Ein Chemiepark ist ein spezialisiertes Industriegebiet, das für die Ansiedlung und den Betrieb von Unternehmen der chemischen Industrie konzipiert ist. Chemieparks bieten eine vollständig erschlossene und größtenteils bebaute Fläche mit einer Infrastruktur, die speziell auf die Bedürfnisse der chemischen Industrie zugeschnitten ist. Die Anlagen und Versorgungseinheiten innerhalb eines Chemieparks sind stark miteinander vernetzt, was Synergien zwischen den ansässigen Unternehmen ermöglicht.
Unternehmen in einem Chemiepark teilen oft Aufgaben untereinander auf oder nutzen gemeinsame Dienstleister für den gesamten Standort. Zentrale Serviceeinrichtungen wie Kantinen, Sicherheitsdienste und spezialisierte technische Dienstleistungen teilen sich die ansässigen Firmen. In der Regel verfügen Chemieparks über eine gute Verkehrsanbindung, über Straßen-, Schienen- und manchmal auch Wasserweganschlüsse. In Deutschland gibt es etwa 40 bis 60 Chemieparks, weltweit gibt es keine verlässlichen Informationen über deren Zahl. Deutschland ist aber Vorreiter in dieser HInsicht.
Chemiepark vs. Chemie-Cluster
Der Unterschied zwischen Chemiepark und Chemie-Cluster ist das Standortmanagement. Chemieparks sind ein zusammenhängendes Areal, wobei ein Betreiber Unterstützung in Sachen Sicherheit und Infrastruktur bietet. Cluster sind dagegen verstreuter, die Unternehmen bauen eine eigene Struktur auf. Das ist vor allem in den USA der Fall, wo es keine klassischen Chemieparks gibt, wohl aber "Zusammenballungen" in Form von Clustern.
Die Vernetzung mit Straßen oder sogar Pipelines ist oft ähnlich gut wie in einem Chemiepark. Zwei Kernregionen im Bundesstaat Ohio könnte man als Chemie-Cluster bezeichnen. Hier befindet sich die größte Kunststoff- und Gummiindustrie (Polymer Ohio) des Bundesstaates, die auch mit Universitäten in der Forschung zusammenarbeitet.
Wo werden die meisten chemischen Erzeugnisse produziert?
Welche Länder exportieren die meisten chemischen Erzeugnisse?
Welche Länder importieren die meisten chemischen Erzeugnisse?
Die Autorin: Dörte Neitzel
Dörte Neitzel ist Wissens- und Infografik-Junkie vom Dienst. Dinge und Zusammenhänge zu erklären ist ihr Ding, daher beschreibt sie sich selbst auch gern als Erklärbärin mit Hang zur Wirtschaft – was einem lange zurückliegenden VWL-Studium geschuldet ist. Nach einigen Stationen im Fachjournalismus lebt sie dieses Faible bevorzugt auf der Webseite der TECHNIK+EINKAUF aus und taucht besonders gern ab in die Themen Rohstoffe und erneuerbare Energien.
Privat ist Südfrankreich für sie zur zweiten Heimat geworden, alternativ ist sie in der heimischen Werkstatt beim Schleifen, Ölen und Malern alter Möbel zu finden oder in südbayerischen Berg-und-See-Gefilden mit Hund im Gepäck unterwegs.
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