Mannheim: Der Hafen ist unter den Top 5 der größten deutschen Binnenhäfen zu finden.(Bild: VoordenGraphy.com - stock.adobe.com)
Der kleinste deutsche Binnenhafen ist Sachsenhagen, der größte liegt in NRW. Alles über die 30 größten deutschen Binnenhäfen.
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Im Jahr 2024 hat die Binnenschifffahrt in Deutschland 1,2 Prozent mehr Güter befördert als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden auf den deutschen Binnenwasserstraßen insgesamt 173,8 Millionen Tonnen Güter transportiert. Damit nahm der Güterverkehr 2024 gegenüber dem Tiefststand des Jahres 2023 (171,7 Millionen Tonnen) wieder leicht zu, dennoch war es das zweitniedrigste Ergebnis seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990.
2023 betrug der Rückgang der Binnenschifffahrt in Deutschland 5,9 Prozent, ausgehend von den 182 Millionen Tonnen, die 2022 auf Deutschlands Binnenschifffahrtsstraßen transportiert wurden.
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Die größten Binnenhäfen in Deutschland 2024
Platz 15: MagdeburgEInen Platz nach unten geht es für den Binnenhafen Magdeburg Er schafft es zwar wieder in die Top 15, aber nur noch mit einem Güterumschlag von 2,691 Millionen Tonnen.2023: 2,74 Millionen Tonnen(Bild: martinkarl - stock.adobe.com)
Platz 14: SaarlouisSaarlouis bringt es mit seinem Binnenhafen 2024 auf einen Umschlag von 2,848 Millionen Tonnen und steigt damit in die Top 15 der größten deutschen Binnenhäfen auf.(Bild: UTM)
Platz 13: MainzMit einem Umschlag von 3,222 Millionen Tonnen Gütern, belegt der Binnenhafen Mainz im Jahr 2024 den 13. Rang unter den größten Binnenhäfen Deutschlands. Damit geht es für Mainz drei Plätze runter. Vier Häfen gibt es insgesamt: Zoll- und Binnenhafen (Ingelheimer Aue), Rheinreede (Mainz-Weisenau) und Industriehafen (Mombach), sowie das Freizeitgebiet Winterhafen. In den Mainzer Häfen werden schwerpunktmäßig Container, Sand, Kies und Getreide umgeschlagen. Hierzu kommt der Umschlag von Produkten der Mineralölindustrie.Güterumschlag Binnenhafen Bremen im Rückblick:2023: 3,3 Millionen Tonnen2022: 4,9 Millionen Tonnen2021: 3,1 Millionen Tonnen(Bild: fabian meseberg/EyeEm - stock.adobe.com)
Platz 12: BottropBottrop steigt mit Millionen Tonnen (2023: 3,2442,82 Millionen Tonnen) Umschlag um einen Platz auf den 12. Rang und zum zweiten Mal in die Top 15.(Bild: Guillaume FREY - stock.adobe.com)
Platz 11: KrefeldKrefeld schlug 2024 rund 3,333 Millionen Tonnen Güter um - das reicht, um vom 15. auf den 11. Platz der Top 15 der größten Binnenhäfen Deutschlands zu klettern.Güterumschlag Binnenhafen Krefeld im Rückblick:2023: 2,73 Millionen Tonnen2022: 3,1 Millionen Euro2021: 3,4 Millionen Tonnen(Bild: hepasoft - stock.adobe.com)
Platz 10: KehlDer Hafen Kehl in Nachbarschaft zu Straßburg schafft mit 4,037 Millionen Tonnen wieder in die Top 15. Die Häfen Kehl umfassen drei Hafenbecken für die Großschifffahrt, eine Lände für die Personenschifffahrt (Stromhafen), einen Sportboothafen.(Bild: penofoto.de - stock.adobe.com)
Platz 9 : Frankfurt am MainNicht am Rhein gelegen, dafür nahe der Großstadt hat der Frankfurter Binnenhafen im vergangenen Jahr 4,317 Millionen Tonnen Güter umgesetzt. Das sind mehr als 680.000 Tonnen weniger als im Vorjahr. Der Hafen rutscht damit vom achten Platz im Ranking der größten Binnenhäfen in Deutschland auf den neunten.Güterumschlag Binnenhafen Frankfurt am Main im Rückblick:2023: 5 Millionen Tonnen2022: 4,8 Millionen Tonnen2021: 5,4 Millionen Tonnen2020: 5,7 Millionen Tonnen2019: 5,4 Millionen Tonnen2018: 4,7 Millionen Tonnen2017: 4,6 Millionen Tonnen2016: 4,6 Millionen Tonnen(Bild: tim - stock.adobe.com)
Platz 8 : GelsenkirchenGelsenkirchen schiebt sich mit einem Jahresumschlagsvolumen von 5,208 Millionen Tonnen vom neunten auf den achten Platz vor.Güterumschlag Binnenhafen Gelsenkirchen im Rückblick:4,27 Millionen Tonnen2022: 4,9 Millionen Tonnen2021: 4,9 Millionen Tonnen2020: 4,6 Millionen Tonnen2019: 4,7 Millionen Tonnen2018: 3,9 Millionen Tonnen2017: 4,7 Millionen Tonnen2016: 4,3 Millionen Tonnen(Bild: rameoart - stock.adobe.com)
Platz 7: LudwigshafenLudwigshafen ist der „Heimathafen“ von BASF und damit quasi krisensicher. 2024 stieg das Umschlagvolumen wieder auf 5,496 Millionen Tonnen. Das sorgt für eine stabilen siebten Platz unter Deutschlands größten Binnenhäfen.Güterumschlag Binnenhafen Ludwigshafen im Rückblick:2023: 5,01 Millionen Tonnen2022: 5,6 Millionen Tonnen2021: 6,9 Millionen Tonnen2020: 6,8 Millionen Tonnen2019: 6,6 Millionen Tonnen2018: 6,1 Millionen Tonnen2017: 5,6 Millionen Tonnen2016: 6,6 Millionen Tonnen(Bild: Axel - stock.adobe.com)
Platz 6: NeussNeuss bringt es 2024 mit 5,674 Millionen Tonnen erneut auf Platz sechs, der Güterumschlag ist im Vergleich zum Vorjahr geringfügig gesunken.Güterumschlag Binnenhafen Neuss im Rückblick:2024: 5,6 Millionen Tonnen2022: 5,6 Millionen Tonnen2021: 6,6 Millionen Tonnen2020: 6,5 Millionen Tonnen2019: 6,9 Millionen Tonnen2018: 7,7 Millionen Tonnen2017: 8 Millionen Tonnen2016: 7,7 Millionen Tonnen(Bild: hanseat - stock.adobe.com)
Platz 5: MannheimMannheims Binnenhafen kann mit 5,791 Millionen Tonnen Umschlag in 2024 zwar seinen Platz halten, schlägt aber nennenswert weniger Güter um als noch im Jahr zuvor. Es ist bereits das zweite Jahr in Folge mit einem starken Rückgang. Das ist immer weiter entfernt von den rekordverdächtigen 9,7 Millionen Tonnen aus dem Jahr 2017.Güterumschlag Hafen Mannheim im Rückblick:2023: 6,32 Millionen Tonnen2022: 7,6 Millionen Tonnen2021: 7,3 Millionen Tonnen2020: 6,9 Millionen Tonnen2019: 7,9 Millionen Tonnen2018: 7,5 Millionen Tonnen2017: 9,7 Millionen Tonnen2016: 8,7 Millionen Tonnen(Bild: VoordenGraphy.com - stock.adobe.com)
Platz 4: HamburgIm Jahr 2024 rutscht Hamburg auf den vierten Platz unter den größten deutschen Binnenhäfen. Der größte Seehafen Deutschlands ist zugleich der drittgrößte Binnenhafen mit 6,593 Millionen Tonnen Umschlag, also fast einer Tonne weniger als im Vorjahr.Güterumschlag der letzten Jahre:2023: 7,57 Millionen Tonnen2022: 8,3 Millionen Tonnen2021: 7,6 Millionen Tonnen2020: 7,9 Millionen Tonnen2019: 8,7 Millionen Tonnen2018: 9,8 Millionen Tonnen2017: 10,7 Millionen Tonnen2016: 11,3 Millionen Tonnen(Bild: nmann77 - stock.adobe.com)
Platz 3: Karlsruhe:Mit 6,617 Millionen Tonnen Umschlagsvolumen macht Karlsruhe erneut einen Platz gut und klettert auf Rang drei - obwohl das Umschlagsvolumen abnahm.Güterumschlag Binnenhafen Karlsruhe im Rückblick:2023: 6,8 Millionen Tonnen2022: 6,8 Millionen Tonnen2021: 6,4 Millionen Tonnen2020: 6,2 Millionen Tonnen2019: 6,9 Millionen Tonnen2018: 6,4 Millionen Tonnen2017: 7,2 Millionen Tonnen2016: 6,3 Millionen Tonnen(Bild: Klaus Eppele - stock.adobe.com)
Platz 2: KölnWieder aufgestiegen: Der Kölner Hafen reiht sich 2024 wieder vor Hamburg auf Platz zwei ein. Mit 8,797 Millionen Tonnen ist das eine Tonne mehr als noch 2023, erreicht aber noch nicht das Niveau vor 2022. Es ist das erste Plus-Jahr nach zwei Verlustjahren für den Rheinhafen.Güterumschlag Hafen Köln im Rückblick:2023: 7,72 Millionen Tonnen2022: 8,2 Millionen Tonnen2021: 9,9 Millionen Tonnen2020: 9,1 Millionen Tonnen2019 9,1 Millionen Tonnen2018: 8,9 Millionen Tonnen2017: 10,8 Millionen Tonnen2016: 11 Millionen Tonnen(Bild: philipus - stock.adobe.com)
Platz 1: DuisburgUnangefochten auf Platz eins der größten deutschen Binnenhäfen hält sich die Ruhrpott-Perle Duisburg mit ihrem Binnenhafen und einem Umschlagvolumen von 41,653 Millionen Tonnen. Das ist zwar wieder etwas mehr als im Vorjahr, aber trotzdem weit entfernt von den Rekordzahlen Mitte der 2010er-Jahre.Umschlagshistorie:2023: 41,54 Millionen Tonnen2022: 41,9 Millionen Tonnen2021: 45 Millionen Tonnen2020: 42,4 Millionen Tonnen2019: 47,8 Millionen Tonnen2018: 48,1 Millionen Tonnen2017: 52,2 Millionen Tonnen2016: 55,6 Millionen Tonnen(Bild: M.Jenkins - stock.adobe.com)
Flüssige Mineralölerzeugnisse weiterhin wichtigstes Transportgut
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Die wichtigsten Gütergruppen, die im Jahr 2024 mit Binnenschiffen befördert wurden, waren flüssige Mineralölerzeugnisse (28,6 Millionen Tonnen), Eisenerze (20,3 Millionen Tonnen), Steine und Erden (20,1 Millionen Tonnen) sowie Kohle (15,2 Millionen Tonnen). Auf diese Gütergruppen entfiel zusammen knapp die Hälfte (48,4 Prozent) des Transportaufkommens.
Die Transporte von flüssigen Mineralölerzeugnissen nahmen 2024 gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent zu. Demgegenüber gingen Eisenerztransporte leicht um 0,9 Prozent zurück. Erneut deutliche Rückgänge gegenüber dem Vorjahr verzeichneten der Transport von Kohle (‑17,8 Prozent) und von Steinen und Erden (-6,6 Prozent).
Anteil des Containerverkehrs knapp unter 10 Prozent des Transportaufkommens
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Der Transport von trockenen und flüssigen Massengütern blieb mit Anteilen von 54 beziehungsweise 28,7 Prozent am gesamten Transportaufkommen im Jahr 2024 weiterhin prägend für die Binnenschifffahrt. Der Anteil des Containerverkehrs lag 2024 bei 9,6 Prozent und damit knapp unter dem Mittel der vergangenen zehn Jahre (2015 bis 2024: 10,3 Prozent).
Zum gewachsenen Transportaufkommen 2024 trugen insbesondere der Transitverkehr (2024: 11,3 Millionen Tonnen; +13,2 Prozent gegenüber 2023) und der Versand ins Ausland (43,2 Millionen Tonnen, +2,8 Prozent) bei. Die Beförderungsmenge im innerdeutschen Verkehr (42,8 Millionen Tonnen) lag 2024 um 0,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Empfang aus dem Ausland (76,6 Millionen Tonnen) ging um 0,9 Prozent zurück.
(Bild: mi connect)
Die Autorin: Dörte Neitzel
Dörte Neitzel ist Wissens- und Infografik-Junkie vom Dienst. Dinge und Zusammenhänge zu erklären ist ihr Ding, daher beschreibt sie sich selbst auch gern als Erklärbärin mit Hang zur Wirtschaft – was einem lange zurückliegenden VWL-Studium geschuldet ist. Nach einigen Stationen im Fachjournalismus lebt sie dieses Faible bevorzugt auf der Webseite der TECHNIK+EINKAUF aus und taucht besonders gern ab in die Themen Rohstoffe und erneuerbare Energien.
Privat ist Südfrankreich für sie zur zweiten Heimat geworden, alternativ ist sie in der heimischen Werkstatt beim Schleifen, Ölen und Malern alter Möbel zu finden oder in südbayerischen Berg-und-See-Gefilden mit Hund im Gepäck unterwegs.
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