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Einkauf bei Chinesen? Die größten chinesischen Unternehmenskäufe in Europa

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Platz 10: Bosch
Platz 10: BoschSeit 2015 hatte Bosch nach einer Möglichkeit gesucht, die Starter Motors Generators Holding strategisch neu auszurichten. Fündig ist er im chinesischen Automobilzulieferer ZMJ geworden.Branche: Automobilzulieferer;Land: Deutschland;Investor: Zhengzhou Coal Mining MachineryGroup & China Renaissance Capital Investment;Transaktionswert: 0,594 Milliarden Euro;
Platz 9: Glencore Storage International
Platz 9: Glencore Storage InternationalHGSI ist verantwortlich für Glencores Geschäft mit der Lagerung und der Logistik von Erdölprodukten in strategischen Handels-Hubs in Europa, im Mittleren Osten und in Amerika.Branche: Industrie;Land: Schweiz;Investor: Hainan Provice Cihang;Transaktionswert: 0,775 Milliarden Euro
Platz 8: Autostrade per l’Italia
Platz 8: Autostrade per l’ItaliaDas Unternehmen ist größter Betreiber mautpflichtiger Straßen in Italien. Die chinesischen Investoren übernahmen 2017 rund 5 Prozent der Italiener.Branche: Infrastruktur;Land: Italien;Investor: Silk Road Fund Co (staatlicher Investment-Fonds zur Finanzierung der Seidenstraßeninitiative);Transaktionswert: 0,807 Milliarden Euro
Platz 7: Prometeon Tyre Group (Ex-Pirelli Industrial)
Platz 7: Prometeon Tyre Group (Ex-Pirelli Industrial)Das Unternehmen produziert und vertreibt Reifen der Marke Pirelli für Lkw, Busse und landwirtschaftliche Fahrzeuge. Es stellt die Nutzfahrzeug-Sparte des Pirelli-Reifen-Geschäfts dar.Branche: Industrie;Land: Italien;Investor: Aeolus Tyre Co;Transaktionswert: 0,842 Milliarden US-Dollar
Platz 6: Polyus
Platz 6: PolyusPolyus ist das führende russische Bergbau- und Metallurgieunternehmen im Bereich Goldabbau mit Firmensitz in Moskau. Es ist eine Tochtergesellschaft von Norilsk Nickel.Branche: Bergbau/Rohstoffe;Land: Russland;Investor: Hainan Mining Co;Transaktionswert: 0,887 US-Dollar
Platz 5: Nordic Cinema Group
Platz 5: Nordic Cinema GroupDas Unternehmen besitzt 68 Kinos und weitere 50 Beteiligungen an Lichtspielhäusern in mehreren Ländern in Skandinavien und im Baltikum.Branche: Medien;Land: Schweden;Investor: Dalian Hexing Investments Co (über AMC Theatres);Transaktionswert: 0,929 Milliarden US-Dollar
Platz 4: Outfit7 Investments
Platz 4: Outfit7 InvestmentsDas Unternehmen ist bekannt für seine App Talking Tom Cat. Nutzer sprechen etwas in ihr Smartphone und Talking Tom wiederholt das mit einer hochgepitchten Helium-Stimme.Branche: High Tech/IT;Land: Großbritannien;Investor: United Luck Group Holdings (Chemie-Produzent);Transaktionswert: 1 Milliarde US-Dollar
Platz 3: Biotest AG
Platz 3: Biotest AGBiotest ist ein Anbieter von Plasmaproteinen und biotherapeutischen Arzneimitteln – vorranging auf den Anwendungsgebieten Klinische Immunologie, Hämatologie sowie Intensiv- und Notfallmedizin.Branche: Gesundheit;Land: DeutschlandInvestor: Creat GroupTransaktionswert: 1,298 Milliarden US-Dollar
Platz 2: Deutsche Bank
Platz 2: Deutsche Bank2017 übernahm der Großinvestor HNA fast zehn Prozent des ehemaligen deutschen Aushängeschilds auf dem Bankensektor. Im September 2018 mehrten sich die Gerüchte, wonach HNA seine Anteile wieder loswerden will – wegen finanzieller Probleme. Im Gespräch sind staatliche Investoren aus China.Branche: Finanzbranche;Land: Deutschland;Investor: HNA Group;Transaktionswert: > 3 Milliarden US-Dollar
Platz 1: Logicor
Platz 1: LogicorDer Finanzinvestor Blackstone hatte im Jahr 2017 seine Immobilienplattform, die er 2012 gegründet hatte, an CIC verkauft. Kurze Zeit später kaufte Blackstone zehn Prozent von Logicor zurück und verwaltet seitdem das Portfolio.Branche: Immobilien;Land: Großbritannien;Investor: China Investment Corp;Transaktionswert: 13,742 Milliarden US-Dollar

Die Unternehmensberatung Ernst&Young (EY) hat die größten Aufkäufe europäischer Unternehmen durch Chinesen zusammengestellt. Ist auch Ihr Zulieferer darunter?

Die Unternehmensberatung EY hat Akquisitionen von Unternehmen mit Hauptsitz in China und Hongkong bzw. deren Tochterunternehmen in Europa untersucht. Zielunternehmen waren Hersteller und Zulieferer mit Sitz in Europa, die operativ tätig sind. Reine Immobilientransaktionen wurden außen vorgelassen. Berücksichtigt wurden Deals, die im ersten Halbjahr 2017 abgeschlossen wurden.

Bemerkenswert ist, dass die Zahl der Übernahmen seit dem Rekordhalbjahr 2016 (Januar bis Juni) zum zweiten Mal in Folge gefallen ist. Im ersten Halbjahr 2017 betrug sie nur noch 117, davon 25 in Deutschland. Der Wert ist allerdings mit 26 Milliarden Euro der zweithöchste nach 2016. Insgesamt liegt Deutschland, noch vor Großbritannien auf dem ersten Platz der beliebtesten Investitionsländer Chinas. Dabei interessieren sich chinesische Unternehmen besonders stark für Industrieunternehmen (41 Übernahmen).