Der schwedische Batterieproduzent Northvolt baut eine Fabrik für E-Auto-Batterien im schleswig-holsteinischen Dithmarschen, nahe Heide. Northvolt ist eng mit Volkswagen verpartner, die Niedersachsen besitzen einen 20-Prozent-Anteil an dem Unternehmen.
Einen wichtigen Ausschlag für die Standortwahl der energieintensiven Produktion gab der verfügbare erneuerbare Strom im Norden. Denn zur Philosophie des Unternehmens gehört es nach eigenen Angaben, die Batterien mit sauberer Energie herzustellen, so Northvolt-Chef Peter Carlsson.
Heide wird die dritte Gigafabrk für Northvolt sein, die Produktionskapazität soll bei bis zu 60 GWh liegen. Rund 3.000 Arbeitsplätze soll das Werk der strukturschwachen Region bieten. Northvolt beliefert aktuell BMW, Volkswagen, Fluence, Scania, Volvo und Polestar.
Förderung über IPCEI
Für das geplante Batteriezellenwerk an der schleswig-holsteinischen Westküste gibt es großzügige Förderungen über das europäische IPCEI-Programm (Important Project of Common European Interest). Mit Genehmigung der EU haben Bund und Land Fördermittel von 155,4 Millionen Euro zugesagt. Rund 30 Prozent der Fördersumme, also etwa 46,6 Millionen Euro, trägt Schleswig-Holstein.
Batteriefabriken in Deutschland
Northvolt Eins (Northvolt Ett)
Im nordschwedischen Skellefteå entstand von 2018 bis 2021 die erste Fertigung von Northvolt. Seit 2021 produziert das Werk Northvolt Ett (Northvolt Eins). Die jährliche Kapazität liegt bei rund 32 GWh und soll bie 2024 auf 60 GWh steigen. Gegründet wurde das Unternehmen unter dem Namen SGF Energy von zwei ehemaligen Tesla-Mitarbeitern.
Northvolt Zwei
Ursprünglich sollte die zweite Fabrik in Salzgitter in Zusammenarbeit mit Volkswagen entstehen. Das Salzgitter-Werk wird nun allerdings von VW in Eigenregie gebaut und betrieben. Northvolt wird stattdessen eine neue Fabrik in der Nähe von Göteborg bauen. Dafür haben sich die Schweden einen (schwedischen) Partner gesucht: Volvo. Der Bau soll 2023 in unmittelbarer Nähe zum Volvo-Werk in Torslanda starten, die Produktion soll 2025 beginnen. Neben Volvo soll auch Polestar aus dem Werk beliefert werden.
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