
Elektroautos sind immer häufiger Teil der Firmenflotte. Diese Modelle bieten besonders viel Reichweite. (Bild: Heidelberg)
Der häufigste Grund gegen ein Elektroauto lautet meist "zu wenig Reichweite". Dass das kein Argument mehr sein muss, zeigen diese 20 E-Auto-Modelle - allerdings müssen Einkäufer dafür schon tiefer in die Tasche greifen. Dann aber gibt es Reichweiten zwischen 600 und 960 Kilometern.
Wir haben die 20 reichweitenstärksten Limousinen, SUVs und Kombis in ein Ranking gepackt und nach ihrer WLTP-Reichweite sortiert. Das spiegelt zwar nicht die unter realen Umständen jederzeit abrufbare Reichweite wider, macht das Ranking aber zumindest einigermaßen vergleichbar, auch wenn einige Modelle aus einer kleineren Batterie mehr Reichweite herausholen als andere Modelle aus einer großen.
Interessanterweise steht ein US-amerikanisches Unternehmen an der Spitze, der bisherige Reichweitenkönig Tesla reiht sich mit seinen Modellen 3, S, X und Y weiter hinten ein. Vor allem deutsche Oberklasse-Modelle können mit einer hohen Reichweite punkten - es gibt sie aber auch (und dann meist günstiger) mit einer kleineren Batterie. Dann aber auch natürlich mit einer geringeren Reichweite.
So wird die Reichweite im WLTP-Zyklus bestimmt
Das WLTP-Testverfahren ist ein standardisiertes Laborverfahren für Elektroautos und läuft wie folgt ab:
Prüfstand: Das Elektroauto wird auf einen Rollenprüfstand gestellt, auf dem es verschiedene Fahrzyklen simuliert, ohne sich tatsächlich zu bewegen. Dabei werden Strom, Spannung, Leistung und Drehmoment gemessen.
Fahrzyklen: Der WLTP-Test besteht aus vier Teilzyklen, die verschiedene Fahrbedingungen abbilden: niedrige, mittlere, hohe und sehr hohe Geschwindigkeit. Diese simulieren Stadtverkehr (maximal 56,5 km/h), Überland- und Autobahnfahrten. Jeder Zyklus enthält Abschnitte mit Beschleunigung, konstanter Geschwindigkeit und Verzögerung.
Testbedingungen: Die Umgebungstemperatur beträgt 23 °C (in Europa zusätzlich auch 14 °C). Die gesamte Testdauer beträgt 30 Minuten, die gefahrene Strecke 23,25 Kilometer. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei 46,5 km/h, die Höchstgeschwindigkeit bei 131 km/h.
Akkuladung: Das Fahrzeug startet mit vollständig geladener Batterie. Der Test wird so oft wiederholt, bis die Batterie leer ist, um die gesamte elektrische Reichweite zu bestimmen.
Messung des Energieverbrauchs: Während des Tests wird der Stromverbrauch in kWh/100 km erfasst. Am Ende wird die entnommene Energiemenge durch die gefahrene Strecke geteilt, um den offiziellen Verbrauch und die Reichweite zu berechnen.
Berücksichtigung von Sonderausstattung: Anders als frühere Verfahren berücksichtigt der WLTP auch optionale Ausstattungen, die Gewicht und Aerodynamik beeinflussen können

Die Autorin: Dörte Neitzel
Dörte Neitzel ist Wissens- und Infografik-Junkie vom Dienst. Dinge und Zusammenhänge zu erklären ist ihr Ding, daher beschreibt sie sich selbst auch gern als Erklärbärin mit Hang zur Wirtschaft – was einem lange zurückliegenden VWL-Studium geschuldet ist. Nach einigen Stationen im Fachjournalismus lebt sie dieses Faible bevorzugt auf der Webseite der TECHNIK+EINKAUF aus und taucht besonders gern ab in die Themen Rohstoffe und erneuerbare Energien.
Privat ist Südfrankreich für sie zur zweiten Heimat geworden, alternativ ist sie in der heimischen Werkstatt beim Schleifen, Ölen und Malern alter Möbel zu finden oder in südbayerischen Berg-und-See-Gefilden mit Hund im Gepäck unterwegs.
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