Gesetzliche Feiertage in der EU: Wer hat die meisten?(Bild: Iryna - stock.adobe.com)
Frei oder nicht frei – das ist die Frage. Beispielsweise sind Karfreitag und 1. Mai nicht in allen Ländern der EU Feiertage. Wo was gilt und welches Land die meisten hat.
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Oft heißt es, deutsche Arbeitnehmer hätten so viele gesetzliche Feiertage. Jein. Denn der Norden liegt mit etwa neun und der Süden mit bis zu 13 gesetzlichen freien Tagen weit auseinander. Doch im Durchschnitt liegt Deutschland laut Eurofound europaweit mit sieben Feiertagen im Jahr 2022 ganz weit hinten. Dabei gingen gesetzliche Feiertage, die auf Sonntage fallen, nicht in die Betrachtung mit ein!
Spitzenreiter waren mit 12 Tagen Bulgarien, Malta, die Slowakei und Zypern. Allerdings gelten die angegebenen Feiertage nicht immer landesweit, ähnlich wie in Deutschland. Mit sieben Feiertagen (im Durchschnitt) hatte Deutschland die wenigsten gesetzlichen Feiertage. Sehr speziell: In Belgien gilt, dass, wenn der Feiertag auf einen Sonntag fällt, es dafür an einem anderen Tag frei gibt, dafür wird am Karfreitag gearbeitet.
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Plätze 1 bis 14 der Länder mit den meisten gesetzlichen Feiertagen(Bild: TECHNIK+EINKAUF mit Daten von Eurofound)
Europäische Feiertage im Januar 2025
1. Januar
Neujahrstag, Tag der Republik (Slowakei)
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6. Januar
Offenbarung/Heilige drei Könige: Deutschland (Süden), Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Polen, Solwakei, Spanien, Schweden und Zypern
24. Januar
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Tag der rumänischen Vereinigung (Rumänien)
Feiertage Europa im Februar 2025
2. Februar
Mariä Lichtmess (Liechtenstein)
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8. Februar
Tag der slowenischen Kultur (Slowakei)
10. Februar
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Schiffbruch des Apostels Paulus (Malta)
16. Februar
Unabhängigkeitstag Litauens
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24. Februar
Unabhängigkeitstag Estland
Zweite Ranking-Hälfte: Welche Länder der EU haben die wenigsten gesetzlichen Feiertage - im Durchschnitt?(Bild: TECHNIK+EINKAUF mit Daten von Eurofound)
Welche Länder haben die meisten Urlaubstage?(Bild: TECHNIK+EINKAUF mit Daten von Eurofound)
Mindestens vier Wochen Urlaub in der EU
In der EU-Arbeitszeit-Richtlinie heißt es: "Die Mitgliedstaaten treffen die die erforderlichen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass jeder Arbeitnehmer Anspruch auf einen bezahlten Jahresurlaub von mindestens vier Wochen hat", Dieser darf "nicht durch eine finanzielle Vergütung ersetzt werden".
Das heißt: Alle EU-Mitgliedstaaten und Norwegen haben einen gesetzlichen Mindestdauer des bezahlten Jahresurlaubs. Die Tabellen zeigen den Urlaub in Tagen ausgedrückt und harmonisiert auf der Grundlage einer Fünf-Tage-Woche. Die Mehrheit der Länder - 19 der 28 untersuchten - haben einen Mindestanspruch von 20 Tagen, wie er in der Arbeitszeitrichtlinie Arbeitszeitrichtlinie. Zu dieser Gruppe gehören Belgien, Finnland, Deutschland, Griechenland, Irland, Italien und die Niederlande, sowie sowie die meisten der EU13-Länder mit Ausnahme von Malta.
In Österreich, Dänemark, Frankreich und Schweden beträgt die gesetzliche Mindestdauer des bezahlten Urlaubs 25 Tage, während es in Portugal und Spanien 22 Tage sind. In Luxemburg beträgt die Mindestdauer des bezahlten Jahresurlaubs 26 Tage. In Malta beträgt die Mindestdauer des bezahlten Jahresurlaubs, 192 Stunden (entspricht 24 Arbeitstagen), im Jahr 2022 auf 224 Stunden (28 Arbeitstage) erhöht, um die auf Wochenenden fallenden Feiertage, zu kompensieren.
Welche Länder haben die wenigsten Urlaubstage(Bild: TECHNIK+EINKAUF mit Daten von Eurofound)
Die Gesamtzahl der Jahresurlaubstage kann jedoch von einer Reihe von Faktoren abhängen, zum Beispiel von der Art des Beruf, Dienstjahre oder Wirtschaftszweig Tätigkeit. In vielen Fällen ist sie in Tarifverträgen festgelegt. Allerdings sind Daten über den Jahresurlaub, wie sie in Tarifverträgen stehen, laut Eurofound äußerst schwer zu finden und zu interpretieren. Während in einigen Ländern keine Daten verfügbar sind, sind in anderen Ländern die tarifvertraglichen Urlaubsansprüche zu komplex, um auch nur eine grobe Schätzung zu ermöglichen.
Dänemark und Deutschland haben mit durchschnittlich 30 Tagen die längsten tariflichen Urlaubsansprüche - weit über den jeweiligen gesetzlichen Urlaubsansprüchen.
(Bild: mi connect)
Die Autorin: Dörte Neitzel
Dörte Neitzel ist Wissens- und Infografik-Junkie vom Dienst. Dinge und Zusammenhänge zu erklären ist ihr Ding, daher beschreibt sie sich selbst auch gern als Erklärbärin mit Hang zur Wirtschaft – was einem lange zurückliegenden VWL-Studium geschuldet ist. Nach einigen Stationen im Fachjournalismus lebt sie dieses Faible bevorzugt auf der Webseite der TECHNIK+EINKAUF aus und taucht besonders gern ab in die Themen Rohstoffe und erneuerbare Energien.
Privat ist Südfrankreich für sie zur zweiten Heimat geworden, alternativ ist sie in der heimischen Werkstatt beim Schleifen, Ölen und Malern alter Möbel zu finden oder in südbayerischen Berg-und-See-Gefilden mit Hund im Gepäck unterwegs.
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