
Das individuelle, geschützte Produktdesign von Silikomart wurde 1:1 kopiert, der Gesamteindruck von Original und Plagiat ist trotz Größenunterschied identisch. Silikomart verwendet für all seine Produkte hochwertiges, elastisches und flüssiges Rohsilikon - zertifiziert als geeignet für den direkten Lebensmittelkontakt. Das Plagiat ist aus festerem Rohsilikon hergestellt, die Form ist härter.Das Plagiat ist teurer als das Original. Links ist das Original, rechts die Fälschung zu sehen. - Bild: Aktion Plagiarius e.V.

Design und Funktion (weitgehend freie Bewegung eines Lampenschirms um ein Leuchtmittel) wurden nahezu 1:1 übernommen, so dass Verwechslungsgefahr mit dem Original besteht. Das niedrigpreisige Plagiat ist in Bezug auf Materialien und Verarbeitung extrem billig und minderwertig. Skapetze bestreitet, dass es sich um ein Plagiat handelt und weigert sich, den Vertrieb einzustellen. Links ist das Original, rechts die Fälschung zu sehen. - Bild: Aktion Plagiarius e.V.

Das Plagiat wurde auf Amazon.de in Text und Bild als MERKUR Rasierer beworben. Geliefert hat der chinesische Anbieter das Plagiat von Ming Shi. Sie kopieren sowohl den Rasierer als auch die Verpackungskonstruktion inkl. 2 Sichtfenstern (übereck / rund) und wirbt wie Merkur mit „Tradition & Design“. Links ist das Original, rechts die Fälschung zu sehen. - Bild: Aktion Plagiarius e.V.

Der Nachahmer kopiert nicht nur das geschützte Design inkl. 3D-Marke, sondern auch das Taucher-Piktogramm. Der sehr niedrige Preis spiegelt sich in billigen Materialien (Plastik statt Edelstahl), einem nicht ausreichend dimensionierten Kühlkörper und minderwertigen LEDs sowie mangelhafter Funktionalität wider: Trotz 2 Einstellmöglichkeiten für die Lichtstärke ist das Ergebnis beim Plagiat in beiden Positionen das gleiche schwache Licht.Links ist das Original, rechts die Fälschung zu sehen. - Bild: Aktion Plagiarius e.V.

Design und Technik der Profi-Kehrmaschine wurden kopiert. Der Gesamteindruck ist identisch, es besteht Verwechslungsgefahr. Das Plagiat wurde auf einer Messe in den USA entdeckt. Versuche von Haaga, über Dritte aus China, den USA und Russland an ein Muster des Plagiats zu kommenblieben bislang erfolglos. Links ist das Original, rechts die Fälschung zu sehen. - Bild: Aktion Plagiarius e.V.

Caffè Cultura besitzt seit 2016 die Markenrechte an der seit 2008 eingetragenen Marke „MariaSole“ sowie die exklusiven Nutzungsrechte für das bekannte Verpackungsdesign. Der vorherigen Lizenznehmerin wurden alle Rechte an der Marke entzogen und die betrügerische Nutzung der alten Produktkennungen (EAN) für die nachfolgend an den Markt gebrachten Plagiate untersagt. Trotzdem hat die Rösterei Torrefazione S. Francesco S.A.S. Plagiate unter der alten Marke „MariaSole“ und ebenso unter der Bezeichnung „MariaGrazia“ weiter vertrieben. Um eine Abgrenzung zu den Plagiaten vorzunehmen, musste Caffè Cultura sein Verpackungsdesign ändern, obwohl es alle gewerblichen Schutzrechte für das bekannte Design besitzt. Links ist das Original, rechts die Fälschung zu sehen. - Bild: Aktion Plagiarius e.V.

3. PreisDer chinesische Hersteller hat Design und Konstruktion des Originals 1:1 übernommen. Er vertreibt die Plagiate über ein weltweites Distributionsnetz, u.a. in Israel. Der Markenname „Wenger“ wird nicht verletzt, aber die von Wenger S.A. geschützte Wenger Emblem Bildmarke (Kreuz auf einem Quadrat). Swiss Bag vertreibt in seinem Shop und auf seiner Website beides, WengerOriginalprodukte und Wenger-Plagiate.Links ist das Original, rechts die Fälschung zu sehen. - Bild: Aktion Plagiarius e.V.

3. Preis:Der Fälscher kopiert 1:1 das Produkt sowie die Marke „JULIUS-K9“. Die minderwertigen Materialien und Reflektoren wirken sich negativ auf Tragekomfort, Sichtbarkeit und Langlebigkeit aus. JULIUSK9 Fälschungen werden oftmals über eCommerce Plattformen (u.a. Alibaba.com) und Social Media vertrieben. Die JULIUS-K9 Firmengruppe hat internationalen Design- und Markenschutz und setzt diesen konsequent gegen Fake-Hersteller und -Händler durch. Links ist das Original, rechts die Fälschung zu sehen. - Bild: Aktion Plagiarius e.V.

2. Preis:Der Fälscher verletzt die Bildmarke „KAYSER“ und kopiert 1:1 Produkt und Verpackung. Die Fälschungen erfüllen keinerlei Qualitäts- und Sicherheitsstandards: Die Kappe einer gefälschten Kapsel ist bei normalen Lagerbedingungen und ohne Fremdeinwirkung explodiert. Die Kapseln sind innen verrostet; das Gas in den Kapseln ist verunreinigt und nicht lebensmittelecht. Links ist das Original, rechts die Fälschung zu sehen. - Bild: Aktion Plagiarius e.V.

1. Preis:Der Fälscher verletzt diverse gewerbliche Schutzrechte von Genius. Er kopiert nicht nur das Produktund Verpackungsdesign, sondern auch den Firmennamen „Genius“, den Produktnamen „Nicer Dicer Quick“ sowie Text und Abbildungen der englischsprachigen Bedienungsanleitung - nur das GeniusLogo wurde hier weg retuschiert. Die billigen Materialen spiegeln die minderwertige Qualität wider: Die Schneidklingen sind eher stumpf und nicht so fest verankert – es besteht ein Risiko des Herausbrechens und somit Verletzungsgefahr. Links ist das Original, rechts die Fälschung zu sehen. - Bild: Aktion Plagiarius e.V.
Was ist der Plagiarius?
Seit 1977 vergibt die Aktion Plagiarius e.V. den Schmäh-Preis an Hersteller und Händler besonders dreister Plagiate und Fälschungen. Ziel der Aktion Plagiarius ist, die skrupellosen Geschäftspraktiken von Produkt- und Markenpiraten ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und Industrie, Politik und Verbraucher für die Problematik zu sensibilisieren. Zudem möchte die Aktion dazu beitragen, dass Konsumenten technischen und kreativen Leistungen mehr Wertschätzung entgegen bringen. Der Entwicklungsprozess eines Produkts ist langwierig und kostet viel Zeit, Know-How und Geld.
Der jährlich wechselnden Jury geht es nicht darum, legale Wettbewerbsprodukte zu brandmarken. Intention ist vielmehr, plumpe 1:1 Nachahmungen, die dem Originalprodukt bewusst zum Verwechseln ähnlich sehen und die keinerlei kreative oder konstruktive Eigenleistung aufweisen, in den Fokus zu rücken.
Und das zeigt Wirkung: Zahlreiche Nachahmer haben aus Angst vor der Prämierung mit dem „Plagiarius“ eine Einigung mit dem Originalhersteller gesucht und beispielsweise Restbestände der Plagiate vom Markt genommen, Unterlassungserklärungen unterschrieben oder ihre Lieferanten offengelegt.
Welche Risiken bergen die Plagiate?

Der alarmierend große Erfolg von Plagiaten hat viele Ursachen. Zunächst den oftmals sehr niedrigen Preis. Keine Frage, jeder freut sich über ein Schnäppchen. Aber billig ist nicht gleich preiswert. Und das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Plagiaten ist oftmals katastrophal. Das Tückische: Auf den ersten Blick machen Plagiate einen guten Eindruck. Verbraucher sollten sich aber nicht blauäugig der Illusion hingeben, dass gleiches Aussehen automatisch die gleiche Qualität, Leistungsfähigkeit und vor allem Sicherheit bedeutet.
Viele Plagiate und Fälschungen sind nachweislich aus billigen Materialien gefertigt, schlecht verarbeitet und haben nie eine Qualitäts- oder Sicherheitskontrolle durchlaufen. De facto zeigt sich das unter anderem in kurzer Lebensdauer, mangelhafter Elektronik und Funktionalität oder sehr hohen Schadstoffbelastungen. Kurzum: Gesundheitsrisiken. Beispielsweise, wenn das Material der vermeintlich harmlosen Rucksackfälschung mit giftigen, krebserregenden Schadstoffen belastet ist, oder die gefälschte Sonnenbrille keinen UV-Schutz vor gefährlichen Sonnenstrahlen bietet.
Quelle: Aktion Plagiarius e.V.
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