Chinesischer Drache auf einem Dach

Der chinesische Drache hemmt deutsche Unternehmen, die in China produzieren und zuliefern. (Bild: Pixabay)

Die Studie „German Business in China: Business Confidence Survey 2019/20“ von KPMG und der Deutschen Außenhandelskammer (AHK) in China zeigt deutlich, dass zwei Drittel der dortigen deutschen Unternehmen nach eigenen Angaben von Marktzugangsbarrieren für ausländische Investitionen betroffen sind. Das sind vor allem

  • Schwierigkeiten Lizenzen, Zertifikate oder Produktzulassungen zu erhalten (29%)
  • unangemessene Auktions- und Ausschreibungsverfahren (24%)
  • keine Einbindung in die Entwicklung von Industriestandards (22%)
  • ungenügende Vorlaufzeiten (13%)
  • Direkte Marktzutrittshindernisse wie Verbote oder Schwarze Listen (12%)
  • Sonstige (5%)

Allerdings glaubt ein Viertel nicht daran, dass diese Barrieren abgebaut werden. Mehr als die Hälfte der Befragten (53%) gaben außerdem an, sie würden ihre Investitionen in China (sehr) wahrscheinlich stärker als geplant erhöhen, wenn die Märkte offener wären.

 

Ärgerlicher Handelskonflikt mit den USA

83 Prozent der Befragten fühlen sich direkt oder indirekt von den Handelsstreitigkeiten mit den USA betroffen. Einige ziehen daraus sogar Konsequenzen: Während 40 Prozent ersteinmal keine Maßnahmen ergreifen wollen, planen 10 Prozent, Kapazitäten aus China abzuziehen. Hierfür geben sie allerdings nicht primär die Handelsstreitigkeiten an, sondern vor allem die steigenden Löhne.

68 Prozent fühlen sich zudem nicht ausreichend über das geplante Social Credit System für Unternehmen informiert. Auch die Belt and Road Initiative (BRI), neue Seidenstraße genannt, ist kein Zugpferd mehr. Zwar hält ein Drittel der befragten Unternehmen das Projekt geeignet, die Geschäfte voranzutreiben, gleichzeitig sind 29 Prozent der neuen Seidenstraße gegenüber gleichgültig.

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