Sie haben es eilig? Dann springen Sie doch gleich zum Abschnitt Ihrer Wahl:
Ein schlechter erster Eindruck ist genauso unvorteilhaft wie ein schlechter Abgang. Das gilt sowohl für Weine als auch für Bewerbungen. Gerade in letzteren gilt es aber, den Personaler oder den künftigen Chef binnen Sekunden von sich zu überzeugen. Da kann ein unpassender letzter Satz im Anschreiben den vorher vielleicht noch guten Eindruck komplett ruinieren.
Was ist der Schlusssatz der Bewerbung?
Der Schlusssatz einer Bewerbung ist der letzte Satz im Bewerbungsanschreiben. Er steht unmittelbar vor der Grußformel. Im letzten Satz bekunden Sie Ihr Interesse an einem persönlichen Treffen. Denn das Vorstellungsgespräch ist Voraussetzung für den Arbeitsvertrag.
Wir haben zusammengefasst, was Sie beim letzten Satz Ihres Bewerbungsschreibens unbedingt beachten sollten.
Darum ist der letzte Satz in der Bewerbung so wichtig
Für viele Bewerber ist der erste Satz im Anschreiben der schwierigste. Ein passender Einstieg ist in der Tat nicht einfach, aber ist der geschafft, ist das bereits die halbe Miete.
Mit dem letzten Satz jedoch bleiben Sie der Personalerin oder dem Personaler im Gedächtnis - er ist das letzte, was er von Ihnen liest. Geht er in die Hose, kostet Sie das wertvolle Sympathiepunkte. Alternativ landet Ihre Bewerbung sogar gleich in der "Ablage P".
Dennoch: Machen Sie es nicht komplizierter als es sein muss. Der Eindruck, den Sie hinterlassen wollen, ist der eines selbstbewussten, kompetenten und sympathischen Bewerbers bzw. einer solchen Bewerberin. Flapsige Formulierungen sind genauso unangebracht wie eine arrogante oder gar anbiedernde Ausdrucksweise.
Was müssen Sie beim Schlusssatz in der Bewerbung beachten?
Intention: Sie treten als Gesprächspartner auf Augenhöhe auf und nicht als Bittsteller. Anders ausgedrückt: Vermeiden Sie es, wie ein Ex zu klingen, der um eine zweite Chance bettelt.
Ziel: Sie wollen ein verbindliches Interesse signalisieren, und einen höflichen und sympathischen Eindruck hinterlassen, sodass Sie zum Bewerbungsgespräch eingeladen werden. Daher ist es üblich, im letzten Satz einer Bewerbung um eine Einladung zum Vorstellungsgespräch zu bitten. Nach dem Schlusssatz kommt direkt die Grußformel „Mit freundlichen Grüßen“, danach die Unterschrift mit Vor- und Nachnamen und der Anlagenvermerk.
Länge: Die Schlussformel sollte nicht länger als zwei Zeilen ausfallen. Insgesamt kommt es natürlich auch auf den Platz an, den Sie noch zur Verfügung haben. Ist der beschränkt, reicht ein kurzer, knackiger letzter Satz völlig aus.
Inhalt: Wird in der Stellenausschreibung darum gebeten, dass Sie Ihren frühestmöglichen Eintrittstermin und Ihre Gehaltsvorstellungen angeben, sollten Sie das auch tun. Das ist jedoch nicht Bestandteil des letzten Satzes. Den bestücken Sie besser mit positiv besetzten Wörtern.
Aktiv statt passiv: Aktive Formulierungen unterstreichen eine engagierte, dynamische Art. Das bedeutet: Passivformulierungen sind tabu. Statt des fachlichen Wissens, dass Ihnen "vermittelt wurde", schreiben Sie lieber von Wissen, dass Sie sich "angeeignet haben".
Vertraulichkeitsklausel: Früher war es üblich, dem Bewerbungsschreiben eine Vertraulichkeitsklausel hinzuzufügen à la " Ich bitte Sie, meine Bewerbung vertraulich zu behandeln". Dadurch sollte vermieden werden, dass der aktuelle Arbeitgeber herausfindet, dass Sie dich woanders bewerben. Heute ist eine Vertraulichkeitsklausel durch den strengen Datenschutz überflüssig geworden – Sie können Sie daher weglassen und den Platz sinnvoller nutzen.
Beispiele: Förmliche, persönliche und sehr kurze Schlusssätze
Diese Beispielsätze sind für unterschiedliche Situation geeignet. Sie können sie im Stil aber an Ihre eigene Ausdrucksweise oder die notwendige Förmlichkeit bei der ausgeschriebenen Stelle anpassen.
Kurz und knapp für wenig Platz
- Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.
- Ich freue mich über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch.
- Für ein persönliches Kennenlernen stehe ich gern zur Verfügung, selbstverständlich auch per Video-Call.
- Ich freue mich auf ein persönliches Kennenlernen.
- Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und stehe gern für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.
Förmlichere Schlussformel
- Gern überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch von meinen Fähigkeiten.
- Gern stehe ich für ein Vorstellungsgespräch zur Verfügung, damit Sie sich ein umfassenderes Bild von mir und meinen Fähigkeiten machen können.
Persönlichere Variante
- Ich freue mich, von Ihnen zu hören.
- An einem persönlichen Kennenlernen liegt mir viel. Gern komme ich zu einem persönlichen Gespräch vorbei.
- Auf die Gelegenheit, Sie und Ihr Team in einem persönlichen Gespräch kennenzulernen, freue ich mich.
- Ich freue mich, wenn mein Profil interessant für Sie ist und wir uns in einem persönlichen Gespräch über weitere Details austauschen.
- Bei Rückfragen stehe ich Ihnen selbstverständlich gern zur Verfügung. Ich freue mich auf die Gelegenheit zu einem persönlichen Austausch.
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Fehler, die Sie im letzten Satz auf jeden Fall vermeiden sollten
Mit diesen Vorlagen sind Sie für die meisten Bewerbungsschreiben gut gerüstet. Es gilt wie immer: Übertreiben Sie nicht, bleiben Sie authentisch. Das heißt, versuchen Sie nicht besonders originell zu sein, wenn es nicht Ihrem Naturell entspricht. Das geht meist in die Hose.
Auch übertriebene Höflichkeit kann unsicher oder schleimerisch wirken. Treten Sie also nicht in folgende Fettnäpfchen:
- Vermeiden Sie den Konjunktiv: Galt der Konjunktiv früher als höflich, wirkt er heute tatsächlich eher unsicher. Formulierungen wie "könnte" oder "würde" haben im letzten Satz daher nichts zu suchen. Ein No-Go ist als der klassische Satz à la "Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören" oder "Ich würde mich sehr über die Chance freuen, Sie von mir zu überzeugen, wenn Sie mich einladen würden".
- Nicht aufdringlich sein: Das Gegenteil von unsicher ist übergriffig. Ein Satz wie "Wann darf ich Sie persönlich von meinen Fähigkeiten überzeugen?" schießt in Sachen Selbstbewusstsein übers Ziel hinaus. Er legt nahe, dass die Entscheidung zum Bewerbungsgespräch schon gefällt wurde. Und zwar von Ihnen. Aber die Entscheidung, ob Sie überhaupt eingeladen werden, überlassen Sie besser dem Unternehmen. Besser ist: "Über ein persönliches Treffen und Gespräch freue ich mich".
- Rhetorische Fragen: "Sind Sie neugierig geworden? Dann laden Sie mich ein!" ist nur vermeintlich originell. Stattdessen wirken solche Sätze meist eher nassforsch und unprofessionell.
- Umständliche Formulierungen: Es gilt der Grundsatz: Sagen Sie, was Sie zu sagen haben, aber kurz und knackig. Alles andere wird mühsam zu lesen und wirkt vielleicht nur eher auf eine altmodische Art höflich. Daher sind Sätze wie "Um Ihnen ein eingehendes Bild von meinen Fähigkeiten zu ermöglichen, stehe ich Ihnen selbstverständlich gern für ein persönliches Gespräch oder etwaige Rückfragen zur Verfügung" viel zu anstrengend zu lesen. Formulieren Sie kurze Sätze im Aktiv. So wird daraus schnell: "Für Rückfragen stehe ich gerne bereit. Über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr."
Beispiele für den Schlusssatz in unterschiedlichen Bewerbungssituationen
Kurz und knackiger Schlusssatz in einer Bewerbung
- „Ich freue mich, von Ihnen zu hören.“
- „Ich freue mich sehr auf Ihre Rückmeldung.“
- „Für ein Gespräch komme ich gerne zu Ihnen.“
- „Eine Einladung zum Gespräch nehme ich gerne wahr.“
- „Auf die Gelegenheit, mich Ihnen vorzustellen, freue ich mich.“
- „Ich freue mich, wenn wir uns bald persönlichen treffen.“
- „Für ein weiterführendes Gespräch stehe ich Ihnen zur Verfügung.“
- „Über ein persönliches Treffen und Gespräch freue ich mich.“
- „Ich freue mich auf Ihre Antwort und verbleibe bis dahin…“
- „Ich freue mich darauf, die Stelle bei Ihnen zum TT.MM.JJJJ anzutreten.“
Schlusssatz einer internen Bewerbung
- „Sollten Sie Fragen haben, stehe ich Ihnen jederzeit gerne persönlich zur Verfügung.“
- „Gerne beantworte ich alle Ihre Fragen zu meiner Person im persönlichen Gespräch.“
- „Gerne möchte ich Ihre Abteilung künftig unterstützen und freue mich auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.“
- „Gerne stehe ich Ihnen zum Gespräch zur Verfügung, damit Sie sich einen persönlichen Eindruck von mir machen können.“
- „Jetzt möchte ich Sie von meiner tatkräftigen Motivation gerne noch persönlich überzeugen.“
- „Meine Gehaltsvorstellung liegen bei xx.xxx Euro brutto. Gerne bespreche ich weitere Details bei einem persönlichen Gespräch und freue mich auf Ihre Einladung.“
- „Ich bin überzeugt davon, Ihr Team perfekt zu ergänzen, und freue mich auf ein persönliches Kennenlernen."
Schlusssatz in einer Initiativbewerbung
- „Ich freue mich, wenn Sie einen positiven ersten Eindruck von mir gewonnen haben. Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch davon, geeignet zu sein, und von meinem ernsthaften Interesse, bei XXX zu arbeiten.“
- „Sollte aktuell keine Stelle frei sind, freue ich mich, wenn Sie meine Bewerbungsunterlagen bei einer späteren Stellenausschreibung berücksichtigen.“
- „Da ich mich aus ungekündigter Stelle bewerbe, freue ich mich über ein persönliches Gespräch und einen möglichen Eintritt unter Berücksichtigung meiner zweimonatigen Kündigungsfrist."
Schlusssatz bei einer Bewerbung als Quereinsteiger
- „Wie Sie sehen, bin ich für die ausgeschriebene Stelle hochmotiviert und freue mich, Sie im Vorstellungsgespräch persönlich zu überzeugen.“
- „Gerne können Sie sich von meiner Einsatzbereitschaft und meinen Kompetenzen im Rahmen eines Probearbeitstages überzeugen.“
- „Mit meiner Fachkompetenz und mehrjährigen Erfahrung im Bereich XXX unterstütze ich Sie gerne dabei, neue Märkte zu erschließen.“
- „Bei einem persönlichen Kennenlernen überzeuge ich Sie gerne von meinen fachlichen Fähigkeiten und meiner Motivation.“
- „Gerne überzeuge ich Sie von meiner Motivation und Eignung persönlich. Auf einen Terminvorschlag zum Bewerbungsgespräch freue ich mich.“
- „Ich freue mich auf ein persönliches Kennenlernen bei einem Vorstellungsgespräch.“
Schlusssatz in einem Cover Letter (Bewerbung auf Englisch)
Auch für den Schlussteil des Cover Letters gilt: Schreiben Sie, dass Sie sich auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freuen. Sätze wie
- „I look forward to hearing from you“
- „I look forward to meeting you in person and hope to hear from you soon“
unterstreichen das Interesse an einem Jobinterview. Möglich ist am Ende auch ein Satz wie
- „Please let me know if you require any additional information“
als Angebot, wenn dem Personaler trotz vollständiger Bewerbungsunterlagen noch wichtige Informationen fehlen sollten. Die Verabschiedung im englischen Anschreiben erfolgt mit einer Kombination aus der Grußformel „Yours sincerely“ und der Unterschrift (entweder handschriftlich oder eingescannt).