammenhänge zu erklären ist ihr Ding, daher beschreibt sie sich selbst auch gern als Erklärbärin mit Hang zur Wirtschaft – was einem lange zurückliegenden VWL-Studium geschuldet ist. Nach einigen Stationen im Fachjournalismus lebt sie dieses Faible bevorzugt auf der Webseite der TECHNIK+EINKAUF aus und taucht besonders gern ab in die Themen Rohstoffe und erneuerbare Energien.
Privat ist Südfrankreich für sie zur zweiten Heimat geworden, alternativ ist sie in der heimischen Werkstatt beim Schleifen, Ölen und Malern alter Möbel zu finden oder in südbayerischen Berg-und-See-Gefilden mit Hund im Gepäck unterwegs.
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