Ranking 2024

Die größten Familienunternehmen in Deutschland

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Produktion des BMW 4er Gran Coupé im Münchner Werk.
Produktion des BMW 4er Gran Coupé im Münchner Werk.

Familienbetriebe sind hoch angesehen und nicht immer Mittelstand. Das sind die größten aus Deutschland - aus Industrie, Handel und Dienstleistung.

Die Universität St. Gallen und die Unternehmensberatung EY haben den aktuellen Global Family Business Index veröffentlicht. Im 2024er-Index der 500 größten Familienunternehmen finden sich wieder zahlreiche deutsche Unternehmen.

Europa mit Deutschland führt bei den Familienunternehmen

Die 500 Unternehmen im Index erzielten einen Gesamtumsatz von 8,8 Billionen US-Dollar – ein Anstieg von 10 Prozent gegenüber dem Index von 2023. Und das in einem Umfeld, in dem das weltweite BIP-Wachstum im Jahr 2023 bei 3,3 Prozent lag.1 Die Größe dieser Familienunternehmen beeindruckt weiterhin mit einem durchschnittlichen Jahresumsatz von 17,6 Milliarden US-Dollar, wobei 80 Prozent einen Umsatz von mehr als 5 Milliarden US-Dollar ausweisen.

Der Gesamtumsatz der 500 Unternehmen im Index entspräche, verglichen mit dem BIP der einzelnen Länder, der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt und läge damit nur hinter den USA und China.

bRanking 2024: Deutschlands größte Familienunternehmen

Produktion Beiersdorf
Platz 20: MaxingvestDie Maxingvest GmbH & Co. KGaA ist eine deutsche Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg. Sie führt die operativ selbstständig tätigen Konzerne Tchibo und Beiersdorf AG. Daneben hält Maxingvest überwiegend vermögensverwaltende Tochtergesellschaften. 2024 kommt das Unternehmen auf 13,98 Milliarden US-Dollar und erreicht damit die Top 20 unter den größten deutschen Familienunternehmen. Der Unternehmensname verweist auf das Gründerpaar Max und Ingeburg Herz. Das Unternehmen befindet sich auch heute noch im Eigentum der Familie Herz.
Filiale von Rossmann von innen
Platz 19: RossmannDie Drogeriekette Rossmann, 1972 gegründet von Dirk Rossmann, hat ihren Sitz in Burgwedel bei Hannover. Das Unternehmen ist nur noch zu 60 Prozent in Familienbesitz. Gesellschafter sind Gründer Dirk Rossmann, sowie Daniel und Raoul Rossmann. 40 Prozent hält die A.S. Watson Group, die einem Unternehmen der chinesischen Holding CK Hutichison sowie der staatlichen Temasek Holding aus Singapur gehört. 2024 kam Rossmann auf einen Umsatz von 15,17 Milliarden US-Dollar.
Filiale von Rossmann von innen
Platz 19: RossmannDie Drogeriekette Rossmann, 1972 gegründet von Dirk Rossmann, hat ihren Sitz in Burgwedel bei Hannover. Das Unternehmen ist nur noch zu 60 Prozent in Familienbesitz. Gesellschafter sind Gründer Dirk Rossmann, sowie Daniel und Raoul Rossmann. 40 Prozent hält die A.S. Watson Group, die einem Unternehmen der chinesischen Holding CK Hutichison sowie der staatlichen Temasek Holding aus Singapur gehört.
Konzernzentrale von Marquard & Bahls in Hamburg
Platz 18: Marquard & BahlsVon Platz 20 auf den 18. Rang klettert das Familienunternehmen Marquard & Bahls, eine Holding-Gesellschaft im Energie- und Chemiesektor. Seinen Sitz hat der Konzern in Hamburg. 2024 erwirtschaftete Marquard & Bahls 15,23 Milliarden US-Dollar. Gegründet wurde das Unternehmen 1947 von Theodor Weisser, der den Firmenmantel Marquard & Bahls erwarb, eine damalige Getreidefirma. Den Umweg über den Kauf musste Weisser gehen, da in der britischen Besatzungszone Neugründungen im Energiesektor verboten waren. Weisser machte aus dem Getreidehandel ein Unternehmen für Heizöl und Schmierstoffe. Später folgten auch Tanklager. Ab den 2010er-Jahren kamen zunehmend Beteiligungen aus der Chemie und erneuerbaren Energien hinzu.
Zentrale des Ottoversands in Hamburg
Platz 17: OttoDie Otto Gruppe ist ein Versandhandelsunternehmen, das seinen Hauptumsatz online und im Einzelhandel erwirtschaftet. Früher war das Unternehmen bekannt durch seinen Otto-Katalog und stark im Versandhandel vertreten. Davon ist heute viel auf Online gewechselt. Vor allem Konsumartikel und Mode verkauft Otto über Plattformen wie Otto.de oder MyToys.de. 2024 kamen 16,38 Milliarden US-Dollar zusammen, ein Minus im Vergleich zu den 18,2 Milliarden US-Dollar im Vorjahr, was für den 17. Rang unter den größten deutschen Familienunternehmen reicht.
Neue Konzernzentrale in Karlsruhe-Durlach, Blick von einer Drohne
Platz 16: dm-drogerie marktDM ist die größte deutsche Drogeriemarktkette und eines der größten Familienunternehmen in Deutschland. 2024 schaffte DM einen Umsatz von 17 Milliarden US-Dollar (2023: 13,9 Milliarden US-Dollar). Von Platz 17 geht es damit hoch auf den 16. Rang. Seinen Sitz hat das Unternehmen in Karlsruhe. DM beschäftigt rund 80.000 Mitarbeiter. Gründer Götz Werner machte immer wieder Schlagzeilen mit flachen Hierarchien und einem Fokus auf ein gutes Arbeitsklima. 2022 verstarb der Gründer, die Unternehmensanteile wurden in eine Stiftung überführt.
Bus mit Automatisierter Mautabrechnung per DKV Box Europe
Platz 15: DKV MobilityDer B2B-Mobilitätsdienstleister wurde 1934 in Duisburg als Deutsche Kraftverkehr GmbH gegündet. Heute hat das Unternehmen seinen Sitz im nahegelegenen Ratingen und bietet Tank- und Service-Karten mit Zugang zu 87.000 Tankstellen (herkömmliche und alternative Kraftstoffe) sowie 687.000 Ladepunkte für E-Autos an. 2024 kamen damit rund 18,56 Milliarden US-Dollar (2023: 13,6 Milliarden US-Dollar) zusammen. Das Unternehmen ist zu 80 Prozent in Familienhand (3. Generation Familie Fischer). Von Platz 18 geht es hoch auf den 15. Rang.
Bertelsman - VVA
Platz 14: BertelsmannDer Medienkonzern Bertelsmann landet mit einem Umsatz von 21,81 Milliarden US-Dollar (2023: 21,1 Milliarden US-Dollar) auf dem 14. Rang unter Deutschlands Familienunternehmen. Damit geht es zwei Plätze nach unten. Besitzer ist zu 100 Prozent die Familie Mohn. Zu Bertelsmann gehören unter anderem die TV-Gruppe RTL, der Musikverlag BMG, der Buchverlag Penguin Random House und der Logistiker und Supply-Chain-Experte Arvato.
Orsy Regal von Würth
Platz 13: Adolf WürthDas Familienunternehmen wurde im Juli 1945 von Adolf Würth in Künzelsau gegründet. Das Unternehmen produziert und handelt mit Befestigungs- und Montagetechnik. Mit den mehr als 83.000 Mitarbeitern erwirtschaftete es 2024 rund 22,27 Milliarden US-Dollar . Würth kann seinen 13. Rang halten. 2023 betrug der Umsatz 20,2 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen ist zu 100 Prozent im Besitz der Familie Würth. Zu den Tochterunternehmen zählen unter anderem Hahn+Kolb, Liqui Moly und Sartorius Werkzeuge.
Merck kGaA
Platz 12: Merck KGaADie Merck KGaA ist ein deutsches Pharmaunternehmen und hat ihren Sitz in Darmstadt. Das Familienunternehmen ist nicht zu verwechseln mit dem US-Konzern Merck & Co. Beide gehen zwar auf dieselbe Gründerfamilie Merck zurück, nahmen aber seit Ende des ersten Weltkriegs unterschiedliche Wege. Der US-Ableger wurde enteignet und zu Merck & Co. Dadurch verlor die deutsche Merck auch die Namensrechte in den USA und firmiert mit seinen Tochterfirmen dort unter EMD (Emanuel Merck Darmstadt). Im Gegenzug muss die US-Firma außerhalb ihres Heimatmarktes unter Merck Sharp & Dohme (MSD) firmieren. Merck KGaA schafft es mit einem 2024er-Umsatz von 22,7 Milliarden US-Dollar (2023: 23,3 Milliarden US-Dollar) auf den 12. Rang, und verliert damit einen Platz im Vergleich zum Vorjahr.
Henkel
Platz 11: HenkelHenkel ist das eines der größten Familienunternehmen in Deutschland. Es hat seinen Hauptsitz in Düsseldorf und kam 2024 auf einen Umsatz von 23,26 Milliarden US-Dollar (2023: 23,7 Milliarden US-Dollar). Henkel bearbeitet zwei Geschäftsfelder: zum einen Konsumgüter mit Marken wie Persil, Perwoll, Somat, Bref, Schwarzkopf oder Taft. Zum anderen ist es als Klebstoffhersteller bekannt mit Marken wie Pritt, Pattex oder Ceresit. Henkel wurde 1876 von Friedrich Karl Henkel gegründet als Waschmittelfabrik – damals noch in Aachen.
LKW von Remondis auf einer Straße
Platz 10: RethmannAuf den 10. Rang unter den größten deutschen Familienunternehmen klettert Rethmann mit 24,75 Milliarden US-Dollar Umsatz in 2024. In 2023 waren es noch 15,7 Milliarden US-Dollar und Platz 15. Die Gruppe selbst ist nur eine Obergesellschaft, unter deren Dach die Unternehmensgruppen Rhenus (Logistik), Remondis (Entsorgung) und Saria (Verarbeitung von tierischen Nebenprodukten und Reststoffen) agieren. Gegründet wurde Rethmann 1934 von Josef Rethmann. Mittlerweile gehört das 100-prozentige Familienunternehmen zu gleichen Teilen den vier Söhnen des Gründers.
Boehringer Ingelheim
Platz 9: Boehringer Sohn AG & Co KGDas Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim wurde 1885 von Albert Boehringer in Ingelheim gegründet. Dort hat es auch heute noch seinen Sitz. Das Familienunternehmen ist zu 100 Prozent im Besitz der Familie Boehringer, mittlerweile ist es die Urenkelgeneration. 2024 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 27,96 Milliarden US-Dollar (2023: 24,4 Milliarden US-Dollar), das reicht noch für die Top 10.
Kügelchen 2mm aus Ruthenium-Osmium-Legierung für Federspitzen
Platz 8: Heraeus HoldingHeraeus ist ein deutscher Technologiekonzern mit Sitz im hessischen Hanau. Seine Ursprünge hat das Unternehmen durch die Gründung einer Apotheke und als Zulieferer von Edelmetallen wie Gold und später als Verarbeiter von Platin und Schmuckproduzent. Forschung und viele Patente – wie das für Quarzglas als Grundlage von Lasern und Mikrochips sowie der Höhensonne – sorgten dafür, dass das Unternehmen sich in Richtung Hochtechnologie entwickelte. Im Zuge der Internationalisierung wurde 1985 die Holding gegründet. Standbeine sind unter anderem die Herstellung und Verarbeitung von Edelmetallen sowie Quarzglas für die Halbleiterindustrie, die Produktion von Komponenten für die Medizintechnik, sowie die Herstellung von Speziallichtquellen für die Industrie. 28 Milliarden US-Dollar Umsatz in 2024 bringen Heraeus auf den achten Platz der größten Familienunternehmen Deutschlands. Die Mitarbeiterzahl gibt die Holding mit 16.200 an. 33,3 Milliarden US-Dollar waren es im Vorjahr.
Medical Ampoule Production Line at Modern Modern Pharmaceutical
Platz 7: Phoenix PharmaDer Pharmagroßhändler und Apothekenbetreiber sitzt in Mannheim und gehört zur Merckle Unternehmensgruppe. In den 1990er-Jahren entstand Phoenix Pharma aus dem Zusammenschluss von regionalen Pharmagroßhändlern, die Adolf Merkle aufkaufte. Außer in Deutschland ist Phoenix Pharma im europäischen Ausland erfolgreich. 51,38 Milliarden US-Dollar (2023: 37,4 Milliarden US-Dollar) bringen das Unternehmen 2024 auf den siebten Platz und damit zwei weniger als im Vorjahr. Die Mitarbeiterzahl liegt bei etwa 48.000. Phoenix Pharma ist zu 100 Prozent im Besitz von Adolf Merkle.
Schaeffler-Mitarbeiter in einer Fertigungshalle
Platz 6: Ina Holding SchaefflerVon Platz 4 geht es runter auf den 6. Rang für Schaeffler. Das Unternehmen hat sich vor allem als Automobilzulieferer einen Namen gemacht, ist aber auch für den Maschinenbau tätig. Unter den Marken LuK, INA und FAG bietet das Unternehmen Kupplungssysteme, Motoren und Getriebe an. Die Elektromobilität wirbelt die Herzogenauracher also ordentlich durcheinander. Eine Tochtergesellschaft ist Continental. Die Unternehmensgruppe wird von Maria-Elisabeth Schaeffler und ihrem Sohn geführt. 2024 kamen laut der Studie rund 65,67 Milliarden US-Dollar Umsatz zusammen (2023: 58,8 Milliarden US-Dollar). Die Zahl der Mitarbeitenden wird mit rund 305.000 angegeben.
Waren auf einem Kassenband bei Aldi
Platz 5: Aldi Süd GruppeAldi steht für Albrecht Diskont und die Aldi-Gruppe aus zwei unverbundenen Lebensmittelketten: Aldi Nord und Aldi Süd. Diese sind noch einmal eingeteilt in Regionalgesellschaften. Aktiv ist Aldi in Deutschland und der EU. Die Länder wurden untereinander aufgeteilt. So gehören Italien, Schweiz, Österreich, Großbritannien und Ungarn zu Aldi Süd. Polen, Frankreich, Benelux und Spanien werden von Aldi Nord versorgt. Aldi Süd ist außerdem in Australien und China unterwegs. Bis ins Jahr 2000 veröffentlichen die Gebrüder Albrecht keine Finanzzahlen. Mittlerweile werden sie im Bundesanzeiger veröffentlicht. 2023 kam die Aldi-Gruppe auf 32 Milliarden Euro und damit auf den achten Platz unter Deutschlands größten Familienunternehmen. Die Mitarbeiterzahl soll rund 25.000 betragen.
Bosch Rexroth
Platz 4: Robert BoschDie Robert Bosch GmbH wurde 1886 von Robert Bosch gegründet. Seinen Sitz hat sie in Stuttgart, die Hauptverwaltung sitzt im nahe gelegenen Gerlingen. Bosch ist unter anderem als Automobilzulieferer bekannt, stellt aber auch Industrietechnik her sowie Werkzeuge und Haushaltsgeräte. Rund 429.000 Mitarbeiter sind für Bosch tätig. Es ist immer noch zu 100 Prozent im Familienbesitz über ein Konstrukt mit der Robert Bosch Stiftung (92 Prozent, aber ohne Stimmrecht) , der Robert Bosch Industrietreuhand KG (0,01 Prozent, aber 93 Prozent Stimmrecht) und der Familie Bosch (8 Prozent und 7 Prozent Stimmrecht). 2024 betrug der Umsatz 99,99 Milliarden US-Dollar, trotzdem geht es für die Schwaben einen Platz nach unten.
Einblick ins Conceptcar der Limousinenvariante der Neue Klasse.
Platz 3: BMWDie Bayerischen Motorenwerke in München zählen mit einem Anteil von 47 Prozent auch noch zu den Familienunternehmen. Die Automarke ist weltweit bekannt. 168,12 Milliarden US-Dollar (2023: 131,6 Milliarden US-Dollar) Umsatz reichen 2024 für den dritten Platz im Ranking der größten Familienunternehmen Deutschlands. Weltweit ist der Autobauer das sechstgrößte Familienunternehmen.
Regal in einer Lidl-Filiale in Baden-Baden
Platz 2: Schwarz GruppeDie Schwarz-Gruppe ist ein deutscher Konzern mit Sitz in Neckarsulm. 100-prozentiger Besitzer ist Dieter Schwarz. Nach Unternehmensangaben arbeiten weltweit 575.000 Mitarbeiter für die Schwarz-Gruppe. Marken in der Lebensmittelsparte sind unter anderem Lidl und Kaufland. Mit Pre Zero ist auch ein Umweltdienstleister Teil des Familienkonzerns. Im Geschäftsjahr 2024 kommt die Schwarz-Gruppe auf einen Umsatz von 179,09 Milliarden US-Dollar (2023: 151,5 Milliarden US-Dollar). Weltweit ist das Unternehmen das viertgrößte Familienunternehmen.
Der Volkswagen-Gewinn stürzt im dritten Quartal ab.
Platz 1: Volkswagen GroupMit einem Familienanteil von 50 Prozent kommt VW ins Familienunternehmen-Ranking. Die Familien Porsche und Piech sind die Teilhaber. 2024 kommt die Volkswagen-Gruppe auf einen Umsatz von 356,71 US-Dollar. Seinen Sitz hat der Konzern in Wolfsburg. Die Zahl der Mitarbeitenden gibt das Unternehmen mit rund 684.000 an.

Die Literatur kennt keine einheitliche Definition des Begriffs Familienunternehmen. Häufig werden sie mit mittelständischen Unternehmen oder kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gleichgesetzt. Zwar gibt es große Überschneidungen in diesen Gruppen, aber auch klare Unterschiede. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gehören nur dann zu dieser Gruppe, wenn sie einen gewissen Umsatz oder eine bestimmte Anzahl an Beschäftigten nicht überschreiten. Diese Kriterien spielen für die Einordnung als Familienunternehmen keine Rolle.

Die Stiftung Familienunternehmen nennt vier Kriterien, die ein Familienunternehmen ausmachen:

  1. Es gibt eine oder mehrere Familien, die die die Mehrheit an den Stimmrechten und/oder am Kapital besitzen.
  2. Eine oder mehrere Familien üben einen maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen aus (z.B. durch eine Führungstätigkeit im Unternehmen und/oder Entscheidungs- und Kontrollrechte in Gremien.
  3. In einem Familienunternehmen werden bestimmte Werte gelebt; es herrscht eine bestimmte Unternehmenskultur, die von der/den Familie(n) geprägt wird.
  4. Es besteht ein Fortführungswille, das Unternehmen soll also an die nächste Generation in der/den Familie(n) weitergegeben werden
Die größten deutschen Familienunternehmen - Plätze 21 bis 40 im Ranking.
Die größten deutschen Familienunternehmen - Plätze 21 bis 40 im Ranking.

91 Prozent aller Unternehmen sind Familienunternehmen

In Deutschland gab es im Jahr 2017 nach laut Stiftung Familienunternehmen rund 2,95 Millionen familienkontrollierte Unternehmen. Als familienkontrollierte Unternehmen werden die Unternehmen bezeichnet, die sich mehrheitlich im Eigentum einer überschaubaren Anzahl von natürlichen Einzelpersonen befinden und somit von einer überschaubaren Anzahl von Personen kontrolliert werden.

Familienunternehmen sind aber nicht immer auch eigentümergeführt. Eigentümergeführte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen darüber hinaus wenigstens einer der Eigentümer auch die Leitung des Unternehmens innehat. Die überwiegende Mehrheit der familienkontrollierten Unternehmen wird jedoch auch von der Familie geführt (ca. 2,83 Millionen).

Insgesamt machten Familienunternehmen mit 91 Prozent den überwiegenden Anteil an allen Unternehmen in Deutschland aus. Die Familienunternehmen, die die Rechtsform eines Einzelunternehmens haben, haben in den meisten Fällen weniger als zehn Beschäftigte, lediglich drei Prozent der Einzelunternehmen hatten mehr als 500 Beschäftigte.

Die größten deutschen Familienunternehmen auf den Plätzen 41 bis 60.
Die größten deutschen Familienunternehmen auf den Plätzen 41 bis 60.

Was ist der Familiy Business Index?

Die Unternehmen im 2025 Index repräsentieren eine vielfältige Gruppe von Branchen und Regionen, darunter Unternehmen mit Hauptsitz in 44 Ländern – 47 Prozent davon in Europa, 29 Prozent in Nordamerika, 18 Prozent in Asien und 6 Prozent im Rest der Welt.

Selbst im heutigen schwierigen Geschäftsumfeld bleiben Fusionen und Übernahmen (M&A) ein zentraler Bestandteil der Wachstums- und Kapitalstrategie der weltweit größten Familienunternehmen. Fast die Hälfte (47 Prozent) der im aktuellen Index enthaltenen Unternehmen war in den letzten zwei Jahren an mindestens einer M&A-Transaktion beteiligt.

Die 500 größten Familienunternehmen sind gut positioniert, um durch ihr Wachstum, ihre Beschäftigung und ihren Einfluss in den Gemeinden, in denen sie tätig sind, einen bedeutenden Beitrag zur Weltwirtschaft zu leisten.

Die größten deutschen Familienunternehmen auf den Plätzen 61 bis 78.
Die größten deutschen Familienunternehmen auf den Plätzen 61 bis 72.

Portrait Dörte Neitzel Redakteurin Technik+Einkauf

Die Autorin: Dörte Neitzel

Dörte Neitzel ist Wissens- und Infografik-Junkie vom Dienst. Dinge und Zusammenhänge zu erklären ist ihr Ding, daher beschreibt sie sich selbst auch gern als Erklärbärin mit Hang zur Wirtschaft – was einem lange zurückliegenden VWL-Studium geschuldet ist. Nach einigen Stationen im Fachjournalismus lebt sie dieses Faible bevorzugt auf der Webseite der TECHNIK+EINKAUF aus und taucht besonders gern ab in die Themen Rohstoffe und erneuerbare Energien.

Privat ist Südfrankreich für sie zur zweiten Heimat geworden, alternativ ist sie in der heimischen Werkstatt beim Schleifen, Ölen und Malern alter Möbel zu finden oder in südbayerischen Berg-und-See-Gefilden mit Hund im Gepäck unterwegs.

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