VW Logo vor blauem Himmel

(Bild: AdobeStock/ Björn Wylezich)

Wie die Automobilwoche berichtet, soll auch VW-Einkausfsvorstand Garcia Sanz im Rahmen der Umstrukturierungen bei Vokswagen kurz vor der Ablösung stehen. Allerdings geht der langjährige Vorstand laut Bild-Zeitung wohl freiwillig. Der 60-Jährige wolle nicht unter dem neuen Vorstandsvorsitzenden Herbert Diess arbeiten – beide haben sich demnach nicht gut miteinander verstanden. Zudem sei Sanz nicht in die Umstrukturierungen des Konzern eingebunden gewesen und hätte die Zuständigkeit für die spanische VW-Tochter Seat verloren.

Nach Angaben der Bild verzichtet Sanz damit auf eine üppige 5-Millionen-Abfindung, die er zuzüglich zu seiner üppigen Betriebsrente von knapp 3.000 Euro pro Tag erhalten hätte.

Prevent-Probleme und Fahrbereitschaftsskandal

Allerdings ist Sanz im Konzern nicht unumstritten: Ihm werden die massiven Zulieferprobleme mit Prevent im Jahr 2016 zugeschrieben, die die Produktion in einigen Werken zum Stillstand brachte. Garcia Sanz hatte lange Zeit auf die Single-Supplier-Strategie gesetzt. Für einige zu lange. Auch die großzügige Inanspruchnahme der firmeneigenen Flugbereitschaft steht auf Malus-Seite – Garcia Sanz hatte in der Sache Ende 2017 rund 950.000 Euro an seinen Arbeitgeber zurückgezahlt, nachdem Aufsichtsratschef Ferdinand Piech die Reisekosten für “unstatthaft” erklärt hatte.

Nachfolger noch nicht in Sicht

Doch ist kein VW-Vorstand so lange dabei wie der Spanier. Seit 17 Jahren leitet er den Einkauf des Konzerns. In der Branche eilt ihm der Ruf als knallharter Verhandler voraus. Während bei Matthias Müller und Karlheinz Blessing schon über Nachfolger spekuliert wird, ist es um den Posten des künftigen Einkaufsvorstands noch still.

Der Umbau des Vorstands soll einen “Aufbruch” beim weltgrößten Automobilhersteller ermöglichen. Das soll nun Müller-Nachfolger Herbert Diess schneller vorantreiben. Er gilt als wenig konfliktscheu und ist in Teilen der Belegschaft umstritten.

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