Der International Copper Study Group zufolge lag die Produktion von primär raffiniertem Kupfer in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres bei 18,133 Millionen Tonnen. Das sind 0,16 Millionen Tonnen weniger als im selben Zeitraum 2018. Die Minen-Produktion sank ebenfalls leicht von 18,745 auf 18,642 Millionen Tonnen.
Kupfer aus Recycling nimmt zu
Während sich die Erzeugung aus Primärmaterial leicht abnahm, legt die Sekundärerzeugung (aus Recyclingmaterialien) etwas zu: von 3,706 auf 3,765 Millionen Tonnen weltweit.
Der Bedarf lag zwischen Januar und November 2019 allerdings bei 22,282 Millionen Tonnen, so dass sich daraus ein Defizit von 384.000 Tonnen ergibt. Im Vorjahr lag das Defizit von bei 408.000 Tonnen.
Wie entwickelt sich der Kupferpreis?
Der Kupferpreis an der Londoner Metallbörse (LME Cash Settlement) bewegte sich im Februar in einer Spanne zwischen 5.600 und 5.800 US-Dollar/Tonne. Weiterhin belasteten die Nachrichten rund um die Auswirkungen des Coronavirus seine Entwicklung.
Laut Bloomberg hält der chilenische Bergbauminister an seiner Prognose für den Kupferpreis von rund 6.600 US-Dollar/Tnne für 2020 fest, trotz der drohenden Auswirkungen des Coronaviruses.
Neue Projekte lassen Kupferproduktion steigen
Laut der staatlichen chilenischen Kupferkommission Cochilco mitteilte soll Chiles Kupferproduktion bis 2029 um 28 Prozent zulegen, verglichen mit 2018. Die höchste Jahresproduktion wird für 2025 erwartet und soll dann bei 7,25 Millionen Tonnen liegen.
Obwohl die Produktionsmenge aktuell bestehender Minenprojekte bis 2029 um 19 Prozent auf knapp 4,5 Millionen Tonnen fallen soll, wird dieser Rückgang mehr als überkompensiert durch neue Projekte und Minenerweiterungen.
Codelco hatte kürzlich einen 40 Milliarden US-Dollar Investmentplan für die nächsten zehn Jahre angekündigt, um seine chilenischen Minen zu fördern. Auch das kanadische Minenunternehmen Teck Resource treibt sein Minenprojekt Quebrada Blanca 2 voran, wie Reuters berichtete.