Der Lebenslauf ist tippitoppi und die ausgeschriebene Stelle scheint auf Sie wie die Faust aufs Auge zu passen – trotzdem gab es noch nicht einmal eine Einladung zu einem Gespräch. Kommt Ihnen das bekannt vor?
Eine Bewerbung ist ein langwieriger Prozess: Von der Auswahl der richtigen Stellenausschreibung über das richtige Zusammenstellen von Anschreiben und Unterlagen bis zum Vorstellungsgespräch. Und auch, wenn es heutzutage heißt, dass sich Bewerber ihre Stelle aussuchen können, gilt das zum Einen nicht für jeden und zum Anderen sollte man die folgenden Fehler tunlichst vermeiden. Denn sie sind für Personaler Zeichen, dass Sie vielleicht doch nicht der Top-Kandidat für die ausgeschriebene Stelle sind. Die Experten von Jobs.de haben 10 mögliche Gründe zusammengefasst, woran es liegen kann, wenn Ihre Bewerbung bislang erfolglos geblieben ist.
Sie sind nicht bei der Wahrheit geblieben
Lügen haben kurze Beine – vor allem bei der Bewerbung. Ob im Lebenslauf oder im Vorstellungsgespräch, irgendwann wird Sie die Lüge einholen. Wenn Sie eine Lücke im Lebenslauf kaschieren wollen oder Ihnen ein, zwei Jobwechsel in kurzer Zeit peinlich sind: Bleiben Sie trotzdem bei der Wahrheit und erklären Sie Umwege in Ihrem Leben. Viel wichtiger ist es jedoch, sich auf seine Stärken zu konzentrieren.
Sie reden schlecht über ehemalige Arbeitgeber
Meist ist das ein Fehler, der im Bewerbungsgespräch passiert, wenn sie gefragt werden, warum sie den Job wechseln wollen. Doch niemand hört gerne Lästereien über Vorgänger, denn eventuell ist man ja der nächste. Es ist auch einfach ein schlechter Stil. Wollen Sie ablästern, machen Sie das bei Freunden, der potenzielle Arbeitgeber ist dafür die falsche Adresse. Stattdessen: Betonen Sie lieber, was Sie zur neuen Stelle hinzieht.
Sie haben keine Beispiele für gute Leistungen
Unternehmen suchen nach Mitarbeitern, die zu ihrem Erfolg beitragen wollen – und dies auch belegen können. Dabei ist es wichtig, dass Sie sich nicht in hohlen Phrasen verlieren, sondern so konkret wie möglich werden. Hilfreich ist zum Beispiel eine Mappe mit Belegen über Ihre erfolgreichen Projekte, auf die Sie zurückgreifen können.
Sie kommen unvorbereitet zum Vorstellungsgespräch
Sich vorzubereiten ist das A und O bei der Bewerbung: Was wissen Sie vom Unternehmen und was wollen Sie erfahren? Was könnte der Personaler von Ihnen wissen wollen und wie werden Sie darauf reagieren? Kurz: Machen Sie Ihre Hausaufgaben, dann nimmt Ihr Gegenüber Sie auch ernst.
Sie haben selbst keine Ziele
Eine vielseits beliebte Frage in Vorstellungsgesprächen ist: “Wo sehen Sie sich in 5 (oder auch 10) Jahren?”. Auch wenn sie heute vielleicht etwas verklausulierter gestellt wird. Will heißen: Welche Ziele haben Sie in Ihrem Berufsleben? Wollen Sie Führungskraft werden? Oder lieber unterschiedliche Projekte übernehmen? Ins Ausland? Für die konkrete Stelle sollten Sie genauso konkrete Antworten parat haben, damit Sie sich gemeinsam mit dem Unternehmen weiter entwickeln können.
Sie wirken gelangweilt und desinteressiert
Zeigen Sie Begeisterung für die ausgeschriebene Stelle! Diese sollte vor allem nicht gespielt sein – warum bewerben Sie sich sonst? Arrogantes, desinteressiertes Verhalten im Gespräch ist eines der absoluten Kickout-Kriterien für Bewerber. Oder würden Sie jemanden einstellen, der eigentlich gar nicht bei Ihnen arbeiten will? Na, also!
Sie werden zu persönlich
Seien sie verbindlich, aber werden Sie nicht zu persönlich. Themen wie Familie, Religion oder Politik haben in einer Bewerbung nichts verloren. Private Themen wie ehrenamtliches Engagement oder Hobbys (die vielleicht auch noch zur Stelle passen) können Sie dagegen sehr wohl erwähnen.
Es geht Ihnen vor allem ums Geld
Den Job wegen eines zu geringen Gehalts zu wechseln, ist absolut legitim. Nicht so clever ist es dagegen, das beim potenziellen Arbeitgeber explizit an die große Glocke zu hängen. Ein gutes Gehalt sollte durchaus auf dem Themenplan stehen, es aber zum Hauptwechselgrund zu machen, ist nicht klug.
Sie haben unvorteilhafte Spuren im Internet hinterlassen
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein: Stellen Sie keine kompromittierenden Bilder oder Texte ins Netz. Personalabteilungen sind nicht blöd und schauen in einschlägigen Netzwerken nach, was Sie über Bewerber finden. Haben Sie dort kompromittierende Spuren hinterlassen, könnte es schwierig mit dem neuen Job werden.
Sie haben keine oder wenig Erfahrung
Das ist natürlich ein Umstand, den Sie auf die Schnelle nicht ändern können. Was Sie aber tun können – am besten im Gespräch – ist, Ihre bisherig Erfahrung herauszustellen und darauf hinzuweisen, dass Sie bereit sind zu lernen. Natürlich sollten Sie sich und Ihr Können bereits bei der schriftlichen Bewerbung einschätzen können und sich beispielsweise als frisch gebackener Einkäufer nicht als Einkaufsleiter bewerben.
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