Fotolia_Uli-B-150

Zulieferer aufgepasst: Diese 5 Trends bestimmen die Automobilindustrie

1. Die Komplexität für die Zulieferer wächst

Es genügt nicht mehr, dass Zulieferer einfach nur Standard-Komponenten entwickeln und fertigen. Ihre Kunden erwarten von ihnen zunehmend komplette Module und Systeme, die spezielle für ihre konkreten Anforderungen entwickelt sind. Das zwingt die Zulieferer zu komplexen Entwicklungsprozessen. Gleichzeitig werden die Lebenszyklen der Fahrzeugmodelle ständig kürzer, weshalb die Zulieferer immer gleichzeitig immer schneller auf geänderte Prozesse und Anforderungen reagieren müssen.

2. Energieeffiziente Autos lassen neue Zulieferer und Infrastrukturen entstehen

Um die Autos leichter und energiesparender zu gestalten, wird immer weniger Stahl verbaut; stattdessen kommen verstärkt Plastik und Karbon zum Einsatz. Diese Entwicklungen führen zur Entstehung neuer spezialisierter Zuliefererbetriebe. Durch den Zuwachs bei Elektro-Autos gewinnen außerdem die Hersteller von Batterien an Bedeutung und die Infrastruktur für Ladestationen wird weiter ausgebaut.

3. Asien steigt zum größten Automobilhersteller auf

In den letzten zehn Jahren haben bereits zahlreiche europäische und US-amerikanische Automobilhersteller Fertigungsbetriebe in China errichtet. Dieser Trend setzt sich fort, gleichzeitig gewinnt aber auch Indien eine immer größere Bedeutung als Produktionsstandort. Das führt dazu, dass Asien in den nächsten Jahren zum größten Automobilhersteller auf dem Globus aufsteigen und mehr als die Hälfte aller weltweiten Fahrzeuge produzieren wird. Bei der Entwicklung neuer Autos bleiben aber weiterhin Europa und die USA federführend. Die zunehmende Verlagerung der Fertigung nach Asien erfordert Systeme, die einen optimalen Informationsaustausch entlang der internationalen Supply Chain gewährleisten.

4. Baukastensystem erhöht Druck aufs Qualitätsmanagement

Immer häufiger basieren mehrere Modellreihen eines Automobilherstellers auf ein- und derselben Plattform. Diese Vorgehensweise wird sich weiter durchsetzen, da sie ein effektiver Weg ist, die Kosten im globalen Wettbewerb zu senken. Das birgt jedoch die Gefahr, das bei einem technischen Defekt alle Modellreihen betroffen sind. Das ist einer der Hauptgründe dafür, dass die Zahl der Rückrufe in den letzten Jahren immer stärker angestiegen ist. Hier ist das QM gefragt.

5. Der Markt wird immer dynamischer

Die Verbraucher werden immer anspruchsvoller. Die Hersteller müssen deshalb sehr schnell auf neue Wünsche reagieren können und die bislang teilweise langwierigen Entwicklungen beschleunigen. Weitere Triebfedern für eine zunehmende Dynamik im Markt sind demografische Veränderungen, die Urbanisierung und natürlich technische Fortschritte wie selbstfahrende Autos und mit dem Internet vernetzte Smart Cars.

 Foto: Ulli B./Fotolia.de

Sie möchten gerne weiterlesen?