Produktion des Mercedes A250e in Rastatt

Mercedes hat mit Rock Tech einen weiteren Lithium-Zulieferer für seine Elektroautos gefunden. (Bild: Mercedes-Benz)

10.000 Tonnen. So viel Lithiumhydroxid will Mercedes ab 2026 jährlich von Rock Tech Lithium kaufen. Die Menge soll für Batterien für rund 150.000 vollelektrische Fahrzeuge reichen. Die Liefervereinbarung sieht vor, dass beide Partner gemeinsam an einem Fahrplan für die CO₂-neutrale Produktion von Lithiumhydroxid bis 2030 arbeiten. Neben der CO₂-neutralen Produktion verpflichtet sich Rock Tech, ausschließlich aus Bergbaustandorten zu liefern, die nach dem Bergbaustandard der Initiative for Responsible Mining Assurances (IRMA) auditiert wurden.

Rock Tech Lithium ist ein deutsch-kanadisches Unternehmen mit Sitz in Vancouver, Kanada. Es wurde erst 2020 gegründet und hat sich der Produktion von Lithiumhydroxid verschrieben. Abgebaut wird es in Form von Spodumen (das konzentrierte, lithiumhaltige Mineral) an eigenen Standorten in Georgia Lake in Kanada. Aber auch andere, nachhaltig fördernde Minen sollen den Rohstoff liefern. Der Abbau soll minimalinvasiv, unterirdisch und mit weniger Wasserverbrauch als der Abbau aus Solen stattfinden. Langfristig will das Unternehmen auch Lithium aus ausrangierten Batterien recyceln, um eine geschlossene Kreislaufkette zu etablieren.

Die Aufbereitung zu Lithiumhydroxid in sogenannten Konvertern plant Rock Tech in Deutschland, genauer im brandenburgischen Guben. Dort will das Unternehmen in zwei Jahren seine erste Fabrik hochziehen.

Geplant ist die Fertigstellung für 2024, zwei Jahre später, 2026, soll laut dem deutschen Autobauer zufolge die Qualifizierungsphase beginnen. Rock Tech plant eine Kapazität von insgesamt 24.000 Tonnen pro Jahr. Mit seinen 10.000 Tonnen wäre Mercedes mit etwas weniger als der Hälfte also der größte Kunde.

Die Zusammenarbeit zwischen Mercedes-Benz und Rock Tech hatte sich bereits im Sommer angebahnt. Beide Unternehmen hatten im August während des deutsch-kanadischen Gipfels eine strategische Partnerschaft vereinbart. Die aktuelle Vereinbarung ist nun das erste Ergebnis.

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(Bild: mi connect)

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