Bagger schaufelt Gestein auf einen Lkw

Elektrifizierte Minenstandorte sollen bei der Dekarbonisierung der Rohstoffbranche helfen. (Bild: Kadmy - stock.adobe.com)

Shell hat angekündigt, ein Konsortium zu gründen, das Pilotprojekte für die Elektrifizierung Bergbaustandorten entwickelt. Insgesamt werden daran neun Mitglieder beteiligt sein. Neben Shell sind Skeleton Technologies, Microvast, Stäubli, Carnegie Robotics, Heliox, Spirae, Alliance Automation und Worley mit dabei.

Reduzierung der CO₂-Emissionen

Shell will unter anderem Batterielösungen für Offroad-Fahrzeuge entwickelt, die innerhalb eines Mikronetz-Energiesystems sehr schnell geladen werden können. Untersützt werden sollen dabei unterschiedliche OEM-Marken und -Modelle. Das Ziel lautet, die Bergbauindustrie so weit wie möglich zu dekarbonisieren. Eine große Herausforderung, denn Maschinen und anderes mobile Equipment machen 40 bis 50 Prozent der CO₂-Emissionen der bislang sehr diesellastigen Branche aus.

Shell rechnet damit, dass bis 2030 elektrische Trucks die Total Cost of Ownership (TCO) deutlich senken werden: mit 20 Prozent geringeren Instandhaltungskosten und 40 Prozent geringeren Energiekosten als Dieselfahrzeuge.

Neue Technologie für schwere E-Fahrzeuge

Die Energieversorgung der Fahrzeuge soll laut Shell über Mikronetze laufen, das heißt, der Strom wird erneuerbar vor Ort gewonnen. Dabei soll es aber immer die Option geben, auf das Stromnetz als Backup zurückzugreifen. Der Ladeprozess selbst soll nur 90 Sekunden über Ladestationen dauern.

Lieferant für diese Technologie wird das estnische Unternehmen Skeleton sein. Seine Super-Battery basiert auf Curved Graphene und soll nach Unternehmensangaben eine 100-fach schnelle Ladung ermöglichen als Lithium-Ionen-Batterien, mit 50.000 Ladezyklen. Plus: Sie verzichtet auf Kobalt, Kupfer und Nickel. Der Beginn der Massenproduktion ist für 2024 geplant. Größter Kunde von Skeleton soll dann Shell werden.

Deutschland spielt wichtige Rolle

Skeleton ist übrigens stark in Deutschland vertreten: In Dresden gibt es eine sogenannte Superfactory mit hochautomatisierten Fertigungskapazitäten und Forschungsmöglichkeiten. Zudem ist in Bitterfeld-Wolfen die Synthese und Produktion von Curved Graphene angesiedelt. Ab 2023 soll die zweite Superfactory in Leipzig an den Start gehen. Sie soll 12 Millionen Zellen pro Jahr produzieren können. Diese wird im Rahmen des zweiten Batterie-IPCEI vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert.

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