Die Zahl der E-Lkw-Modelle steigt konstant an.(Bild: Scania)
Der Güterverkehr auf der Straße wird elektrifiziert. Die Reichweiten der aktuellen E-Lkw können sich zum Teil sehen lassen. Diese Modelle gibt es bereits.
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Vier E-Lkw stehen auf dem Hof des Logistikunternehmers von Björn Schade in Jessen. Für den Spediteur steht fest: Grüne Logistik ist mehr als nur eine neue Mode, denn der umweltfreundliche Transport werde immer wichtiger. Zudem mache das Fahren unglaublich Spaß, strahlt der Firmenchef. Obwohl noch 40 Diesel-Lkw zu seiner Flotte gehören, vermisst Schade das Dieselröhren überhaupt nicht.
Genauso begeistert ist auch Frank Hentschel, der mit seinem Team die vier E-Lkw von ihrer Produktionsstätte in Wörth am Rhein nach Jessen in Sachsen-Anhalt gebracht hat. Laut Hentschel sei vor allem die Leistung von bis zu 800 PS "der Wahnsinn", Berge spielten keine Rolle mehr und auch die Reichweite von mindestens 500 Kilometer könne sich sehen lassen. Im Vergleich zu den Dieselkosten würden sich die Verbrauchskosten nahezu halbieren, hinzu käme die Mautbefreiung bis Ende 2025 und ab 2026 müsse nur die Hälfte gezahlt werden.
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Der Haken: der Preis. Ein E-Lkw ist etwa doppelt so teuer wie ein herkömmliches Dieselfahrzeug. Hentschel hat für seine vier Elektrolaster mehr als eine Million Euro gezahlt, wobei die Summe durch Bundeszuschüsse etwas gesenkt wurde. Seit 2024 werden die E-Zugmaschinen vom Bund nicht mehr gefördert, für den Umstieg auf E-Lkw stehen jedoch weiterhin Fördermöglichkeiten auf Landes- oder kommunaler Ebene zur Verfügung.
Doch welche E-Lkw gibt es überhaupt? Wir haben 25 Modelle der bekanntesten Lkw-Hersteller in unserer Bildergalerie zusammengestellt.
Elektro-Lkw 2025
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Rund 220 Kilometer soll der BYD ETM6 mit seiner 126-kWh-Batterie schaffen. Dabei liegt das zulässige Gesamtgewicht bei 7,49 Tonnen. Damit ist das Modell vor allem für den regionalen Verteilverkehr geeignet. Als Batterietechnologie kommt Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz. Schnellladen lässt sich der ETM6 mit 150 kW.(Bild: BYD)
Eine Nummer größer geht es mit dem BYD ETH8: Dieses Modell schafft 200 Kilometer Reichweite laut Hersteller mit einer 255-kWh-Batterie (Li-Ion). Diese kann mit 180 kW schnellgeladen werden und bietet ein zulässiges Gesamtgewicht von 19 Tonnen(Bild: BYD)
Designwerk baut seine E-Lkw auf Basis von Volvo-Modellen. Der High Cab ist je nach Ausstattung ein Kraft- und Reichweitenpaket. Er kann zwischen 260 und 730 Kilometer ohne Nachladen schaffen bei einem zulässigen Gesamtgewicht zwischen 340 und 1.000 Tonnen - wobei(Bild: Designwerk)
Das Niederflurfahrzeug Designwerk Low Cab ist laut Hersteller besonders für den innerstädtischen Einsatz gedacht, also für beispielsweise für die Müllabfuhr. Die Batteriekapazität lässt sich auf bis zu 500 kWh wählen, damit bewegt der E-Lkw bis zu 28 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht. Damit schafft der Low Cab 150 bis 200 Kilometer, je nach verbautem Batteriesatz.(Bild: Designwerk)
Der Designwerk Mid Cab ist für die Innenstadt oder mittlere Strecken in der Verteillogistik gedacht. Bis zu 50 Tonnen ZGG lassen sich mit maximal 1.000 kWh Batteriekapazität bewegen. Je nach Akkuausstattung (und Beladung beträgt die Reichweite zwischen 235 und 730 Kilometern.(Bild: Designwerk)
Der Freightliner eCascadia ist ein US-E-Lkw - allerdings eine Marke von Daimler Truck. Seit 2022 wird er in den Vereinigten Staaten in Serie gefertigt und ist dort im Einsatz. Der eCascadia bringt es auf eine Reichweite bis zu 370 Kilometer (230 Meilen). Der Hersteller sieht die Haupteinsatzgebiete auf Kurzstrecken, die ein depotbasiertes Laden ermöglichen, wie beispielsweise Last-Mile-Logistik, den lokalen und regionalen Verteilerverkehr oder Warehouse-to-Warehouse-Anwendungen. Die Batteriekapazität beträgt bis zu 438 kWh, der Akku lässt sich mit 180 oder 270 kW schnellladen. Bis zu 37 Tonnen zGG transportiert der eCascadia mit bis zu 430 PS in der Maximalausstattung.(Bild: Freightliner)
Auf eine etwas andere Technologie setzt der Hyundai Xcient, nämlich auf die Brennstoffzelle. Er wurde zuerst in der Schweiz eingeführt und ist seit 2022 auch in Deutschland im Einsatz, wobei deutsche Unternehmen eine Flotte von 27 Wasserstoff-Lkw nutzen. Bis zu 724 Kilometer sollen die Lkw ohne Tankstopp fahren können, der Tank fasst 68 Kilo Wasserstoff. 37 Tonnen zGG, die von 350 PS gezogen werden, sind ordentlich(Bild: Hyundai)
Bis zu 600 Kilometer soll der Iveco S-eWay mit einer Stromladung seiner Batterie schaffen. Diese ist bis 603 kWh verfügbar. Nachgeladen wird mit maximal 350 kW. Iveco hat das batterieelektrische Fahrgestell 2025 vorgestellt zusammen mit dem Brennstoffzellenantrieb.(Bild: Iveco)
Bis zu 720 Kilometer soll der Kenworth T680 FCEV durchhalten - mit Brennstoffzellentechnologie. Allerdings hat der Hersteller die Serienproduktion jetzt verschoben, ursprünglich sollte die 2025 beginnen.(Bild: Kenworth)
Das kanadische Unternehmen Lion Electric (La Compagnie Électrique Lion) ist ein Hersteller von Elektrofahrzeugen, spezialisiert auf elektrische Schul- und Stadtbusse, die jedoch auch Lkw-Modelle wie den Lion8 produziert. Dieser soll mit seiner 630-kWh-Batterie bis zu 440 Kilometer mit einer Aufladung kommen und bis zu 57 Tonnen zGG erlauben.(Bild: Lion)
Der MAN eTGL ist für den lokalen und regionalen Verteilerverkehr konzipiert. Er besitzt wendige Maßen und eine Reichweite bis zu 235 Kilometer. Das zGG beträgt 12 Tonnen. Die maximale Batteriekapazität beträgt 160 kWh.(Bild: MAN)
Der MAN eTGS ist als Baustellenfahrzeug im kommunalen Betrieb oder für den regionalen Frachtverkehr gedacht. Drei Fahrerhäuser stehen zur Auswahl. Je nach Chassis und Batteriekapazität sollen bis zu 750 Kilometer Reichweite drin sein.(Bild: MAN)
Der MAN eTGX ist für laut Hersteller für die Langstrecke gemacht. MAN verspricht Reichweiten ohne Zwischenladen von rund 500 Kilometern für die klassische Sattelzuganwendung oder beim Wechselbrückenfahrzeug im Solo-Betrieb sogar 700 Kilometer Drei Fahrerhäuser stehen zur Auswahl. Die bis zu einer Kapazität von 560 kWh erhältlichen Batterien werden in Nürnberg entwickelt und gefertigt. Als zGG gibt MAN wahlweise 20, 28 oder 44 Tonnen an, je nach Chassis.(Bild: MAN)
Der eActros 600 fährt laut Mercedes-Benz mit einer Reichweite von 500 Kilometer ohne Nachladen. Das zukünftige Megawatt Charging soll das Laden in circa 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent ermöglichen.(Bild: Mercedes-Benz Trucks)
Der E-Tech T schafft laut Hersteller bis zu 500 Kilometer mit einer Batteriekapazität bis zu 540 kWh. Je nach Ausstattung bringt der E-Lkw bis zu 666 PS auf die Straße und lässt sich laut Renault binnen einer Stunde von 20 auf 80 Prozent laden. Erhältlich ist der E-Tech T als 4x2 oder 6x2-Sattelzugmaschine oder als Fahrgestell.(Bild: Renault)
Der E-Tech C lässt sich als Kipper, Kranwagen oder Abschlepper nutzen. Renault gibt dabei eine Reichweite bis zu 300 Kilometer an. Bis zu 666 PS treiben den E-Lkw an, bis zu 44 Tonnen zGG erreicht.(Bild: Renault)
Die D-Reihe der Renault E-Techs ist für den Verteilerverkehr konzipiert, kann aber auch im Fernverkehr eingesetzt werden. Bis zu 560 Kilometer Reichweite sind mit der Maximalausstattung von 565 einer kWh-Batterie drin. 16 Tonnen beträgt das zGG.(Bild: Renault)
Je nach Batterieausstattung (240 bis 560 kWh) schafft der E-Lkw von Scania zwischen 330 und 690 Kilometer. Ab 2026 soll es eine Batteriekapazität bis 728 kWh geben. Ebenso soll die neue Batteriegeneration Schnellladen mit bis zu 750 kW ermöglichen. Das zGG liegt bei maximal 74 Tonnen - dann allerdings sind nur noch Reichweiten um die 300 Kilometer möglich.(Bild: Scania)
Der Tesla Semi wurde bereits 2017 vorgestellt und 2022 an erste Kunden ausgeliefert. Die Massenproduktion soll 2026 starten. Tesla gibt die Reichweite mit bis zu 800 Kilometern an und eine Schnellladeleistung bis zu 600 kW. Der E-Truck soll in Nevada neben der dortigen Gigafactory in einem separaten Werk hergestellt werden.(Bild: Tesla)
Der Volvo FM Electric ist für großvolumige Lebensmittellieferungen, Containertransporte, Kranbetrieb und vieles mehr im städtischen Umfeld geeignet. Bis zu 44 Tonnen zGG zieht die Maschine und schafft maximal 300 Kilometer Reichweite mit einer Batteriekapazität zwischen 180 und 540 kWh. Schnellladen funktioniert mit bis zu 250 kW. Als FMX ist er der E-Lkw für die Baustelle mit unterschiedlichen Aufbauten.(Bild: Volvo)
Bis zu 44 Tonnen zGG zieht der FH Aero Electric und das bis zu 300 Kilometer weit mit einer Batteriekapazität zwischen 360 und 540 kWh.(Bild: Volvo)
Bis zu 27 Tonnen zGG zieht der FE Electric von Volvo. Er ist für kommunale Abfallwirtschaft, leichte Baustellentransporte oder den regionalen Lieferverkehr geeignet. Bis zu 275 Kilometer Reichweite schafft der FE mit seinen 300 PS.(Bild: Volvo)
Auch der FL Electric ist für den Lieferverkehr und die Abfallwirtschaft geeignet, kann aber maximal 18,6 Tonnen zGG ziehen. Dafür liegt die maximal erreichbare Reichweite bei 450 Kilometer. 175 PS bringt der E-Lkw auf die Straße, wobei es nur eine Achskonfiguration (4x2) gibt. Die Batteriekapazität liegt je nach gewählter Ausstattung (3 bis 6 Batterien) zwischen 280 und 565 kWh).(Bild: Volvo)
Elektrische Lkw haben gegenüber herkömmlichen Lkw mit Diesel einige Vorteile:
Umweltfreundlich: Lokal stoßen E-Lkw keine Emissionen aus. Über ihren gesamten Lebenszyklus reduzieren sie die Treibhausgasemissionen um mehr als 50 Prozent, wenn man die Emissionen hineinrechnet, die zur Produktion des Lkw anfallen. Da die Batterieproduktion am CO2-intensivsten ist, kann deren nachhaltige Herstellung insgesamt für eine Einsparung bis zu 90 Prozent der Treibhausgase sorgen.
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Kosten: Zwar sind die Investitionskosten zu Anfang hoch, langfristig sind die "Spritkosten" im Vergleich zum Diesel aber gering. Zudem gilt noch bis Ende 2025 eine Mautbefreiung für E-Lkw. Ab 2026 muss nur die Hälfte bezahlt werden.
Instandhaltung: Die Kosten für die Instandhaltung von E-Lkw sind nicht höher als die herkömmlicher Diesel-Lkw.
Die Angaben der Hersteller reichen bis zu 800 Kilometer. Dies hängt natürlich sehr von der Fahrweise, der Batteriekapazität und der Beladung ab. Daher bieten die Lkw-Hersteller unterschiedliche Modelle an, für den Fernverkehr, Regionalverkehr, für städtische Aufgaben (mit unterschiedlichen Aufbauten) und vor allem mit unterschiedlichen Batteriekapazitäten und zum Teil sogar mit der Möglichkeit zum Megacharging, also der Schnelllademöglichkeit, die 700 kW oder höher ist.
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Der aktuelle Konsens scheint zu sein: Nicht maximale Batteriekapazität für mehr Reichweite, sondern Reichweitenoptimierung, etwa indem die Batterien und deren Managementsystem ein schnelles Nachladen ermöglicht, sodass die Ladezeiten mit den Pausenzeiten der Fahrer auf Langstrecken abgestimmt werden können.
Wie lange dauert das Nachladen eines E-Lkw?
Mit einer hohen DC-Ladeleistung (ab 150 bis 200 kW) können die Akkus (300 bis 500 kWh) in ein bis zwei Stunden aufgeladen werden. Je höher die DC-Ladeleistung, desto geringer ist diese Wartezeit. Zum Teil lassen sich die Großbatterien auf 80 Prozent bereits in einer dreiviertel Stunde nachladen.
Elektrisch betriebene Lkw gewinnen spürbar an Boden. Während der gesamte Lkw-Markt in der EU im Jahr 2024 um 16 Prozent schrumpfte, wuchs das Segment der E-Lkw um 50,6 Prozent. Ihr Marktanteil erreichte 3,5 Prozent, getragen vor allem von der Entwicklung in den Niederlanden, die mit einem Zuwachs von 342,7 Prozent für ein Viertel aller E-Lkw-Neuzulassungen in der EU sorgten.
Denselben Trend gibt es bei Elektro-Vans, den leichten Nutzfahrzeugen. Ihre Zulassungszahl legte um 32,6 Prozent zu.
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E-Lkw: Der hohe Preis schreckt (noch) Viele ab
Die hohen Anschaffungskosten sind nur ein Teil der Wahrheit zu den Kosten von E-Lkw. Denn die Betriebskosten sind selbst kurzfristig viel niedriger als bei Dieselmodellen. Auch die Instandhaltungskosten sind geringer. Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC Strategy&) "Battery-electric trucks on the rise" aus dem Jahr 2022 werden E-Lkw bereits 2030 rund 30 Prozent günstiger sein als Diesel-Lkw. In Europa, Nordamerika und China wird dann ein Drittel der neuen Lkw elektrisch fahren. Im Jahr 2035 werden E-Lkw in diesen Märkten einen Anteil von rund 70 Prozent an den Neuzulassungen haben.
Auch die Studie "Preparing the world for zero-emission trucks" von McKinsey geht davon aus, dass im Jahr 2035 mehr als die Hälfte der neuen Lkw elektrisch sein wird. Ausschlaggebend werden die Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO) sein. Bis 2040, so die Experten, werde der Anteil an batterieelektrischen Nutzfahrzeugen und solchen mit Brennstoffzelle auf über 85 Prozent der Neuzulassungen ansteigen.
(Bild: mi connect)
Die Autorin: Dörte Neitzel
Dörte Neitzel ist Wissens- und Infografik-Junkie vom Dienst. Dinge und Zusammenhänge zu erklären ist ihr Ding, daher beschreibt sie sich selbst auch gern als Erklärbärin mit Hang zur Wirtschaft – was einem lange zurückliegenden VWL-Studium geschuldet ist. Nach einigen Stationen im Fachjournalismus lebt sie dieses Faible bevorzugt auf der Webseite der TECHNIK+EINKAUF aus und taucht besonders gern ab in die Themen Rohstoffe und erneuerbare Energien.
Privat ist Südfrankreich für sie zur zweiten Heimat geworden, alternativ ist sie in der heimischen Werkstatt beim Schleifen, Ölen und Malern alter Möbel zu finden oder in südbayerischen Berg-und-See-Gefilden mit Hund im Gepäck unterwegs.
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Was sind die Hauptvorteile batterieelektrischer Lkw?
Batterieelektrische Lkw bieten eine emissionsfreie und geräuscharme Alternative zu Diesel-Fahrzeugen, was sie besonders für den Einsatz in Städten attraktiv macht. Sie verursachen geringere Betriebskosten, da Strom günstiger ist als Diesel und weniger Wartung anfällt. Zudem profitieren Unternehmen von staatlichen Förderungen und Mautbefreiungen, was den Umstieg wirtschaftlich interessant macht.
Wie viele Batterien hat ein E-Lkw und wie schwer sind sie?
Ein batterieelektrischer Lkw verfügt je nach Modell über zwei bis sechs Batteriesätze. Jeder dieser Batteriesätze hat eine Kapazität von etwa 90 Kilowattstunden und wiegt rund 505 Kilogramm. Die Gesamtmasse der Batterien kann somit über zwei Tonnen betragen.
Welche Reichweite haben batterieelektrische Lkw?
Die Reichweite eines E-Lkw hängt stark vom Einsatzbereich und der Batteriekapazität ab. Im städtischen Verteilerverkehr sind Reichweiten zwischen 150 und 300 Kilometern üblich. Für den Fernverkehr entwickeln Hersteller zunehmend Modelle, die bis zu 500 Kilometer am Stück zurücklegen können.
Wie lange dauert das Laden eines E-Lkw?
Das vollständige Laden eines batterieelektrischen Lkw dauert derzeit etwa ein bis zwei Stunden, abhängig von der Ladeleistung und Batteriekapazität. Durch den Einsatz von Schnellladetechnologie soll sich die Ladezeit bis 2025 auf rund 45 Minuten verkürzen lassen, was den Einsatz im Fernverkehr erleichtert.
Sind batterieelektrische Lkw teurer als Diesel-Lkw?
In der Anschaffung sind batterieelektrische Lkw deutlich teurer als dieselbetriebene Fahrzeuge – oft zwei- bis dreimal so teuer. Im laufenden Betrieb hingegen sind sie kostengünstiger, da Strom weniger kostet als Diesel und die Wartung einfacher ist. Zusätzlich können Unternehmen durch Mautbefreiungen und Förderprogramme langfristig Geld sparen.
Wie sieht es mit der Ladeinfrastruktur aus?
Die Ladeinfrastruktur für E-Lkw wird kontinuierlich ausgebaut, insbesondere entlang wichtiger Logistikrouten und Autobahnen. Viele Unternehmen entscheiden sich zudem für eigene Ladepunkte auf dem Betriebshof, die häufig durch staatliche Förderungen unterstützt werden. Damit wird die Integration in den Betriebsalltag zunehmend einfacher.
Welchen Beitrag leisten E-Lkw zum Klimaschutz?
Batterieelektrische Lkw leisten einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen im Straßengüterverkehr. Studien zeigen, dass sie bis 2030 das größte Potenzial zur Emissionsminderung bieten. Da sie direkt mit Strom betrieben werden, entstehen keine Umwandlungsverluste wie bei Wasserstoff oder synthetischen Kraftstoffen.
Wie zuverlässig sind batterieelektrische Lkw im täglichen Betrieb?
Batterieelektrische Lkw gelten als sehr zuverlässig, da sie weniger mechanische Komponenten besitzen als dieselbetriebene Fahrzeuge. Viele Nutzer berichten von hoher Verfügbarkeit und geringen Ausfallzeiten im Flotteneinsatz. Voraussetzung ist jedoch eine sorgfältige Lade- und Einsatzplanung.
Beeinflusst kaltes Wetter die Leistung eines E-Lkw?
Niedrige Temperaturen können die Batterieleistung und damit die Reichweite eines E-Lkw reduzieren. Moderne Fahrzeuge verfügen jedoch über Thermomanagementsysteme, die die Batterie vor Kälte schützen und die Auswirkungen minimieren. Eine vorausschauende Routenplanung hilft, Reichweitenverluste auszugleichen.
Können batterieelektrische Lkw auch für schwere Nutzlasten eingesetzt werden?
Es gibt inzwischen BE-Lkw-Modelle, die für den schweren Fernverkehr und Nutzlasten über 40 Tonnen ausgelegt sind. Hersteller wie Volvo, Mercedes-Benz und MAN bieten entsprechende Fahrzeuge an, die speziell für Langstrecken und hohe Lasten konzipiert wurden.