Renault Zoe beim Laden

Renault bezieht einen Teil seines Lithiums ab 2026 von Vulcan Energy. (Bild: artographer34 - stock.adobe.com)

Vulcan Energy wird künftig den französischen Autohersteller Renault mit Lithium versorgen. Eine entsprechende Absichtserklärung hatten die Unternehmen bereits im August veröffentlicht.

Geringere Liefermenge als angekündigt

Damals wurde verlautbart, dass Vulcan Energy ab 2026 jährlich zwischen 6.000 und 17.000 Tonnen des "weißen Goldes" an Renault liefern soll. Verbindlich festgeklopft wurde jetzt eine Gesamtmenge von 26.000 bis 32.000 Tonnen binnen sechs Jahren - als zwischen 4.300 und 5.300 Tonnen im Jahresschnitt.

Das Lithium kommt aus Deutschland. Die deutsche Tochter Vulcan Energie mit Sitz in Karlsruhe will den Rohstoff aus Thermalwasser im Oberrheingraben gewinnen. Das darin enthaltene Lithiumhydroxid soll herausgefiltert und aufgearbeitet werden. Die Wärme der Geothermie-Sole soll so genutzt werden, dass die Lithium-Förderung CO2-neutral sein soll. Die Produktion muss allerdings erst noch aufgebaut werden.

Bedenken der Bevölkerung gegen Sole-Förderung

Und genau daran zweifeln einige, Vulcan Energy hatte angekündigt, den Genehmigungsprozess vorerst auszusetzen. Grund sind Bedenken der Bevölkerung über mögliche, durch die Bohrungen ausgelöste Erdbeben und die Sicherheit der Trinkwasserversorgung.

Bislang wurden noch keine Preise vereinbart. In der Mitteilung hieß es „die Preise richten sich nach dem Marktpreis auf Take-or-Pay-Basis“. Renault ist nach dem Opel-Mutterkonzern der zweite Autobauer, der auf Vulcan Energy setzt. Auch der koreanische Batteriehersteller LG Chem und der belgische Recycling-Spezialist Umicore gehören zu den künftigen Kunden.

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